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Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3)

Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3)

Titel: Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Walker
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zurück.
„Yiren Guo, zweiundzwanzig Jahre alt, chinesischer Staatsbürger, behauptet zu
studieren, hat aber nur ein abgelaufenes Touristenvisum. Hat sich schuldig bekannt
und war mit seiner Ausweisung einverstanden.“
    „Dann wird er diesmal ins Gefängnis wandern“, meinte Jean-Jacques. Er
führte sein Telefonat fort und gab die Nummer des Motorrads durch. „Noch
etwas“, sagte er ins Handy. „Ich brauche die Gerichtsakte in der Sache Yiren
Guo, verurteilt wegen tätlichen Angriffs und illegalen Aufenthalts. Die
Verhandlung fand in Perigueux statt, sein Anwalt war Poincevin. Ich will
wissen, wie hoch die Strafe war, wer sie bezahlt hat und warum der
Ausweisungsbeschluss nicht vollzogen wurde. Und mir ist egal, wen Sie wecken
müssen, um an die Akte heranzukommen.“
    „Er ist ohne jeden Farbklecks“, bemerkte Bruno. Er trat hinter den
Stuhl, auf dem Guo saß, bückte sich und schnupperte an den gefesselten Händen.
„Benzin.“
    „Außerdem soll jemand von der Kriminaltechnik kommen“, sagte
Jean-Jacques ins Handy. „Sieht so aus, als hätten wir einen der Brandstifter.“
    „Bei der Gelegenheit könnten wir ihm auch gleich eine Speichelprobe
entnehmen“, schlug Bruno vor. „Die ließe sich dann mit den Gewebespuren in dem
verlassenen Mercedes vergleichen.“
    „Gute Idee“, sagte Jean-Jacques.
    Isabelle durchsuchte die Taschen des jungen Chinesen und fand ein paar
Euroscheine, ein Handy, eine Telefonkarte sowie einen Papierschnipsel, auf dem
eine Telefonnummer notiert war. Bruno zog wieder sein Notizbuch zu Rate. Es
handelte sich um die Nummer der Kanzlei von Poincevin in Perigueux.
    „Mäitre Poincevin wird uns einiges zu erklären haben“, sagte Bruno.
„Nebenbei bemerkt, ich habe eine glaubwürdige Zeugin, die gesehen hat, wie
Unbekannte etliche Ratten in Vinhs Haus ausgesetzt haben. Ich würde sie gern
zu einer Gegenüberstellung einladen.“
    „Augenblick“, sagte Isabelle und zerrte Guo die Schuhe von den Füßen.
„Wäre nicht das erste Mal, dass ich hier fündig werde.“ Und tatsächlich
fischte sie dem jungen Mann eine BNP -Bankkarte
aus einer Socke, hob sie triumphierend in die Höhe und las den Namen vor, auf
den die Karte ausgestellt war. Der Gefangene kniff die Augen zu.
    „Chan Kangying“, sagte sie. „Klingt überhaupt nicht wie Guo. Aber auch
zu diesem Namen wird es eine Adresse geben und jede Menge Daten, die sich
zurück verfolgen lassen. Alles Weitere werden wir über diesen Anwalt erfahren,
der uns unter anderem zum Beispiel auch verraten kann, wer die Gerichtskosten
bezahlt hat.“
    „Ich glaube, dass, wer immer diesen Vogel angeheuert hat, nicht
glücklich sein wird, dass wir ihn erwischt haben. Und richtig ärgern wird sich
dieser Jemand darüber, dass dieser Vogel so dumm ist, eine Kreditkarte bei sich
zu tragen“, sagte Jean-Jacques. „Wir dürfen uns auf ein interessantes
Gespräch gefasst machen, denn er wird reden, weil es in seinem ureigensten
Interesse ist.“ Geradezu liebevoll fuhr er dem Gefangenen durch die Haare.
    „Was passiert jetzt?“, wollte Bao Le wissen.
    „Wir warten auf die Kriminaltechnik, nehmen diesen Mann in
Polizeigewahrsam, beschlagnahmen sein Motorrad und schauen uns sein Bankkonto
an“, antwortete Jean-Jacques. „Das meiste davon übernehmen Kollegen aus Bordeaux,
die bereits auf dem Weg sind.“
    „Drei Motorräder und sechs Männer“, stellte Isabelle fest. „Außerdem
muss jemand den Tatort ausgekundschaftet haben, denn sie wussten von den
Fahrzeugen, die die Straße blockierten, und haben weiße Farbe mitgebracht, um
die Scheiben blind zu machen, damit sie nicht verfolgt werden konnten.
Innerhalb der kurzen Zeit war das nur mit einem gut eingespielten Team zu
schaffen.“
    „Und wozu das alles?“, fragte der Brigadier. „Nur um uns darauf
hinzuweisen, dass sie von unserem Treffen wussten? Ziemlich viel Aufwand für
nur einen Molotowcocktail.“
    „Mir stellt sich die Frage, wie sie von unserem Treffen wissen konnten“,
sagte Bruno. Er wandte sich an Vien. „Könnte es auf Ihrer Seite eine undichte
Stelle geben?“
    Vien zuckte mit den Achseln. „Möglich ist alles, aber ich kann es mir
kaum vorstellen.“
    „Es könnte vielleicht sein, dass unsere Telefone angezapft werden“, gab
Bao Le zu bedenken, der wie Bruno den Gefangenen scharf im Auge behielt und
jede seiner Reaktionen aufmerksam beobachtete. „Auf jeden Fall sollten wir alle
Anschlüsse überprüfen und uns neue Handys zulegen.“
    „Wenn sie meins auf

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