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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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oder in Eile...“ Sie bedeutete den anderen, ihre Waffen heraus zu holen und machte sich als Erste auf den Weg ins Feld. Tony folgte ihr als Zweiter.
    Sie mussten sich regelrecht durchs Feld schlagen. Überall wuchsen die hohen Ähren, sodass man weder etwas sehen konnte noch einen vernünftigen Weg hatte.
    „Was auch immer man hier anbauen wollte...“, meinte Caez leise.
    Sie folgten der Rauchfahne am Himmel, die endlich näher zu kommen schien. Resa legte den Finger auf die Lippen. „Seid leise!“, befahl sie und schlug die Pflanzen vor sich nieder, sodass sie die Sicht auf einen kahlen Fleck Erde freigaben.
    „Es war definitiv kein erfahrener Springer“, fand Caez.
    „Das würde ich nicht so sagen.“
    Sie fuhren herum und erblickten einen schwarzen Schatten hinter sich.
    „Zeig dich!“, befahl Caez und die Gestalt trat näher, sodass sie sie erkennen konnten.
    „Eorsén?“, fragte Tony verdutzt.
    „Schön, euch wieder zu sehen.“ Eorsén lächelte gequält. Er klang erschöpft.
    „Was suchst du hier?“, fragte Resa kalt.
    „Ich habe ein Problem“, begann er, „ich muss mit Persephone reden...“
    „Glaubst du wirklich, wir lassen dich in ihre Nähe?“, fragte Resa entgeistert.
    „Du hast sie beinahe umgebracht!“, fügte Caez wütend hinzu. Eorsén wich zurück.
    „Ich kann jetzt nicht mit euch reden“, sagte er eindringlich, „ich muss...“
    „Was hast du mit Solyce gemacht?“, fragte Resa verzweifelt, „und wie bist du hierhergekommen? Du kannst unmöglich ein Bild von Persephones Haus haben...“
    „Das brauche ich auch nicht. Und ich kann nicht mit euch reden“, wiederholte Eorsén und versuchte, sich an ihr vorbei in Richtung Haus zu bewegen.
    Er brauchte kein Bild, um zu springen? fragte sich Tony ungläubig. Er und Caez stellten sich ihm in den Weg. „Du gehst nirgendwo hin“, sagte Caez.
    „Zuerst redest du mit uns“, wies Tony ihn an.
    „Ihr könnt mich nicht dazu zwingen“, meinte Eorsén, „wenn ich es nicht will.“
    Tony war verwundert über Eorséns Verhalten. Er sah, dass er versuchte, so wie immer zu klingen, aber es gelang ihm nicht.
    „Was ist passiert?“, fragte Tony ihn kühl.
    „Etwas, worüber ich nur mit Persephone sprechen kann.“ Er verschränkte die Arme. „Wo steckt Aracas? Ist der bei Persephone? Sprechen die beiden wieder miteinander?“
    Tony sah ihm fest in die Augen. „Aracas ist tot.“ Dass er es laut aussprechen musste, hatte ein Gefühl von Endgültigkeit.
    „Das glaube ich nicht“, sagte Eorsén prompt, „das ist nicht euer Ernst.“
    „Doch“, sagte Resa, „Aracas war in der Höhle, als sie eingestürzt ist.“ Tiefer Schmerz lag in ihren Augen.
    Eorsén hielt sich wenig erfolgreich an einer langen, dünnen Pflanze fest. „Seid ihr euch da sicher?“, fragte er.
    „Ich habe es selbst gesehen“, antwortete Tony.
    „Das glaube ich nicht.“ Eorsén schüttelte ungläubig den Kopf.
    „Du hast gar keine andere Wahl.“
    Eorsén setzte ein gleichgültiges Gesicht auf. „Ich muss gehen.“ Er machte sich auf den Weg und riss dabei die kümmerliche Pflanze aus dem Boden.
    „Du bleibst!“, zischte Resa wütend und hielt ihn zurück, „du hast eine Menge zu erklären.“
    „Das verschieben wir“, beschloss Eorsén und schlug Resas Hand weg. Dann rannte er los, auf das Haus zu.
    „Nein!“, rief Resa, „hinterher!“
    Sie stürzten Eorsén durch das Feld nach, was sich als schwieriger herausstellte als angenommen. Eorsén war zu schnell.
    Er erreichte das Haus vor ihnen und bahnte sich den Weg hinein.
    „Verdammt!“, rief Caez laut und sie liefen schneller. Wenn Eorsén zu Persephone gelangte...würde er sie am Leben lassen?
    Tony verwarf den Gedanken.
    Sie stürzten aus dem Feld auf die Haustür zu, als sie von einer gewaltigen Druckwelle zurückgeworfen wurden. Sie landeten nicht weit entfernt auf dem kalten Boden.
    Tony richtete sich benommen auf und sah nichts als Feuer. Grünes Feuer.
    Durch Rarezin?
    „Persephone!“, brüllte Resa hinein, aber außer dem bedrohlichen Knistern der Flammen war nichts zu hören. Das Haus war vor ihren Augen in hellem Licht explodiert.
    Tony starrte wie betäubt auf die brennende Ruine. Persephone...
    „Das kann nicht sein!“ Caez hetzte auf das Haus zu und hielt sich die Hand vor den Mund, als er den Rauch einatmete.
    „Das glaube ich nicht...“, flüsterte Livian. Tränen standen in ihren Augen.
    Eine Gestalt stürzte aus dem Feuer.
    „Eorsén“, knurrte Tony. Was hatte er

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