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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Carey
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getan...
    Eorsén kam ein paar Meter vor ihnen zum Stehen. Er sah schlimm aus, mit Ruß bedeckt und er hustete heftig.
    „Wie konntest du das tun?“, schrie Caez ihn an.
    Eorsén keuchte. „Ich war das nicht...“
    „Lügner!“, rief Caez.
    „Verräter!“, fügte Resa aufgebracht hinzu und ging auf Eorsén zu.
    „Warum glaubt ihr mir nicht?“ Eorsén stolperte blind rückwärts.
    „Wir haben dir vertraut“, fauchte Resa, „und du hast uns alle getäuscht! Und dann Persephone...“ Sie brach ab und schaute weg.
    „Warum sollte ich sie umbringen?“, fragte Eorsén, „nach allem, was sie für mich getan hat!“
    „Warum fragst du das?“, wollte Caez wissen und trat ebenfalls einen Schritt näher, „in Crealor wolltest du sie auch schon umbringen!“
    „Und trotzdem hat sie noch gelebt“, warf Eorsén ein, „denkt doch mal darüber nach...“
    „Und genau deswegen bist du zurückgekommen!“, rief Resa, „um es zu Ende zu bringen!“
    Eorsén schloss die Augen. „Es tut mir Leid, dass ihr so von mir denken müsst.“ Er legte die Hand an seine Stirn und verschwand vor ihren Augen.
     
    Solyce schlug die Augen auf. Er stand auf einer kleinen Wiese inmitten eines Waldes, durch die sich sogar ein kleiner Bach schlängelte.
    Val ließ seinen Arm los. „Wir sind da“, sagte er kurz und bedeutete Solyce, ihm zu folgen.
    „Wohin gehen wir?“, wollte Solyce wissen.
    „Wir warten hier nur auf die anderen.“
    Solyce gab sich damit zufrieden. Val war offenbar nicht einer von den Leuten, die viel redeten.
    „Was haben Sie damit gemeint, Sie seien nicht der, den mein Begleiter erwartet hat?“, fragte Solyce. Er konnte nicht zulassen, dass Val etwas erfuhr...
    Val setzte sich seinen Hut mit der breiten Krempe wieder auf und ignorierte ihn. „Du solltest dir die Kapuze besser aufsetzen“, sagte er stattdessen.
    Solyce tat wie geheißen. „Warum?“, wollte er wissen.
    Val bewegte sich auf eine kleine Baumgruppe am Rande der Wiese zu. „Sie werden dir ihr Gesicht nicht zeigen, also wirst du es auch nicht tun.“
    „Wer sind sie ?“
    Val nickte auf die gegenüberliegende Seite. Drei Personen erschienen in den Schatten der Bäume, sie alle bedeckten ihre Gesichter. Genau, wie Val es gesagt hatte.
    Sie alle waren groß und schlank wie Val und schwarz gekleidet. Sie kamen auf Solyce und Val zu.
    „Warum wolltest du uns hier treffen?“, rief die Gestalt, die voranging, Val zu und schob die Kapuze zurück. Es war Camar. Solyce hielt instinktiv die Luft an.
    „Wegen ihm“, antwortete Val und nickte Solyce zu.
    Camar musterte Solyce, dessen Gesicht er nicht sehen konnte. „Wer ist das?“, fragte er neugierig. Seine beiden Begleiter hielten sich unauffällig im Hintergrund.
    „Der, den du gesucht hast“, sagte Val schlicht.
    Camar sah verblüfft aus. „Bist du dir sicher?“
    „Absolut.“
    „Das werde ich später selbst überprüfen.“ Solyce glaubte, eine leichte Drohung in seiner Stimme zu hören. Val ließ sich nichts anmerken.
    „Wo hast du die anderen gelassen?“, fragte Val.
    „Sie sind unterwegs.“
    Val sagte nichts.
    Camar drehte sich zu den beiden anderen um. „Ihr dürft ebenfalls gehen. Ich habe das hier gut unter Kontrolle.“
    Die Beiden senkten den Kopf und verschwanden im Wald.
    „Du kannst die Kapuze abnehmen“, sagte Camar ruhig.
    Solyce zögerte.
    „Mach schon.“
    Solyce zog die Kapuze von seinem Gesicht
    Camar wandte sich an Val. „Du hast tatsächlich Recht behalten.“
    Val sah ihn an. „Du hattest Seylen und Arisán bei dir“, sagte er und nickte in die Richtung, in die die Beiden gerade verschwunden waren, „vertraust du mir nicht?“
    „Ich weiß es nicht“, antwortete Camar gleichgültig, „aber zumindest heute hast du gute Arbeit geleistet.“
    Solyce sah von Val zu Camar und wieder zurück.
    „Dann kann es ja losgehen“, sagte Camar, „du passt auf ihn auf, verstanden?“ Das letzte richtete er an Val. Der nickte. „Natürlich.“
    Solyce ballte die Fäuste unter seinem Mantel. Vor ihm stand sein größter Feind und behandelte ihn wie ein kleines Kind. Und Solyce sollte sich ihm ohne weiteres anschließen? Er verfluchte Eorsén gedanklich. Warum nur hatte er sich dazu überreden lassen... Außerdem wusste er genau, was Camar von ihm verlangen würde.
    „Was habt ihr vor?“, fragte Solyce, um seine Gedankengänge aufzuhalten.
    Camar und Val starrten ihn an.
    „Vorerst“, begann Camar, „werde ich dich nicht einweihen.“ Als er bemerkte, dass

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