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Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition)

Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition)

Titel: Schwarzbuch Wachtturmgesellschaft - der verborgene Januskopf (Will Cook und die Wachtturmgesellschaft) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Cook
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20.000 qm Landbesitz in Kentucky.
    Und das war vermutlich nur ein Teil des Vermögens, das der WTG in relativ kurzer Zeit zugeflossen war. Angesichts der pressebekannt gewordenen Unterhaltsstreitigkeiten mit Russells Frau im Scheidungsverfahren und der kritischen Grundhaltung einiger Zeitungen verlief auch die verdeckte, auf Zugewinn ausgerichtete Geschäftspraxis der Gesellschaft in der Öffentlichkeit allerdings nicht länger unbemerkt - und nicht widerspruchslos.
    Viele zeitgenössische Beobachter empfanden den Gegensatz zwischen den vorgeblich religiös und christlich begründeten Zielen der Russellbewegung und ihrem Geschäftsgebaren – vor allem hinsichtlich der U.S. I. Co. Ltd. - als skandalös und verliehen ihren Gefühlen zu Russells Verärgerung auch in den Medien Ausdruck.
    In dieser Lage sah sich der damalige Rechtsvertreter und spätere Nachfolger von Russell, J. F. Rutherford, gezwungen, zur Verteidigung von Geschäftsführer Russell und zu dem Thema U.S. Investment Company im Jahr 1915 öffentlich wie folgt Stellung zu beziehen:
    „Tatsache ist, dass diese Firma niemals eine Gesellschaft im strengen Sinne des Wortes war. Es war eine beschränkte Partnerschaft, die entsprechend der Gesetze des Staates Pennsylvania gegründet worden ist.
    Das Gesellschaftskapital betrug 1.000 US-Dollar. Pastor Russell legte diese 1.000 US-Dollar aus seinem Vermögen ein. Es existiert keine Gesellschaft weltweit, in der Pastor Russell einen einzigen Anteilsschein besitzt, oder in der irgendjemand einen Anteil für seinen persönlichen Zweck oder Nutzen hält.
    Diese Firma existiert seit mehr als zwei Jahren nicht mehr und hat zum heutigen Zeitpunkt keinerlei Besitz mehr, sogar sein Kapital ist von der Wachtturm Bibel und Traktatgesellschaft vollständig vereinnahmt und für das religiöse Werk verwendet worden.“ 160
    Offensichtlich eine reine Augenwischerei des gewieften Anwalts und treuen Gefolgsmannes Russells. Er verschweigt die alleinigen Besitzrechte Russells an den Anteilen dieser auf Gewinn ausgerichteten Firma ebenso wie dessen Mehrheitsbeteiligung an der WTG, den Gesellschaftsanteilen an den anderen Firmen und die Höhe sowie den Verbleib der erzielten Gewinne und an Russell geleisteten Auszahlungen.
    Der Widerspruch zwischen seiner Aussage, dass Russell „1.000 USD aus seinem Vermögen“ eingelegt habe und der Behauptung, dass er doch persönlich mittelos sei, wie so oft und eindringlich behauptet, scheint Rutherford entgangen zu sein.
    Russell ging in seinen Behauptungen sogar noch weiter als sein Rechtsvertreter. Unter dem Druck nicht enden wollender öffentlicher Kritik gab Russell gegenüber seinen Lesern in People’s Pulpit die Versicherung ab, dass er „... nicht einen einzigen Dollar in diese Firma (die U.S. I. Co. Ltd., Anm. d. Verfassers) investiert habe, noch sein Name in irgendeiner Verbindung zu ihr stehe .“ 161
    Eine klare und eindeutige Lüge. Die Wahrheit sah – wieder einmal - anders aus.
    Hier ein Auszug aus den Aufzeichnungen des Handelsregisters in Pittsburgh zur United States Investment Company Ltd.:
    „Eintragung der Gesellschaft: 24. Juni 1896,
Artikel 1. Namen der Unterzeichneten John A. Bohnet, Ernest C. Willyes, Chas. T. Russell;
Einlagen der einzelnen Gesellschafter: Bohnet $5.00; Willyes $5.00; Russell $990.00.
Artikel 3. (Zweck der Gesellschaft). Für den Zweck des Ankaufs und Verkaufs von Häusern/Grundstücken, Patentrechten, Aktien, Schuldverschreibungen und andere Wertpapiere, Handelszwecke, Errichtung von Häusern, usw.“
    Die gegen Russell gerichteten Zeitungsberichte zeigten jedoch keine nachhaltige Wirkung. Weder auf Russell noch auf seine späteren Nachfolger und schon überhaupt nicht auf seine getreue Gefolgschaft.
    Sein Geschäftsmodell florierte - allen Kritiken zum Trotz – ungebrochen, auch über seinen Tod hinaus. Der Umsatz an Druckschriften stieg weiter an und das Unternehmen Wachtturm Bibel und Traktat Gesellschaft erfreute sich eines beachtlichen anhaltenden Wachstums.
    Russell hinterließ bei seinem Tod ein für damalige Verhältnisse beträchtliches Vermögen. Ein Vermögen, das unter seiner alleinigen Kontrolle erwirtschaftet worden war und von dem er zu seinen Lebzeiten persönlich insoweit profitierte, dass er sich jeden Wunsch finanziell erfüllen und sich jede Weltreise leisten konnte, wovon er auch ausgiebig Gebrauch gemacht hatte.
    Alles, was seine persönlichen Ausgaben anging, erfolgte im Rahmen der Verkündigung der Guten Botschaft. Und

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