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Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht

Titel: Schwarze Flotte 03 - Entscheidung bei Koornacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael P. Kube-McDowell
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Republik in nur wenigen Kilometern Entfernung in einem grellen Feuerball explodierte, sackte Wialu auf dem Deck zusammen, wo sie mit überkreuzten Beinen gesessen hatte, und die Phantome verschwanden aus den Formationen der Neuen Republik.
    Aber selbst in dieser Situation verblüffte sie Luke, indem sie es ablehnte, sich vom Beobachtungsdeck bringen zu lassen.
    »Ich werde bis zum Ende zusehen. Ganz gleich, welchem Pfad ihr folgt, es ist wichtig, immer daran erinnert zu werden, was Krieg bedeutet«, sagte sie und ließ sich von Akanah zu einem der jetzt leeren Lehnsessel führen.
    Luke hatte stundenlang eine Frage in sich zurückgehalten und dabei festgestellt, dass sie ihm von Stunde zu Stunde dringlicher vorkam. Jetzt kauerte er sich neben Wialu nieder und wandte dem Kampf geschehen den Rücken zu.
    »Wialu, ich muss es wissen – sind auf irgendwelchen von diesen Schiffen Fallanassi?«
    »Ja«, sagte sie.
    Er atmete tief ein und ließ die Luft dann ganz langsam heraus. »Ist Nashira unter ihnen?«
    »Ich kann Ihre Frage nicht hören«, sagte Wialu.
    Sein Zorn und seine Enttäuschung waren so groß, dass sie ihm körperlichen Schmerz bereiteten. Luke wandte sich verärgert ab.
    »Ich kann Ihnen nur sagen, dass sie nicht Geiseln sind«, fügte sie hinzu. »Sie haben diesen Dienst freiwillig gewählt, am letzten Morgen, an dem der Strom sich erhitzte, so wie er es heute tut – an dem Tag, an dem die Yevethaner kamen, um ihre Ansprüche zu erheben. An jenem Tag sind viele, viele der unseren gestorben. Aber einige von denen, die sich dazwischen stellten, wurden gerettet. Ich habe das nicht von ihnen verlangt, aber ich ehre sie und ihr Opfer.«
    Luke, dessen Blick an einem brennenden yevethanischen Schubschiff hängen geblieben war, begriff, dass er keine andere Wahl hatte, als dieses Opfer mit Schweigen zu respektieren.
     
    Im Grunde war das Ergebnis von N’zoth von dem Augenblick an vorherbestimmt gewesen, als Sil Sorannan mit den Black Sword-Schiffen abzog.
    Aber das machte die Schlacht nicht weniger brutal und nicht weniger schwierig. Die Schilde der yevethanischen Schubschiffe waren den Schilden der Neuen Republik überlegen und die sphärische Symmetrie ihrer Konstruktion machte sie nur um so leistungsfähiger. Und obwohl sie nach imperialen Standards nicht schwer bewaffnet waren – die kombinierte Feuerkraft der acht Batterien war geringer als die eines Kanonenbootes, ganz zu schweigen von einem Geleitschiff oder einem schweren Kreuzer –, waren sie dafür so angeordnet, dass sie die gesamte Energie auf eine einzige kleine Fläche konzentrieren konnten, was ihnen die Vernichtungskraft eines viel größeren Schiffes verlieh.
    Ein yevethanisches Kriegsschiff nach dem anderen unterlag dem kombinierten Feuer von drei oder vier Schiffen der Neuen Republik. Aber es war ein Zermürbungskrieg mit fast ebenso vielen Verlusten wie es Siege gab – Thunderhead. Aboukir. Fulminant. Werra. Garland. Banshee.
    Und die Verluste beschränkten sich keineswegs auf die kleineren Schiffe. Commodore Farley Carsons Yakez fand sich eingesperrt zwischen zwei Schubschiffen und brach auseinander, als das vordere Magazin detonierte, nachdem die Bugschilde zusammengebrochen waren. Der Flottenträger Ballarat bekam ein Stück vor Flugdeck Nummer Vier eine Salve yevethanischer Lenkwaffen ab und die darauf folgende Kette von Explosionen schleuderte drei Geschwader zerfetzter E- und X-Flügler in den Weltraum.
    Das Unglück der Ballarat verschaffte Plat Mallar seine erste Chance, mehr zu tun, als nur aus dem gähnenden Schlund eines Flugdecks die Schlacht zu beobachten. Sämtliche Barkassen, Gigs und Shuttles der Flotte waren für Rettungs- und Bergungseinsätze ausgerüstet und auf die einzelnen Einsatzkommandos verteilt worden. Mallar und sein Shuttle waren dem Kreuzer Mandjur zugeteilt worden, der zum Geschwader der Ballarat gehörte und sich beim Auftreffen der Geschosse am nächsten bei ihr befunden hatte. Während die Mandjur sich mit dem yevethanischen Kriegsschiff duellierte, barg Mallar in drei Einsätzen unter heftigem gegnerischem Feuer einen lebenden Piloten und zwei tote und brachte sie zurück.
    Aber trotz der schmerzlichen Verluste, die die Flotte der Neuen Republik über das ganze Schlachtfeld verteilt erlitt, war der Trend eindeutig.
    Nur zweimal war der Sieg gefährdet: das erste Mal, als die Phantome verschwanden, was den yevethanischen Schiffen erlaubte, ihr Feuer auf reale Ziele zu konzentrieren, und das zweite Mal

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