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Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm

Titel: Schwarze Flotte 01 - Vor dem Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Zeitpunkt. Im Augenblick ist hier alles ruhig. Du wirst uns fehlen, aber du hast lange genug auf unserer Brücke Wache gehalten.«
    Unter Chewbaccas dichtem Pelz bewegten sich Muskelstränge und ließen seine Erleichterung und seine Dankbarkeit erkennen. »Rrargrarg ?«, fragte er und legte den Kopf zur Seite.
    »Raus mit der Sprache, Kumpel«, sagte Han und grinste locker. Aber als Chewbacca ihn dann um eine zweite Gefälligkeit bat, wurde er bleich, und seine Augen weiteten sich. »Oh, nein – oh, nein. Das kannst du nicht von mir verlangen. Ich habe den Falken gerade zurückbekommen, nach hundertsiebenundsechzig Tagen am Tropf.«
    Chewbaccas Grunzen klang knapp und bösartig.
    »Mir ist egal, dass ich gesagt habe, dass ich keine neuen Schuhe mag«, sagte Han. »Ich mag es noch viel weniger, dass ein anderer seine Füße in meine Schuhe steckt. Freundschaft hat auch ihre Grenzen.«
    »Wovon redet ihr beiden?«, wollte Leia wissen.
    »Ach was, der will mir bloß aus etwas, was ich gesagt habe, einen Strick drehen. Ich brauche nicht konsequent zu sein, wenn ich keine Lust habe.«
    Chewbacca richtete sich mit einem verdrießlichen Knurren auf und schickte sich an, ihnen den Rücken zu kehren.
    »Bleib hier, Chewie«, sagte Leia mit scharfer Stimme. »Han, jetzt komm schon – du solltest ihm den Falken leihen.«
    »Also, ich mag einfach nicht«, sagte Han, stand auf und ging unruhig auf und ab. »Ich will nicht, dass der Falke ohne mich im Hyperraum rumkullert. Ich will ihn hier behalten, wo ich weiß, dass allerschlimmstenfalls irgendein übereifriger Mechaniker mit einem Schraubenschlüssel auftaucht und alle Muttern wieder vorschriftsmäßig strammzieht. Und du weißt doch, wie Wookies fliegen – der überdreht die Maschine unentwegt.«
    Leia schüttelte den Kopf. »Und du fragst dich, warum Jacen uns soviel Ärger macht.«
    »Arrarrarooenr«, sagte Chewbacca mit klagender Stimme zu Leia gewandt.
    »Hast du das gehört?«, fragte Leia. »Han, Liebster – wieviele Jahre von Chewies Leben hast du eigentlich bis jetzt für dich beansprucht? Wie lange hast du ihn von Kashyyyk ferngehalten?«
    »Ich? Dafür kann ich doch nichts. Das ist doch bloß diese dämliche Wookiegeschichte über die Lebensschuld. Ich würde ihn ja mit dem größten Vergnügen laufen lassen.«
    »Das Mindeste, was du für ihn tun könntest, ist, ihn als Helden zurückkehren lassen. In dem Schiff, das ihr beide berühmt gemacht habt. Überleg doch mal, was das für Chewies Sohn und für seine Gefährtin bedeuten würde. Das könnte wenigstens teilweise ein Ausgleich für Chewies Abwesenheit sein, weil dann alle wüssten, dass er etwas Bedeutsames getan hat, dass er geehrt wird.«
    »Ja, wahrscheinlich«, meinte Han mit zweifelnder Miene.
    »Und er ist dein Freund. Du möchtest doch nicht, dass er glaubt, dass du den Millennium Falken zwar Lando leihen würdest – «
    Han hob warnend die Hand. »Das ist etwas ganz anderes. Da war Krieg. Und gerne habe ich es nicht getan.«
    »– aber nicht ihm. Du möchtest doch nicht etwa, dass er denkt, dass du zwar bereit warst, den Falken in einem Sabacc-Spiel an Lando zu verlieren, aber ihn nicht…«
    »Jetzt hör schon auf…«
    »… Chewbacca für seine Heimkehr leihen würdest. Du würdest doch ganz bestimmt nicht seine Gefühle so verletzen wollen?«
    Han hielt seinen Kopf mit beiden Händen umfasst, als versuche er, Kopfschmerzen wegzumassieren und ließ dabei seine Blicke zwischen Chewbacca und Leia hin und her wandern. Er kniff die Augen zusammen, runzelte die Stirn, kaute auf seiner Unterlippe herum, schüttelte den Kopf. Sein Mund arbeitete, und dann kam ein Laut über seine Lippen, der etwa wie ›nicht fair‹ klang.
    »Was?«, sagte Leia. »Was hast du da gesagt?«
    Han räusperte sich und sah dann Chewbacca gerade in die Augen. »Ich habe gesagt, wenn wir während deiner Abwesenheit irgendwo hin müssen, dann kann das ja entweder die Präsidentin oder die Prinzessin wahrscheinlich irgendwie arrangieren.«
    Chewbacca krähte vor Entzücken und rannte auf Han zu, um ihn an sich zu drücken. »Aber dass du mir ja gut aufpasst!«, fügte Han schnell hinzu und wand sich ein wenig unbehaglich im Schwitzkasten des Wookie. »Ich will den Falken ohne einen Kratzer zurück, hast du mich verstanden? Keinen Kratzer. Und dass du mir ja volltankst, ehe du Kashyyyk wieder verläßt. Ich zahle ja schließlich nicht für deinen Eheurlaub.«
    Die einzige Antwort Chewbaccas darauf war, dass er Han das Haar

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