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Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3)

Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3)

Titel: Schwarze Diamanten (Bruno Bd 3)
Autoren: Martin Walker
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unseres
Brandstifters. Eine kleine Wohnung über einem Kino plus Restaurant. Das Haus
gehört einer Holding, die mit der treizieme verflochten
ist.“
    „Wer leitet den Einsatz? Die Polizei von Bordeaux?“, fragte Bruno und
schaute auf seine Uhr. Es war kurz vor halb fünf, noch über drei Stunden bis
zur Morgendämmerung.
    „Nein, der bleiben nur eventuelle Festnahmen überlassen. Das Kommando
hat der Brigadier.“
    „Ist die hiesige Polizeidirektion informiert?“
    „Der Brigadier spricht gerade mit dem Präfekten. Er wird wohl
ausnahmsweise einmal tun, was von ihm verlangt wird“, antwortete Jean-Jacques.
    „Wie viele Fahrzeuge sind im Einsatz?“
    „Mir wurden vier versprochen, die sich auf meinen Befehl hin in
Bewegung setzen und von Inspecteur Verneuil
angeführt werden. Ein guter Mann, wie es heißt. Hoffentlich. Viel Zeit zur
Vorbereitung gab es nicht.“
    Jean-Jacques bremste ab, als Kino und Restaurant in Sicht waren. In
einer Seitenstraße davor standen, wie Bruno bemerkte, zwei Streifenwagen mit
Standlicht und laufenden Motoren. Ein Zivilfahrzeug parkte an der Ecke. Ein
groß gewachsener Mann mit Pelzmütze und einem Funkgerät in der Hand stand
davor. Jean-Jacques hielt neben ihm an.
    „Inspecteur Verneuil?“, fragte Bruno. Der Mann
mit der Mütze nickte.
    „Haben Sie meine Nachricht erhalten?“, erkundigte sich Jean-Jacques,
über Bruno hinweg, der das Fenster geöffnet hatte. Wieder nickte der Mann mit
der Mütze.
    „Bekommen wir einen Kanal für diese Dinger zugewiesen?“, fragte
Jean-Jacques und deutete auf Verneuils Funkgerät.
    „Und wie erkenne ich Sie?“
    „Wenn ich sage >Operation Deutschland< sind Sie gemeint. Und wenn
ich sage >Operation Deutschland jetzt<, bringen Sie Ihre Leute ins Spiel,
und zwar im Laufschritt.“
    „Verstanden“, sagte Verneuil. „Warum Deutschland?“
    „Weil es unverwechselbar klingt und nichts mit unserer Sache zu tun hat.
Die Kerle, auf die wir's abgesehen haben, hören sehr wahrscheinlich Polizeifunk
und sollen keinen Verdacht schöpfen. Alles klar?“
    Verneuils Nicken ließ die Fellmütze erneut wippen.
    „Wir sollten erst einmal die Lage peilen, zu Fuß“, schlug Jean-Jacques
vor.
    „Das Funkgerät ist im Wagen eingebaut“, sagte Bruno.
    „Putain de merde. Okay, wir
fahren noch ein Stück näher ran, dann wird sich Bruno hier ein wenig umsehen,
ich bleibe im Wagen.“
    „Und ich halte mich mit meinen Männern bereit, bis ich von Ihnen
>Operation Deutschland jetzt< höre“, bestätigte Verneuil.
    Mit ausgeschalteten Scheinwerfern fuhr Jean-Jacques langsam weiter und
passierte dann das Zielobjekt etwas schneller, um nicht aufzufallen. Im Haus
brannte kein einziges Licht. Jean-Jacques bog an der zweiten Ecke links ab,
machte eine weitere Linkskehre und traf auf einen abgesperrten Parkplatz mit
hoher Maschendrahtumzäunung.
    „Schauen Sie sich jetzt ein wenig um“, sagte er. „Ich fahre zur
Hauptstraße zurück, um möglichst störungsfrei funken zu können, wenn es so weit
ist. Wenn Sie in Schwierigkeiten geraten, pfeifen Sie. Ich schlage dann Alarm.
Wenn nicht, warte ich, bis Sie zurückkommen. Ich lasse das Fenster offen,
damit ich Sie hören kann.“
    Bruno schaltete die Innenbeleuchtung im Wagen auf Aus, um zu verhindern,
dass das Licht anging, wenn er die Tür öffnete. Er stieg aus, drückte die Tür
behutsam zu und näherte sich dem Zaun. Der Parkplatz lag völlig im Dunkeln und
schien ziemlich groß zu sein. Wahrscheinlich war er für Kinogäste reserviert.
Bruno folgte dem Zaun und hatte nach etwa dreißig Metern eine Stelle erreicht,
von der er freien Blick auf die dunkel aufragende Rückseite des Zielobjekts
hatte.
    Davor standen zwei große Sattelschlepper in eigentümlichem Winkel
zueinander. Bruno ging weiter am Zaun entlang und gelangte an ein Tor mit zwei
Flügeln, die mit einer Kette samt Vorhängeschloss gesichert waren. Er rückte
weiter vor und versuchte, so nahe wie möglich an die Lastwagen heranzukommen.
Ihre seltsame Parkaufstellung ließ vermuten, dass sie etwas versteckt halten
sollten. Bruno schlich darauf zu und entdeckte eine fahle, vielleicht weiße
Oberfläche, die für ein Auto zu groß und für einen Lkw zu klein war. Dann sah
er den dunklen Fleck eines großen Fensterausschnitts und die Umrisse einer
schmalen Trittleiter und wusste, dass es sich um ein Wohnmobil handelte.
Inzwischen hatten sich seine Augen an das spärliche Licht gewöhnt. Vor dem
Hinterausgang des Gebäudes und abgeschirmt von den
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