Schwarz und Weiss (German Edition)
Persephone weiß von Solyce, will es aber nicht erzählen...“
„...und Camar von Aracas, aber den können wir nicht fragen.“
„Und Aracas persönlich auch nicht“, meinte Tony.
„Was wollten diese Soldaten von Aracas?“, fragte sich Caez und lehnte sich gegen die Wand.
Tony zuckte die Schultern. „Ist dir klar, dass wir heute drei Leute verloren haben?“, fragte er leise.
Caez sah zu Boden. „Ja. Aber irgendetwas stimmt nicht...“
„Warum haben wir nichts von alledem bemerkt?“
Die Tür zu Persephones Zimmer ging auf und Tony und Caez zuckten erschrocken zusammen.
„Was ist denn mit euch los?“, fragte Livian verwundert.
Caez räusperte sich. „Nichts. Wie geht es Persephone?“
Livian redete nicht lange drum herum. „Schlecht. Resa hat ihr einen Verband gemacht, aber das wird auf Dauer nicht helfen...“
„Wir müssen mit ihr reden!“, meinte Tony.
„Sie weiß etwas über Solyce!“, fügte Caez hinzu.
„Ihr seid verrückt“, sagte Livian, „alle Beide!“ Sie schüttelte den Kopf.
„Aber...“, fingen sie wieder an, wurden jedoch von Livian unterbrochen: „Wenn ihr versprecht, euch zu benehmen, dann dürft ihr wieder reinkommen.“
Caez starrte sie wütend an. „Rede nicht mit mir wie mit einem Kind! Ich bin älter als du...“
„Dann benimm dich gefälligst so!“, ertönte Resas Stimme von drinnen.
„Kommt einfach rein und seid bitte still“, meinte Livian und ließ sie herein.
Caez schluckte seinen Kommentar herunter und folgte Livian zurück ins Zimmer. Er wechselte einen Blick mit Tony und er wusste, worauf er anspielte. Sie mussten mit Persephone reden und herausfinden, was sie wusste.
Persephone sah nicht gut aus. Sie lag auf dem Bett mit einem breiten Verband um Bauch und Rücken und sah aus, als würde sie jeden Moment einschlafen.
Resa sah auf, als Caez und Tony hereinkamen und schenkte ihnen böse Blicke. Trotzdem konnte Tony ihr deutlich ansehen, dass sie Angst um Persephone hatte.
„Ich hole dir etwas zu trinken“, sagte sie sanft und stand auf. Sie ging an Tony und Caez vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen.
Caez warf Tony einen Blick zu und er nickte. Livian würde sie nicht davon abhalten können, mit Persephone zu reden.
„Persephone“, begann Caez, „wir wissen, dass du etwas weißt.“
„Ich fürchte, ihr liegt falsch“, antwortete sie.
„Doch, wir sind uns sicher“, ergänzte Tony.
„Jungs...“, setzte Livian an, aber sie schenkten ihr keine Beachtung.
„Erzähl es uns einfach“, bat Caez sie, „es wird alles einfacher, wenn...“
„Das glaube ich nicht.“ Caez starrte sie an.
„Das würde kein gutes Ende nehmen“, fuhr Persephone fort.
„Also weißt du etwas“, bohrte Tony nach.
„Ich weiß so einiges, was ihr nicht wisst“, antwortete Persephone, „und das wird auch so bleiben.“
„Aber warum?“, fragte Caez, „wenn du uns wenigstens den Grund dafür sagst...“
„Es ist gefährlich“, unterbrach Persephone ihn, „außerdem habe ich es versprochen.“
„Wir sind mit acht Leuten hier losgezogen und kehren mit fünfen zurück!“, erinnerte Tony sie, „wenn du uns eingeweiht hättest, wären wir vielleicht vollzählig...“
„Nein“, widersprach sie stur, „dann wäre Solyce abgehauen, bevor ihr es bemerkt hättet...“
Sie zögerte. „Außerdem bin ich nicht die einzige, die davon weiß. Denkt mal an Camar.“
„Er weiß von Solyce?“
„Hört auf“, mischte Livian sich ein, „Persephone braucht Ruhe, um sich wieder zu erholen...“
Niemand beachtete sie.
„Und was weißt du von Aracas?“, fragte Tony. Persephone sah ihn an.
„Was meinst du?“, fragte sie.
„Bevor wir in Crealor gekämpft haben, hat Tony mit ihm gesprochen“, warf Caez ein, „und Aracas hat gesagt, dass er nicht mitkämpfen kann, weil er niemanden töten kann.“ Er verstummte, um Persephones Reaktion abzuwarten. Sie versuchte offensichtlich mit aller Kraft, ruhig zu bleiben, schaffte es aber nicht.
„Also ja“, sagte Caez, „und was genau wusstest du davon?“
Persephone schwieg.
„Komm schon!“, drängte Tony, „irgendwann mussten wir es doch erfahren! Wenn Aracas niemals kämpft...“
„...wir wollen nur den Grund dafür wissen!“, rief Caez, als Resa zurückkam.
„Was macht ihr denn da?“, rief sie aufgebracht, „nennt ihr das Ruhe? Verschwindet von hier, alle beide!“ Und sie scheuchte Tony und Caez erneut hinaus.
„Na toll“, stöhnte Caez, als sie zum zweiten Mal vor der
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