Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition)
Mitverbundenheit als Zeuge Jehovas dieser Aufgabe zugewandt hat.
Angetrieben von Ungereimtheiten und Widersprüchen, von erlebter Willkür von Amtsinhabern der WTG und einem persönlichen Schicksalsschlag, der durch diese Religion mitverursacht wurde, hat er sich dieser Herausforderung gestellt.
In mehrjähriger Kleinarbeit ist das Bild einer Religion entstanden, das mit den selbst gestellten hohen Ansprüchen der Wachtturmgesellschaft keine Gemeinsamkeit mehr aufweist.
Das Bild einer Organisation, die tatsächlich nicht in erster Linie eine Religion ist, sondern von ganz anderen Zielsetzungen bestimmt wird.
Einfluss und Zielsetzung der WTG
Seit annähernd einhundertdreißig Jahren übt die Wachtturmgesellschaft einen massiven Einfluss auf das Denken und Handeln der mit ihr derzeit weltweit verbundenen ungefähr sieben Millionen Brüder und Schwestern aus. Sie tut das, eigenen Angaben zufolge, um eine einheitliche Ausrichtung des Glaubens zu erreichen. Diese geistige Beeinflussung erfolgt primär durch den offiziellen Informationskanal, der für alle Zeugen Jehovas gleichermaßen die „zeitgemäße geistige Speise“ in Form von vielsprachigen Zeitschriften, Broschüren, Büchern, Flugblättern, CDs usw. regelmäßig und in hoher Auflage herausgibt.
Daneben wird die hierarchisch strukturierte Organisation auch über ihre offiziellen Repräsentanten tätig und nimmt, flankierend über diese, eine durchgreifende Kontrolle über die „erwünschte“ christliche Bewusstseinsbildung der einzelnen Zeugen Jehovas wahr. Ihnen wird hinsichtlich ihrer Moral, ihrer Werte und Normen ein ganz spezielles und unverwechselbares Muster aufoktroyiert, das einzigartig auf der Welt ist und das von der WTG „die Wahrheit“ genannt wird.
Einer „Wahrheit“, in der das selbstständige Denken fortan als unerwünschte Eigenschaft gilt, die nach Möglichkeit zu unterdrücken ist. Was im Ergebnis auf eine bedingungslose Unterordnung des Einzelnen unter die Führung der Wachtturmorganisation und ihrer Repräsentanten hinausläuft. Auf eine Selbstaufgabe, die sich in erster Linie nicht auf intellektuelle Einsicht und Überzeugung, sondern auf absolutes Vertrauen in die Führung gründet.
Die „neue Persönlichkeit anziehen“ nennt die Organisation diesen Vorgang und begründet ihre Forderung mit den christlichen Werten, „den Früchten“, die ein Zeuge Jehovas hervorzubringen habe, um Gottes Wohlgefallen zu erlangen.
Der Ausgangssituation des Betreffenden, seiner persönlichen Lage und Disposition kommt eine ausschlaggebende Bedeutung für diese Umwandlung und seinen späteren weiteren Werdegang als Zeuge Jehovas zu. 2 Einige berechtigte Fragen in diesem Zusammenhang, die es im Weiteren noch zu klären gilt, könnten lauten: Ist so etwas im fortgeschrittenen Zeitalter der Aufklärung, in demokratischen Ordnungen mit ihrem Bild vom mündigen Menschen überhaupt möglich oder ist diese Aussage überzeichnet? Gibt es innerhalb der Wachtturmorganisation keine Kritiker, die gegen eine derartige geistige Bevormundung und Versklavung das Wort ergreifen?
Was diese letzte Frage betrifft, lässt sich bereits an dieser Stelle feststellen, dass man bei den, der Wachtturmgesellschaft treu ergebenen Zeugen realistisch genug sein sollte und hinsichtlich ihrer Kritikfähigkeit keine übertriebenen Erwartungen hegen darf. Die ständig und gleichförmig wiederholten Lehrsätze und Dogmen, denen sie bei allen Zusammenkünften ausgesetzt sind oder die sie selbst mit mehr oder weniger Überzeugung verkünden, bleiben auf die Dauer nicht ohne Wirkung. Sie werden mit dieser Praxis nahezu immun gemacht gegen jegliche von den WTG-Lehren abweichende Informationen. Vor allem gegenüber Informationen, die für die Wachtturmgesellschaft kritisch sind.
Diese werden von der Führung regelmäßig pauschal als Lügen von Abtrünnigen 3 diffamiert, was ihr damit jede inhaltliche Auseinandersetzung mit den gegen sie vorgebrachten Vorwürfen ersparen soll.
Die Führung dieser Organisation erhebt einen Unfehlbarkeitsanspruch, der so weit geht, dass sie dazu berechtigt zu sein glaubt, das Leben ihrer Angehörigen bis in den intimsten persönlichen Bereich hinein zu kontrollieren und reglementieren.
Mit allen möglichen und erschreckenden Folgen, die sich für den Einzelnen und seine Familie damit verbinden, was sich in den vergangenen Jahrzehnten in zahllosen persönlichen Erfahrungsberichten von Betroffenen in öffentlichen Diskussionsforen, Webseiten von
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