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Schwarzbuch Banken und Finanzvertriebe - so schützen Sie sich vor fiesen Tricks

Schwarzbuch Banken und Finanzvertriebe - so schützen Sie sich vor fiesen Tricks

Titel: Schwarzbuch Banken und Finanzvertriebe - so schützen Sie sich vor fiesen Tricks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
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Usus gewesen sei, so die
Richter.
    Prüfer müssen Verantwortung übernehmen und gegebenenfalls
haften
    Weil für die Wirtschaftsprüfer absehbar gewesen sei, dass sie den im
Fondsprospekt erläuterten Pflichten nicht ordnungsgemäß nachkommen könnten,
hätten sie die Anleger vor ihrem Beitritt zum Fonds explizit darauf hinweisen
müssen. Weil sie dies unterlassen hatten, seien sie für den entstandenen Schaden
mitverantwortlich.
    Mit Schneeballsystemen garantiert
zum Totalverlust
    Mit Schneeballsystemen versuchen Betrüger, arglosen
Anle gern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Lockvogel ist in
aller Regel ein Renditeversprechen, das weit über dem
Durchschnitt liegt. Wer Geld bei dem Anbieter anlegt, könne innerhalb
kürzester Zeit sein Kapital vervielfachen. Wenn es um die Frage geht, wie
der Anbieter das Geld seiner Kunden ko nk ret anlegen will, fallen oft
nebulöse Begriffe wie „ha nd el bare
Kreditbriefe“, „Bankgarantie-Geschäfte“ oder ähnliche.
    In Wirklichkeit werden die Ausschüttungen der bereits
eingetretenen Anleger aus den Einzahlungen neuer Kunden bestritten. Die
neuen Kundengelder werden folglich nicht in
i rg endwelche Wertpapiere oder Geschäfte
investiert, sondern gleich als „Ausschüttung“
    Schneeballsysteme gaukeln anfangs Gewinne vor
    an bestehende Investoren ausgezahlt. Das geht so lange gut,
wie die Zahl der neu eintretenden Kunden viel höher ist als die Zahl der
Bestandskunden. Doch die Grenze ist meist schnell erreicht und oftmals kippt
das System schon nach wenigen Monaten. Während die Anleger der ersten Stunde
dank der Arglosigkeit ihrer Nachfolger nicht selten reale Gewinne
verzeichnen können, erleidet die große Masse der Späteinsteiger den
Totalverlust.
    Wenn das System auffliegt, sind die Anlagebetrüger meist mit
den kassierten Abschlussprovisionen und dem verbliebenen Anlagekapital über
alle Berge. Zurück bleiben nicht nur geschädigte Anleger,
    Unwissende Privatverkäufer oft selbst geschädigt
    sondern auch die arglosen Verkäufer, die häufig nichtsahnend
ihre Freunde und Verwandten um deren Ersparnisse gebracht haben und sich nun
mit den rechtlichen Konsequenzen auseinandersetzen müssen. Oft sind die
Verkäufer ebenfalls massiv geschädigt, weil sie selbst hohe Summen in das
scheinbar todsichere System investiert haben.
    Besonders schwer durchschaubar werden
Schneeballsy st eme, wenn sie mit eigentlich seriösen Anlageprodukten
verknüpft werden. So warnte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(BaFin) Anfang 2012 vor Firmen, die gebrauchte Lebensversicherungen aufkauften
und den verkaufenden Privatpersonen dabei hohe Renditen in Aussicht stellten.
Häufig wurden gezielt Menschen angesprochen, die sich in finanziellen Engpässen
befanden und für die der Verkauf des Versicherungssparvertrags einen
vermeintlich lukrativen Ausweg aus der Misere bot.
    Der Haken an der Sache: Das Geld für die Übertragung des bereits
angesparten Guthabens sollte über Jahre hinweg in Raten ausgezahlt werden –
und hier lag der Verdacht nahe, dass sich das System beim Ausbleiben neuer
verkaufswilliger Versicherungssparer schnell in Luft auflösen würde. Gegen
einige Unternehmen wird gerichtlich ermittelt, insgesamt hatte die BaFin zu
diesem Zeitpunkt bundesweit rund 60 fragwürdige Versicherungsaufkäufer im
Visier.
    Tipp: Betrugsversuche öffentlich machen
    Schneeballsysteme erfüllen in aller
Regel den Tatbestand gewerbsmäßigen Betrugs. Wenn Ihnen eine scheinbar
hochrentable Kapitalanlage angeboten wird, hinter der Sie ein
Schneeballsystem vermuten, sollten Sie sich schnellstmöglich mit einer
Verbraucherzentrale in Verbindung setzen und bei erhärtetem Verdacht
Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstatten.
    Schenkkreise:
skurril, aber brandgefährlich
    „Schenk dich reich“ – das Unmögliche soll funktionieren, wenn
man Mitglied in einem sogenannten Herz- oder Schenkkreis wird. Mit einem Hauch
von Esoterik werden in erster Linie Frauen angesprochen, die sich in
Gesprächskreisen treffen und mit einem fast schon religiösen Ritual Geld
verschenken. Dieses Geld, versteht sich von selbst, soll sp ät er
natürlich in vielfacher Weise wieder ins eigene Portemonnaie zurückfließen.
Damit sind Schenkkreise eine besonders skurrile Variante des
Schneeballsystems.
    Diese Zirkel funktionieren in einer streng gegliederten Hackordnung:
Neue Mitglieder steigen auf der untersten Ebene mit einem Beitrag von
beispielsweise 5.000 Euro ein und müssen in ihrem
    Auch

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