Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarze Madonna

Schwarze Madonna

Titel: Schwarze Madonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
Vom Netzwerk:
fertig.«
    Der Wächter verließ das Büro, und Mrs Osborne schaute die drei ??? an. »Nun, was habt ihr zu sagen?«
    »Dass Sie ein ausgezeichnetes Sicherheitssystem haben«, sagte Justus. »Umso bedauerlicher finde ich es, dass es offenbar ungeeignet ist, echte Verbrecher aufzuhalten.«
    Sie zog eine Braue hoch. »Du bist ziemlich dreist, junger Mann. Weißt du eigentlich, was dieser Einsatz des Sicherheitsdienstes kostet, den ihr durch euer albernes Herumtoben ausgelöst habt?«
    »Nein«, sagte Justus unbeirrt, »aber ich weiß, dass Sie hier ein Problem haben. Wir sind bereit, Ihnen zu helfen.« Mrs Osborne holte tief Luft, aber er zog schon eine Visitenkarte aus der Tasche und hielt sie ihr hin. »Wir sind Detektive. Darf ich Ihnen unsere Karte geben?«
     

     
    »Detektive?«, fragte Mrs Osborne gereizt. »Das ist doch lächerlich.«
    »Durchaus nicht. Ihren Kollegen vom Los Angeles County Art Museum sind wir durch frühere Ermittlungen schon recht gut bekannt.«
    Jetzt warf sie einen Blick auf die Karte. »Ach, ihr seid das?« Ihre Stimme wurde ein wenig freundlicher, aber nicht sehr. »Und ihr stellt eure Ermittlungen an, indem ihr Gemälde herunterreißt?«
    »Das war ein Versehen«, sagte Bob. »Tut mir Leid.«
    »Es gab uns immerhin die Gelegenheit festzustellen, dass Ihr Sicherheitssystem ausgezeichnet funktioniert«, sagte Justus. »Wie ist es möglich, dass trotzdem seit zwölf Jahren immer wieder Gegenstände aus Ihrem Haus verschwinden?«
    Wütend starrte sie ihn an. »Du magst Detektiv sein oder auch nicht, aber Frechheiten lasse ich mir nicht gefallen. Die Polizei befasst sich mit diesen Diebstählen! Ihr habt im Moment ein ganz anderes Problem!«
    »Ich wollte nicht unhöflich sein«, sagte Justus ehrlich überrascht. »Ich wollte Ihnen nur ein paar Fragen –«
    »Vierhundert Dollar«, unterbrach sie ihn barsch.
    Justus stutzte. »Wie bitte?«
    »So viel kostet dieser unsinnige Sicherheitseinsatz. Dank der Diebstähle habe ich mittlerweile erstklassiges Wachpersonal im Haus und du hast keine Vorstellung, was das kostet. Über diese Rechnung werden sich eure Eltern bestimmt freuen. Wenn ihr geht, hinterlasst ihr eure Namen und Adressen bei meiner Sekretärin. Ist das klar?«
    »Ja, Madam. Darf ich Ihnen trotzdem ein paar –«
    »Und lasst euch nicht einfallen, dieses Museum noch einmal zu betreten.«
    Justus schob das Kinn vor. »Ja, Madam. Da wir uns jetzt einig sind, können Sie mir vielleicht trotzdem ein paar Fragen beantworten.«
    Wütend starrte sie ihn an. Justus starrte zurück. Und was weder Bob noch Peter erwartet hatten – plötzlich lachte sie. »Du gibst wohl nicht so schnell auf? Also gut. Was willst du wissen?«
    Justus lächelte zufrieden. »Eigentlich nicht viel. Wer ist Roger Pen… irgendwas?«
    »Wie bitte?«
    »Wir haben im Schaukasten einen Artikel über die Diebstahlserie gefunden«, sagte Bob, der nun wirklich nicht die ganze Zeit als stummer Schatten daneben stehen wollte. »Leider fehlt die zweite Seite und der Name brach mittendrin ab.«
    »Wirklich? Das ist mir nicht aufgefallen. Der Name ist Pentecost.«
    »Der Inhaber der Transportfirma Pentecost?«, fragte Justus unschuldig weiter.
    »Wie kommst du denn darauf? Nein, die Firma heißt ›Great Deliverance‹.«
    »Aber es ist eine Transportfirma?«
    »Ja, natürlich. Mr Pentecost organisiert schon seit Jahren den Transport unserer Ausstellungsstücke. Und er ist ein großer Kunstkenner und Förderer unseres Museums.«
    »Ja, das haben wir gelesen«, sagte Peter. »Was tut Mr Pentecost denn, um das Museum zu fördern?«
    »Nun, er veröffentlicht zunächst einmal eine ganze Reihe Artikel in seiner Zeitung und –«
    Die drei ??? waren plötzlich wie elektrisiert. Justus beugte sich vor. »In seiner Zeitung?«
    »Ja, die ›Carino Daily Post‹«, sagte Mrs Osborne. »Er ist der Herausgeber. Die ›Post‹ hat jeden Samstag eine Kunstbeilage.«
    »Das ist ja sehr interessant.« Justus hoffte, dass seine Stimme nicht zu angespannt klang. »Und was tut er im Zusammenhang mit den Diebstählen?«
    »Er spendet uns Repliken der gestohlenen Gegenstände.«
    »Was heißt ›er spendet sie‹?«
    »Dass er sie herstellen lässt und bezahlt. Die Repliken sind zwar wertlos im Vergleich zu den Originalen, aber sie kosten schon eine Menge Geld. Wir sind Mr Pentecost sehr dankbar …« Mrs Osborne seufzte. »Noch dankbarer wären wir natürlich, wenn die Polizei diese Diebe endlich fangen würde. Es ist uns allen ein Rätsel, wie

Weitere Kostenlose Bücher