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Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition)

Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition)

Titel: Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Cook
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erwartet?
    Was sind die eigentlichen Ziele dieser autoritären Organisation, die sie zu ihrem Dogmatismus, ihrer Lieblosigkeit und Unbarmherzigkeit gegenüber ihren Zeugen veranlasst hat?
    Die vorliegenden Indizien und Beweise sprechen deutliche Sprache.
     
     
     
     
    Es ist die Sprache einer Organisation, die ihre Anhänger zur Wahrheitstreue ermahnt, 100 es selbst jedoch mit dieser Forderung nicht so genau nimmt? 101
     
    Die sich damit, an ihren eigenen Ansprüchen gemessen, sogar selbst verurteilt? 102 Eine Religion, die Lügen lehrt, kann nicht wahr sein (oder die Wahrheit sein).“ 103
     
     
     
     

Teil III Die Wachtturmgesellschaft und ihre Motive
     

Eine Religion wird militarisiert
    Der Mitbegründer der Wachtturmgesellschaft, Charles Taze Russell, hatte keine hohe Meinung von religiösen Organisationen. Er war in dieser Hinsicht von seinem Vater, Joseph Russell, entscheidend geprägt worden.
    Nach dem Tode seiner Mutter – Charles war gerade neun Jahre alt – hatte sich der Vater, ein selbstbewusster und freiheitlich denkender Mann, den Kongregationalisten zugewandt. Der Kongregationalismus in den U.S.A. war eine Bewegung, die unter anderem für die Autonomie der Kirchengemeinden eintrat. Joseph Russell hatte seinem Sohn eingeschärft, dass es in der wahren Christenheit keine Hierarchie wie in den orthodoxen Kirchen geben dürfe. Niemandem solle erlaubt sein, über einen anderen Menschen im Namen Gottes Herrschaft auszuüben.
    Diese Haltung hatte sich Sohn Charles zu eigen gemacht und in der Folgezeit auch konsequent vertreten:
    „Allein keine irdische Organisation kann einen Pass zur himmlischen Herrlichkeit ausstellen. Selbst der engherzigste Anhänger einer Sekte (ausgenommen Romanisten) wird nicht behaupten, dass Gliedschaft in einer Sekte himmlische Herrlichkeit sichert.
    Alle sind gezwungen zuzugeben, dass die wahre die ist, deren Eintragungen im Himmel und nicht auf Erden geschehen. Man betrügt das Volk durch die Behauptung, dass es nötig sei, ein Glied irgendeines Sektenkörpers zu werden, um ein Glied des „Leibes Christi“, der wahren Kirche, zu sein.“ 104
    „Pastor“ Russell blieb dieser Auffassung auch in seinen späteren Jahren als ernsthafter Bibelforscher im Grundsatz treu. Er hatte allerdings mit seiner Ansicht über den Wert seiner Publikationen und Schriftstudien - wahrscheinlich höchst unbeabsichtigt - den Grundstein für eine spätere folgenschwere Umwandlung seiner Bewegung gelegt.
    „Den Bibelforschern wird gesagt, sie sollten nicht allein die Bibel lesen, da sie nicht die letztgültige Autorität sei. Ferner, wir finden nicht nur, dass die Leute den Göttlichen Plan nicht sehen können, wenn sie die Bibel allein studieren, sondern wir sehen auch, dass, wenn jemand die Schrift-Studien beiseitelegt, nachdem er sie gebraucht hat, nachdem er wohl bekannt mit ihnen geworden ist, nachdem er sie zehn Jahre gelesen hat wenn er sie dann beiseite legt, und sie ignoriert und zur Bibel allein geht, obwohl er seine Bibel zehn Jahre lang verstanden hat, unsere Erfahrung zeigt, dass er binnen zwei Jahren in die Finsternis geht.
    Auf der anderen Seite, wenn er nur die Schrift-Studien mit ihren Hinweisen gelesen hätte, und hätte nicht eine Seite der Bibel als solche gelesen, so würde er am Ende der zwei Jahre im Licht sein, das Licht der Heiligen Schrift besitzen “. 105
    Russell stellte damit seine „bibelerklärenden Schriftstudien“ auf die gleiche Ebene wie die Bibel selbst. Mehr noch, er glaubte, die Heilige Schrift mit seinen Ausführungen ersetzen zu können.
    Diesem Ansatz ist die WTG bis heute gefolgt. Sie hat es verstanden, ihre Meinung trotz zahlreicher, aus heutiger Sicht teilweise sogar abstruser Auffassungen, 106 als „die alleinige Wahrheit“ zu verkünden, und beansprucht damit de facto das weltweite Monopol für die Auslegung der Heiligen Schrift. Im Zweifelsfall schreckt sie auch nicht davor zurück, ihren Publikationen den Vorrang vor der Bibel einzuräumen.
    Eine Vermessenheit, die Russells Nachfolger, Joseph Franklin Rutherford, offenbar als willkommene Möglichkeit für eine dogmatisch geprägte Neuausrichtung der Gesellschaft und eine durchgreifende Neuorganisation erkannte und dementsprechend für seine Ambitionen nutzte.
    Die bisher losen Zusammenschlüsse der Versammlungen von ernsthaften Bibelforschern wurden unter seiner Leitung in die heutige Religion der Zeugen Jehovas - eine straffe, einheitlich ausgerichtete, hierarchisch gegliederte und

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