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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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Lebensmitteln, einen, an dem ein leicht angetrunkener Herr Wein verkaufte und einen, an dem eine Frau mit lauter Stimme fleischfressende Topfpflanzen anpries. Eine Traube Menschen hatte sich um sie gebildet.
    Aracas folgte Solyce' Blick und schüttelte den Kopf. „Ich dachte eher an etwas Sinnvolleres.“ Er schenkte den unheimlichen Pflanzen einen angewiderten Blick und hielt nach etwas „Sinnvollem“ Ausschau.
    „Wollten wir nicht zu Tony und Caez?“, erkundigte sich Solyce belustigt.
    Aracas stimmte ihm schließlich zu und sie verließen den Markt. Solyce entdeckte Resa und Livian, die an einem der Stände standen und sich beraten ließen, welche Kette am besten zu Resas roten Haaren passte.
    Solyce sah unauffällig zu Aracas. Hatten sie sich gerade wirklich unterhalten, ohne sich zu streiten?
    Unfassbar, witzelte die Stimme, das hält bestimmt nicht lange an.
     
    Den ganzen Vormittag hatten Tony und Caez auf der weitläufigen Wiese verbracht. Tony fragte sich allmählich, wie viel Zeit er bereits in das Training gesteckt hatte.
    Auf jeden Fall mehr als genug, dachte er sich und wehrte einen weiteren Schlag von Caez' Schwert ab.
    Mittlerweile war Tony so weit, dass er genau wusste, wo seine Stärken und wo seine Schwächen lagen. Er beherrschte unfassbar gute Täuschungsmanöver, denen Caez kaum ausweichen konnte, und auch seine schnellen Reaktionen konnten sich durchaus sehen lassen, fand er. Allerdings neigte er offensichtlich dazu, seinen Rücken und die Oberarme ungeschützt zu lassen, sodass ihm in einem ernsthaften Kampf mindestens fünf Mal der Arm abgeschlagen worden wäre und er bestimmt doppelt so viele Schwerter im Rücken stecken haben würde. Anders gesagt, er wäre so gut wie tot gewesen.
    Caez sah das anders.
    „Ich hätte nicht eine Minute gegen dich durchgehalten“, beklagte er sich.
    Tony tröstete ihn damit, dass Caez ein Magier war, dessen Zauber ihn schon besiegt hätten, bevor er die Chance auf einen Angriff gehabt hätte. Caez war zufrieden.
    „Wie kommt ihr voran?“ Solyce' Stimme tönte zu ihnen herüber und Tony sah ihn mit Aracas auf sich und Caez zukommen.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass die beiden uns mal besuchen“, kicherte Caez leise.
    Tony verwunderte es noch vielmehr, dass Solyce und Aracas sie gemeinsam besuchen kamen.
    Vielleicht haben sie sich endlich beruhigt, dachte er hoffnungsvoll.
    Solyce und Aracas stießen zu ihnen.
    „Wie läuft euer Training?“, erkundigte sich Aracas.
    „Gut“, meinte Caez.
    „Wir werden immer besser“, bestätigte Tony.
    Aracas sah zufrieden aus, als wäre es sein Verdienst.
    „Hat Persephone euch geschickt, um uns zurück zu holen?“, fragte Caez. Tony vermutete, dass er sich die Frage nicht hatte verkneifen können.
    „Nein“, antwortete Solyce, „wir wollten euch nur zusehen.“ Anscheinend wunderte er sich über Caez' Frage. Aracas dagegen sah Caez mit einem Blick an, als würde er ihn am liebsten umbringen. Tony glaubte das zwar nicht, aber er musste zugeben, dass Aracas sehr überzeugend wirken konnte. Caez klappte den Mund zu.
    Tony verkniff sich ein Grinsen. „Habt ihr irgendetwas neues gehört?“, fragte er in Richtung Solyce, da der anscheinend nicht allzu schlechte Laune hatte.
    „Nicht wirklich“, gab Solyce zu und sah in Richtung Himmel, „weder zu Camar noch zu sonst irgendetwas Interessantem.“
    Tony ließ enttäuscht den Blick sinken. Sie waren bereits drei Tage in Crealor und nichts hatte sich geändert. Als würde Camar sie warten lassen und in einem unerwarteten Moment zuschlagen. Tony sah Solyce an, dass er dasselbe dachte.
    „Bis Camar hier auftaucht“, begann Aracas langsam, „können wir nichts tun, außer uns darauf vorzubereiten.“ Er sah Tony und Caez in die Augen. „Ihr werdet vielleicht kämpfen müssen.“
    Tony rutschte das Herz in die Hose. Er glaubte nicht, dass er es mit einer Armee Trolle geschweige denn mit Camar aufnehmen könnte. Noch nicht.
    Er sah entmutigt zu Caez. Der hatte immerhin seine Magie. Er konnte sich verteidigen. Tony hingegen war vollkommen auf die Hilfe anderer angewiesen. Er merkte, dass er sich dagegen sträubte. Er wollte alleine kämpfen und sich nicht auf andere verlassen müssen...
    Er schüttelte den Kopf. Solyce sah ihn fragend an.
    Wenn ich doch auch nur ein bisschen Magie beherrschen könnte... Tony stockte. Warum eigentlich nicht?
    „Kannst du mir etwas von der Magie beibringen?“, fragte er geradeheraus. Solyce hob die Augenbrauen. Dann lächelte

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