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Schwarze Rose der Nacht - Amber, P: Schwarze Rose der Nacht

Schwarze Rose der Nacht - Amber, P: Schwarze Rose der Nacht

Titel: Schwarze Rose der Nacht - Amber, P: Schwarze Rose der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Amber
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gab sie leise zur Antwort.
    Die Feder schwebte einen Moment lang unschlüssig über dem Papier, dann erstickte sie die warnende Stimme in ihrem Inneren und setzte mit unsicherer Hand ihren Namen unter das Dokument.
    Er zeigte seine Erleichterung mit keiner Miene, nur ein tiefer Atemzug verriet ihr, dass auch er unter einer Spannung gestanden hatte. Schweigend streute er Löschsand über ihren Namenszug, bog das Papier in der Mitte um die Sandkörnchen wieder in die Dose zurückgleiten zu lassen und legte den Vertrag zurück in den Aktenordner, den er sogleich wieder in der Schublade verschwinden ließ.
    Während Violet die Nachrichten an Grace und ihre Klavierschüler verfasste, verließ Marlow das Zimmer und sie hörte, wie er draußen im Flur nach Hut und Mantel verlangte. Sie sah ihn an diesem Tag nicht mehr.
    Als sie die Schreiben gefaltet und versiegelt hatte, läutete sie nach dem Mädchen und bat sie, dafür zu sorgen, dass sie zur Post gebracht würden.
    „Gern, Miss Burke“, sagte sie und knickste wieder, als sie den Brief in die Hand nahm.
    „Wie ist eigentlich dein Name?“
    „Maggy Mills, Miss Burke.“
    Violet lächelte ihr zu, denn das Mädchen machte einen treuherzigen, wenn auch wenig cleveren Eindruck.
    „Also Maggy - es wäre nett, wenn du mir mein Zimmer zeigen könntest. Wie ich hörte, befindet es sich im zweiten Stock.“
    Maggy nickte eifrig und verschränkte die Hände hinter dem Rock, als habe sie Sorge, etwas falsch zu machen.
    „Ja, Miss Burke. Mr. Marlow hat mir befohlen, Ihnen das Zimmer zu geben, das nach dem Hof hinaus liegt. Aber ich muss es noch fertigmachen, Miss Burke. Weil dort lange niemand mehr gewohnt hat.“
    „Natürlich, Maggy. Schick mir in der Zwischenzeit die übrigen Angestellten hierher, damit ich sie kennenlerne.“
    „Ja, Miss Burke.“
    Violet sah an ihrem verwirrten Gesichtsausdruck, dass das Mädchen mit drei Aufträgen gleichzeitig völlig überfordert war und sie nahm sich vor, ihr in Zukunft niemals mehr als eine einzige, sehr deutlich gefasste Anweisung zu geben.
    „Kümmere dich bitte zuerst um die Briefe, danach schicke mir die Leute her, und erst dann gehst du hinauf, um das Zimmer vorzubereiten“, sagte sie freundlich. „Kannst du dir das merken?“
    Die Kleine runzelte hilflos die Stirn und nickte. Dann eilte sie davon. Violet seufzte und fragte sich, weshalb Nicholas Marlow sich gerade solch ein unbedarftes Wesen ausgesucht hatte, aber es war nicht zu ändern. Es würde ihre Aufgabe sein, dieses Mädchen zu führen, ohne sie zu überfordern – treu und ergeben schien sie ja zu sein.
    Nachdenklich sah sie sich in dem großen Wohnraum um. Es war ein angenehmer Raum, der von dem weißen Marmorkamin beherrscht wurde, auf dem zwei schlanke, bemalte Vasen und ein kleines, mit silbernen Beschlägen versehenes Holzkästchen standen. Die hohen Fenster gingen zur Straße hinaus, sie waren mit bunt gemusterten Gardinen versehen und ließen viel Licht ein. Die Bücherschränke hatten Glastüren und ließen dichte Reihen goldbedruckter Buchrücken erkennen – Mr. Marlow schien ein eifriger Leser zu sein.
    Schwere, schlurfende Schritte näherten sich der Tür, eine füllige Frau mittleren Alters trat ein, die vor Violet knickste und sie dann misstrauisch musterte.
    „Mrs. Waterbrook, die Köchin“, sagte sie kurz angebunden. „Mr. Waterbrook, der Hausdiener, ist gerade mit Ihren Briefen zur Post unterwegs – er wird sich später bei Ihnen vorstellen.
    Violet betrachtete das harte, abweisende Gesicht der Frau, ihr bereits ergrautes Haar, das unter der Haube straff nach hinten gebunden war, und sie hatte das Gefühl, dass Mrs. Waterbrook kein glücklicher Mensch war.
    „Schön“, sagte sie und bemühte sich, ihre Gedanken zu verbergen. „Ich habe nicht die Absicht, Ihnen Vorschriften zu machen, Mrs. Waterbrook, denn ich bin davon überzeugt, dass Sie ihre Aufgaben hervorragend erfüllen. In Zukunft werden wir uns natürlich absprechen, vor allem wenn Gäste erwartet werden. Ich bin davon überzeugt, dass wir ausgezeichnet miteinander auskommen werden.“
    Die gut gemeinten Worte prallten an der Köchin vollkommen ab. Sie nickte düster, als sei sie insgeheim anderer Ansicht und verkündete, dass hier im Haus bisher alles zur Zufriedenheit von Mr. Marlow gelaufen sei. Auch ohne Hausdame.
    „Die Entscheidung darüber liegt bei Mr. Marlow, der mich eingestellt hat, Mrs Waterbrook“, gab Violet ärgerlich zurück.
    „Natürlich, Miss.“
    „Sie können

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