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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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Kehre.
    »Er hat mir das verdammte Windglas zerschossen!«, rief Frey. Er reckte den Kopf, suchte verzweifelt nach einem heilen Stück, durch das er hinausschauen konnte, und fand gerade noch so rechtzeitig eines, dass er das Sprühflugzeug schnurstracks durch das Tal auf sich zufliegen sah. Er schrie erneut auf, legte sich mit seinem gesamten Gewicht auf den Knüppel, und die Ketty Jay tauchte so steil ab, dass das Sprühflugzeug über ihre Köpfe hinwegschoss.
    »Scheiße noch mal, was war das denn? Es hätte mich beinahe umgebracht!«, rief Malvery aus der Kuppel.
    Frey fing die Ketty Jay mit zitternden Händen ab. »Er hat versucht, uns zu rammen«, sagte er ungläubig. »Er hat versucht, uns zu rammen!« Dann wurden sein Gesicht und seine Stimme hart. »Na schön. Jetzt reicht’s!« Er drehte sich in seinem Sitz. »Jez. Übernimm die Ketty Jay. Schalte die Bauchlampen ein und lande auf dem Talboden.«
    Jez stellte keine Fragen. Sie stand auf und nahm seinen Platz auf dem Pilotensitz ein. Während Frey aus dem Cockpit in den Gang hinausstürmte, hörte er, wie sie abbremste. Er lief an der Leiter vorbei, die zur Kuppel führte, wo man Malverys Füße baumeln sehen konnte.
    »Käpt’n?«, sagte Malvery, aber Frey rannte an ihm vorbei zum Laderaum.
    Mit entschlossener Miene stampfte er Stufen hinunter und ging an Gerüsten vorbei. Der Laderaum war so gut wie leer und voller Echos. Das Heulen, mit dem die Ketty Jay ihre Landebeine ausfuhr, war laut hier drin.

    Crake stand am Fuß der Treppe, unter dem Arm immer noch die Kassette mit den Münzen, die Frey ihm gegeben hatte. Er hielt sich an einem Geländer fest. An seiner Schläfe prangte ein blauer Fleck .
    »Was ist da draußen los, Frey?«, fragte er. »Ich wäre raufgekommen, aber ich habe mich nicht getraut, die Treppe zu benutzen, so wie Sie geflogen sind.«
    »Mach dir deswegen keine Gedanken. Gib mir die Kassette.«
    Crake gehorchte. Frey spürte, wie die Ketty Jay sank und langsamer wurde, dann ließ sie sich mit einem Ruck auf ihre Landebeine nieder. Er griff sich eine Notfackel aus einem halb leeren Regal und zog am Hebel, um die Laderampe am hinteren Ende der Ketty Jay herunterzulassen. Von den Landelampen an ihrer Unterseite flutete grelles weißes Licht herein. Dahinter war das tiefe grüne Gras einer wilden Wiese.
    Er trat auf die Wiese hinaus und blieb im vollen Lichtschein der Scheinwerfer stehen. Drei Flugzeuge kamen durch das Tal auf ihn zu. Er reckte die Kassette mit einer Hand in die Luft.
    »Hier ist euer Geld, wenn ihr so scharf darauf seid!« Er warf sie mürrisch auf den Boden, zündete die Notfackel an und legte sie neben die Kassette. »Jetzt lasst mich in Ruhe!«
    Er ging hinein, schloss die Rampe und kehrte zum Cockpit zurück. Jez schlüpfte aus seinem Sitz, und er brachte die Ketty Jay wieder in die Luft.
    »Doc!«, rief er. »Was tut sich hinter uns?«
    »Die meisten von ihnen drehen ab«, sagte Malvery. »Einer landet dort, wo Sie die Fackel hingelegt haben.«
    »Sieht es so aus, als wären sie noch hinter uns her?«

    »Sieht nicht so aus, Käpt’n.«
    »Gut. Vergewissere dich, dass sie uns nicht folgen, dann kannst du runterkommen.«
    »Alles klar.«
    Frey stieg mit der Ketty Jay aus den Tälern und in den Himmel hinauf. Eine tiefe Niedergeschlagenheit hatte ihn erfasst. Eine ganze Weile später kletterte Malvery aus der Kuppel herunter und machte sich wortlos auf den Weg zu seiner Krankenstube. Jez stand auf und blieb neben Frey stehen. Sie spähte durch das kaputte Windglas zum Mond hinaus.
    »Weißt du, was schlimmer ist, als eine Schar schutzloser Waisen auszurauben?«, sagte Frey. »Wenn man es nicht schafft, eine Schar schutzloser Waisen auszurauben.«
    Sie klopfte ihm auf die Schulter. »War ’n guter Versuch, Käpt’n.«
    »Ach, halt die Klappe.«

DREI
Ein komischer Haufen – Ein Abend in der Stadt – Frey ist melancholisch
    Thornlodge Hollow lag eingebettet in die Hügel und Bäume des Vardenwaldes und kümmerte sich ausschließlich um seine eigenen Angelegenheiten. Es war eine Stadt von bescheidenem Reichtum und moderater Prosperität, weitab der großen Handelswege. Die Häuser am Flussufer waren hoch und schmal, mit dazu passenden hohen, schmalen Fenstern. Kopfsteinpflasterstraßen schlängelten sich an friedlichen Schaufensterfronten vorbei. Gewundene Wege führten durch den Wald zu Bauernhöfen, kleinen Landbesitzen und winzigen Satellitendörfern. Hübsche Brücken überspannten malerische Ströme. In den

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