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Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2)

Titel: Schwarze Jagd - Wooding, C: Schwarze Jagd - Black Lung Captain (Book 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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»Wohl kaum. Aber soweit ich sehe, sind unsere Alternativen recht begrenzt.«
    Jez meldete sich in seinem Ohr. »Die Ketty Jay ist klein genug, um sich über die Raffinerie zu hängen. Wir könnten die Leute auf dem Luftweg rausholen. Oder Sie. Sie brauchen’s bloß zu sagen.«
    Frey antwortete nicht. Sonst hätte er das Geheimnis der Ohrclips verraten, und außerdem hatte er das Gefühl, dass die Zenturienritter daran bereits gedacht und sich dagegen entschieden hatten. Dafür musste es einen Grund geben.
    »Weshalb habe ich den Eindruck, dass Sie mir nicht alles erzählen?«
    Samandra zog eine Augenbraue hoch. »Schlaues Bürschchen«, sagte sie. »Kommen Sie mit.«
    Sie ging zu Jask hinüber, der von der Tür wegtrat, die er bewachte. Frey schaute in den Raum dahinter. Ein Schreibtisch, einige Borde und sonst nicht viel. Ein Mann saß in einem Sessel. Als die Tür geöffnet wurde, hob er den Kopf.
    Er war hoch gewachsen, schlank und von eleganter Erscheinung, mit einem schmalen Gesicht und perfekt proportionierten,
ja sogar schönen Zügen. Er trug einen Mantel aus exotischer Seide und maßgeschneiderte Kleidung im erlesensten Stil.
    Nichts von alledem war jedoch sein auffälligstes Merkmal. Das Ungewöhnlichste an ihm waren die leuchtend gelben Iris und die onyxschwarze Haut, so schwarz, dass sie im matten Licht einen dunkelblauen Schimmer zu haben schien.
    Das Ungewöhnlichste an ihm war die Tatsache, dass er ein Samarlaner war.
    Jask schloss die Tür. Frey starrte Samandra an.
    »Was im Namen der hängeärschigen Allseele hat ein Sammie hier zu suchen?«, wollte er wissen.
    »Das haben wir uns auch gefragt«, erwiderte sie. »Soweit wir’s uns zusammenreimen können …«
    »… verkauft Roke Aerium an die Sammies«, beendete Grissom den Satz. Er warf ein Messer in die Tischplatte, wo es mit einem dumpfen Laut stecken blieb. »So klar wie der lichte Tag, auch wenn man den Mistkerl nicht dazu bringen kann, es zuzugeben. Und wir haben auch keinen Beweis. Noch nicht.«
    »Wir halten sie beide fest, bis die Marine kommt, dann bringen wir sie weg, um sie zu verhören«, erklärte Samandra. »Ich bin sicher, unser samarlanischer Freund wird ein paar interessante Dinge zu sagen haben.«
    »Da ist ein Sammie drin?« Malvery war zu ihnen herübergeschlendert. Er hatte das Gespräch mitgehört, so wie alle anderen im Raum. »Wie kommt der hierher?«
    »Ist vermutlich einfach hergeflogen.«
    »Geht das so einfach?«
    »Wir befinden uns nicht mehr im Krieg mit ihnen«, sagte Samandra. »Es ist ihnen nicht verboten, sich im Land
aufzuhalten. Bei all dem Luftverkehr könnten wir sie eh nicht daran hindern, selbst wenn wir’s versuchten. Aber da sie wahrscheinlich gelyncht würden, sobald sie sich blicken lassen, bleiben sie lieber zu Hause.«
    »Und außerdem«, sagte Grissom, »sobald sie einen Fuß auf vardischen Boden setzen, gehören sie uns.« Er setzte ein hässliches Lächeln auf.
    »Yep«, sagte Samandra. »Wir schnappen uns grundsätzlich alle Sammies, die wir finden. Nur für ein freundliches Schwätzchen, nicht wahr? Um zu sehen, was wir in Erfahrung bringen können.«
    »Und habt ihr von dem Burschen da drin irgendwas erfahren?« Frey deutete mit dem Daumen zur Tür.
    »Rein gar nichts«, sagte Samandra.
    »Aber wir haben ihn noch gar nicht richtig in die Mangel genommen«, setzte Grissom hinzu und ließ ein Messer in seiner Hand rotieren.
    »Es muss aber was Wichtiges sein«, meinte Frey. »Die Sammies halten sich meist im Hintergrund. Sie haben die Dakkadianer für die geschäftlichen Dinge und die Murthianer für die Schmutzarbeit. Im Krieg habe ich während meiner ganzen Flüge zur Front nie einen Sammie zu Gesicht bekommen. Das ist überhaupt der erste, den ich je gesehen habe, wenn man Ferrotypien mal außen vor lässt.«
    »Eine Tatsache, die unserer Aufmerksamkeiten nicht entgangen ist.« Samandra schaute über seine Schulter hinweg. »Übrigens, ist mit Ihrem Mann da alles in Ordnung?«
    Frey folgte ihrem Blick. Silo marschierte auf der anderen Seite des Raumes auf und ab, ging steifbeinig hierhin und dorthin, wie ein Tier im Käfig. Er ballte die Hände zu
Fäusten und öffnete sie wieder, den Blick in weite Ferne gerichtet. Der Inbegriff der Erregung. Frey hatte ihn noch nie so gesehen.
    »Hm«, sagte er. »Sieht nicht danach aus, oder?«
    »Nicht so recht, nein.«
    Frey beobachtete Silo eine Weile und fragte sich, was mit ihm los war.
    »Vielleicht sollten Sie mal mit ihm reden?«, schlug Samandra

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