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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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doch nicht etwa daran gedacht, dieses Schiff zu zerstören, oder?«, fragte Hammax mit besorgter Miene. »Das ist nicht nur ein ziviles Boot, sondern auch ein befreundetes – und der Größe nach mit einer Besatzung von über dreißig.«
    »Meine Sorge gilt unserer Arbeit hier, bei der wir von niemandem beobachtet werden sollten«, sagte Pakkpekatt und verlangsamte ihre Fahrt, um ihnen mehr Zeit zu verschaffen, bis sie entdeckt wurden. »Ich schließe keine Möglichkeit aus.«
    »Diese ganze Expedition war von Anfang an eine schwarze Operation«, sagte Pleck. »Warum lassen wir nicht einfach über das ganze System den Vorhang niedergehen, beschlagnahmen das Schiff gemäß Vollmacht des NRN und erklären Kommsperre?«
    »Ich glaube nicht, dass unsere Vollmachten hier draußen so weit reichend sind, wie Sie das gerne hätten – weder faktisch noch dem Anschein nach«, sagte Pakkpekatt. »Würden Sie, wenn Sie der Kapitän der Penga Rift wären, Ihr Kommando der Mannschaft einer privaten Yacht übergeben, die hier ohne ihren registrierten Eigner auftaucht? Der Kapitän müsste schon äußerst grün sein, um unter solchen Umständen nicht den Verdacht der Piraterie zu hegen.«
    »Okay, dann werden sie also keine Angst haben, wenn wir auf ihren Sensoren auftauchen,«, sagte Hammax. »Aber wir könnten doch sicherlich General Rieekan oder Brigadier Collomus dazu veranlassen, ihnen Weisung zu geben, das System zu verlassen. Wir könnten sogar hier außer Reichweite abwarten, bis man ihnen den Hintern versohlt und sie nach Hause geschickt hat.«
    Taisden schüttelte den Kopf. »Hören Sie, ich habe eine Weile im Verbindungsbüro des Senats gearbeitet. Der Oberst hat Recht. Da es hier keine eingeborene Bevölkerung gibt, ist Maltha Obex ein offenes System und fällt daher unter Artikel Neunzehn der Charta. Das Obroan-Institut hat dasselbe Recht hier zu sein wie wir. Der NRN verfügt nicht über die Vollmacht, irgendwelche territorialen Ansprüche zu stellen – nicht einmal die Flotte hat dieses Recht. Beide müssten sich an den Verteidigungsrat des Senates wenden, wo man zunächst einmal mutmaßliche Sicherheitsinteressen ausfindig machen müsste, um den Anspruch überhaupt bearbeiten zu können, anschließend die Mitgliedsnationen verständigen…«
    »Also, wie stellen wir es dann an, dass sie hier verschwinden, ohne dass wir ihnen sagen, wer wir sind und weshalb wir hier sind?«, fiel Hammax ihm ins Wort.
    »Das ist eine ganz andere Frage, nicht wahr?«, fragte Pleck. »Was machen die hier?«
    »Sie sind hier, weil wir sie hierher geschickt haben«, sagte Pakkpekatt.
    Das trug ihm verblüffte Blicke ein. »Wir?«, fragte Hammax.
    »Im Prinzip ja. Ehe der Vagabund sich bei Gmar Askilon unserer Kontrolle entzogen hat, habe ich General Rieekan um genetisches Material der Qella gebeten, und die Agentur hat aus Zweckmäßigkeitsgründen das Obroan-Institut damit beauftragt, dieses Material ausfindig zu machen und zu bergen. Aber wir haben jetzt das, was sie hier für uns beschaffen sollten – und deshalb sollten sie verschwinden.«
    »Also dann ist es ja einfach«, sagte Hammax. »Wenn wir sie hierher geschickt haben, können wir ihnen auch befehlen, wieder abzureisen. Wir brauchen ihnen bloß zu sagen, dass wir hier sind, um die ganze Operation zu übernehmen, und dass ihre Dienste jetzt nicht mehr benötigt werden.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Taisden. »Wie ich aus dem Kommverkehr entnommen habe, sieht es so aus, als ob sie wenigstens drei Operationen am Laufen hätten. Sie werden uns nicht glauben, dass dieses Schiff und wir vier hier sind, um das alles zu Ende zu führen.«
    »Was die glauben, ist aber unwichtig«, sagte Hammax. »Wenn wir sie engagiert haben, können wir sie auch feuern. Und es mag ja sein, dass diese Yacht nicht sehr Furcht erregend wirkt, aber jeder hier weiß, dass der Oberst das sehr wohl sein kann. Möglicherweise genügt uns das als Vollmacht.«
    »Und wenn sie sich nicht darauf einlassen?«, fragte Taisden. »Es sind Zivilisten, Oberst – ja schlimmer noch, Wissenschaftler. Die sind alles andere als fügsam.«
    »Dann gibt es noch eine weitere Möglichkeit. Oberst, im Prinzip ist das ein Dobrutzmodell«, sagte Hammax. »Ich kenne den Typ einigermaßen, weil ich einige Zeit auf einem gedient habe. Die Allianz hatte ein paar, die sie während der Rebellion als Truppentransporter eingesetzt hat.«
    »Fahren Sie fort«, sagte Pakkpekatt.
    »Sehen Sie, dieses Schiff dort unten hat eine

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