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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Verbrecher.
    Die Verbrechen der Yevethaner sind Ihnen nicht so gut bekannt, wie sie das sein sollten, und auch nicht, wie sie das sein werden. Sie haben die Gesichter von zwei Opfern von Nil Spaar gesehen: Han und Plat Mallar. Aber was die Yevethaner diesen beiden angetan haben – so sehr es auch denen weh tut, die Sie lieben – gehört zu den geringsten ihrer Untaten.
    Die Duskhan-Liga wird von einem absoluten Diktator geführt, einem blutrünstigen Monstrum, wie die Republiken noch keines gekannt haben. Die Yevethaner haben, ohne dass es dazu die geringste Provokation gegeben hätte, die Bevölkerungen von mehr als einem Dutzend friedlicher Welten vernichtet. Sie haben zu Zehntausenden Unschuldige hingemordet, ohne dass es dafür die geringste Berechtigung gegeben hätte.
    Menschen, Morath, H’kig, Kubaz, Brigianer – niemand, der ihnen im Wege stand, ist verschont worden. Nicht die Frauen, nicht einmal die Kinder. Man hat ihre Leichen verbrannt, ihre Häuser dem Erdboden gleichgemacht und ihre Städte zu Atomen zerbombt.
    An jene Kinder, jene Städte erinnern sich jetzt nur noch diejenigen, die die Yevethaner verschont haben, verschont, um ihre lebenden Körper als Schild in der Schlacht verwenden zu können.
    Die Möglichkeit, dass die Yevethaner vielleicht mit ihrer mörderischen Expansion noch gar nicht am Ende sind, die Aussicht, dass sie als nächstes über Wehttam oder Galantos oder eine andere bekanntere Welt herfallen könnten, ist für unsere Reaktion unnötig.
    Wenn diese Schreckenstaten uns nicht zum Handeln veranlassen, möge Schande über uns kommen. Wenn diese Tragödien Ihr Gewissen nicht in Wut versetzen, dann möge Schande über Sie kommen. Wenn wir gegen ein solches Raubtier nicht zusammenstehen können, dann gibt es keine Werte mehr, die die Neue Republik verkörpert.«
    Leia hielt inne, um das atemlose Schweigen in sich aufzunehmen, das im großen Saal herrschte.
    »In Absprache mit Admiral Ackbar und dem Flottenamt habe ich zusätzliche Streitkräfte nach Koornacht beordert, um unsere Position dort zu verstärken. Ich habe General A’baht, dem Sektorkommandanten, den Auftrag erteilt, die yevethanische Bedrohung zu beseitigen und die eroberten Welten von Koornacht zurückzugewinnen. Er verfügt über die dafür erforderlichen Vollmachten und besitzt mein volles Vertrauen.
    Wir werden den Yevethanern die Fähigkeit nehmen, Krieg gegen das zu führen, was sie Ungeziefer nennen. Nicht nur, weil wir in ihren Augen ebenfalls Ungeziefer sind, sondern weil sie uns das Böse in ihren Herzen gezeigt haben und das Böse darf nicht ungestraft bleiben, selbst wenn der Preis dafür noch so hoch wäre.
    Jede Regierung, die mit dieser Entscheidung nicht einverstanden ist, hat die Freiheit, sich aus dieser Körperschaft zurückzuziehen. Und diese Körperschaft mag jederzeit eine neue Präsidentin wählen – nachdem Nil Spaar besiegt und die Yevethaner entwaffnet sind.«
    Leia hatte damit gerechnet, dass das Schweigen ihr auf dem Weg vom Rednerpult zurück auf ihren Platz folgen würde. Aber sie hatte keine zwei Schritte getan, als tumultartiger Beifall sowohl aus dem Senatssaal als auch von den Galerien über ihr zusammenschlug. Sie drehte sich um und sah praktisch den ganzen Senat auf den Beinen und ihre Entscheidung durch Beifall bestätigen.
    Es war kein einhelliger Beifall – Dutzende von Senatoren, die nicht einverstanden waren, waren auf ihren Sitzen geblieben oder strebten angewidert den Ausgängen zu. Aber insgesamt stellten sie eine verblüffend geringe Minderheit da. Leia stand mit aufgerissenen Augen da und konnte das Wunder kaum begreifen, das sie bewirkt hatte. Ihre Worte hatten die Senatoren erreicht, hatten sie bewegt, hatten sie vereint – zumindest für einen Augenblick, einen Augenblick, in dem die Prinzipien den Sieg über die Politik davontrugen.
    Hätte Leia nicht Hans Tod am Ende der geraden Linie gesehen, die sie gezogen hatten, wäre sie freudig bewegt gewesen.

Zwischenspiel IV:
Maltha Obex
     
    Auf Maltha Obex war es selbst nach den Normen eines Planeten, der seit Jahrhunderten eine Eiszeit durchmachte, bitter kalt. Ein brutaler Sturm von der Breite eines halben Kontinents peitschte die nördlichen Breiten mit Winden von Orkanstärke und winzigen, harten Schneeflocken, die so grob wie Sand waren und wie eine weiße Wand von Horizont zu Horizont reichten. Der Sturm hatte das Alphateam gezwungen, seine Ausgrabungsstätte auf dem Eisfeld östlich von Hügel 80 aufzugeben.
    Die

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