Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwarze Piste

Schwarze Piste

Titel: Schwarze Piste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Föhr
Vom Netzwerk:
Beschreibung des Täters noch eine Aussage, was er von Tiffany gewollt hatte. Wallner befürchtete, dass der Täter es auf die Telefonnummer abgesehen hatte, die Tiffany für Wallner heraussuchen wollte. Er bat die Spurensicherung der Münchner Kripo, in dem Apartment sämtliche Notizen sicherzustellen, die auch nur im Entferntesten nach Telefonnummern aussahen.
    »Wegen mir ist das Mädel fast umgebracht worden. Ich bin so ein Idiot.« Wallner stand mit Mike vor dem Apartmenthaus und überlegte, was als Nächstes zu tun war.
    »Mach dir keine Vorwürfe. Wer rechnet denn damit, dass er abgehört wird? Das ist doch absurd.«
    »Aber leider Tatsache. Wie kriegen wir raus, wer mir die Wanze in die Jacke gesteckt hat?«
    »Lass uns mal überlegen. Du ziehst das Ding doch so gut wie nie aus. Und bei dir zu Hause oder im Büro – das wär doch zu dreist.«
    »Okay. Lass uns überlegen, wo sonst jemand Gelegenheit dazu hatte.«
    »Wir waren in München bei diesem Trachtenladen. Und danach bei dem Kerl, dem sie die Kreditkarte geklaut hatten.«
    »Mit dem Kreditkartenmensch sind wir in das Café gegangen. Hab ich da die Jacke an die Garderobe gehängt?«
    Mike zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich vermute, eher nein. In der Regel behältst du sie ja an.«
    »Im Lokal? Jetzt red bitte keinen Unsinn.«
    »Doch. Fakt. Außer es sind Frauen dabei. Dann ist es dir peinlich.«
    »Ich weiß nicht, was du manchmal für einen Käse absonderst. Ich zieh meine Jacke ganz normal aus wie jeder andere.«
    Mike meldete sich mit einem siegesgewissen Handzeichen. »Jetzt weiß ich’s wieder: Wir mussten doch diesen Tisch an der Tür nehmen. An der Tür heißt: Es waren ungefähr zehn Meter bis zur Tür. Jedenfalls hast du dich höllisch darüber aufgeregt, dass da jedes Mal ein eisiger Wind durchpfeift, wenn jemand reinkommt. Erinnern wir uns?«
    Wallner dachte angestrengt nach. »Okay … du könntest möglicherweise recht haben. In diesem Ausnahmefall hab ich die Jacke wohl angelassen.«
    »Da ist noch die Bedienung gekommen«, kicherte Mike, »und hat gefragt, ob sie sie zur Garderobe bringen soll.« Er schüttelte den Kopf. »Gott, war das peinlich.«
    »Das war überhaupt nicht peinlich. Ich hab gesagt, danke, aber wir gehen gleich wieder.«
    »Und dann sind wir da eine Stunde gesessen. In der Daunenjacke.«
    »Kommen wir zurück zum Thema«, sagte Wallner, leicht angefressen. »Bei dem Cafébesuch ist es also nicht passiert.«
    »Nein. Vielleicht in Wasserburg?«
    Wallner schüttelte den Kopf. »Da gab es keine Situation, wo ich die Jacke hätte ausziehen können.«
    »Richtig.« Mike nickte und sah Wallner an.
    »Ist das jetzt wieder ironisch oder wie?«
    »Mann, sei nicht so empfindlich. Es ist überhaupt nicht ironisch. Du hast völlig recht. Du hast die Jacke in Wasserbug nicht aus der Hand gegeben.«
    Wallner verzog sein Gesicht. Eine schmerzhafte Erkenntnis hatte ihn überkommen. »Fuck! Ich weiß, wo es passiert ist.«
    »Nämlich?«
    »Als wir nach dem Cafébesuch – also mit dem Kreditkartenmann – heimgefahren sind, hat mich doch diese Frau angerufen. Mit dem osteuropäischen Akzent. Daraufhin sind wir nach Gmund gefahren und haben uns mit ihr in dem Restaurant am Strandbad getroffen.«
    »Oh, ja! Ich erinnere mich. Da hast du die Jacke schön brav an die Garderobe gehängt. Obwohl der Tisch noch näher an der Tür war. Ja – die wunderbare Macht des Weiblichen.«
    »Jetzt hör auf mit dem Schmarrn. Es hat einfach nicht so gezogen wie …« Mike bemühte sich gar nicht, ein ernstes Gesicht zu machen. »Ja, in Ordnung. Ich hab die Jacke an die Garderobe gehängt. Und das war übrigens der einzige Termin, wo uns jemand an einen bestimmten Ort bestellt hat. Ich vermute, irgendwer hat der Frau ein paar Scheine gegeben, damit sie uns ein bisschen beschäftigt, und in der Zwischenzeit hat er die Wanze plaziert.«
    »Wenn ich mich richtig erinnere, hat sie uns irgendein Zeug erzählt, an dem wir uns totrecherieren.«
    »Und? Ist da irgendwas rausgekommen?«
    Mike zückte sein Handy. Er ließ sich mit der Mitarbeiterin der Soko verbinden, die die Aufgabe hatte abzufragen, ob in den Jahren 2007 / 2008 eine Tschechin mit dem Vornamen Elisabeta in irgendeinem Münchner Hotel gearbeitet hatte. Sie war bis jetzt nicht fündig geworden, was die Kommissare in Anbetracht der jüngsten Erkenntnisse nicht erstaunte. Mike sagte, sie könne die Recherche einstellen und sich mit etwas Vernünftigem beschäftigen.
    Während Mike

Weitere Kostenlose Bücher