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Schwarze Rosen

Schwarze Rosen

Titel: Schwarze Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Giuttari
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Gebiet um die Etruskergräber herum noch keine präzisen Hinweise auf die Personen, die diesen Ort regelmäßig aufsuchten, ergeben hatten. Lediglich ein paar vage Informationen über eine Gruppe von verwahrlosten Jugendlichen, deren Treffpunkt sich in der Nähe des Wäldchens befand, hatte er zusammengetragen.
    »Gehen Sie und Ihre Kollegen dem weiter nach! Da müssen doch die Namen herauszubringen sein.«
    »Ist gut.«
    Anschließend ergriff Maresciallo Gori das Wort und erstattete Bericht über die Überprüfung der Halter der Fahrzeuge auf dem Friedhofsparkplatz. Er hatte die Namensliste dabei und reichte sie zusammen mit Kopien des Fotoalbums an den Staatsanwalt und Ferrara weiter.
    »Manche Namen sagen uns noch nichts, aber wir forschen weiter nach und werden die Überprüfung sicher bald abgeschlossen haben«, fügte der Maresciallo hinzu.
    Dann gab er noch kurz die Vernehmung von Sara Genovese wieder und verteilte das Vernehmungsprotokoll.
    »Und was können Sie mir über den Fotografen aus dem Park sagen?«, fragte Vinci.
    »Wir haben ihn identifiziert, dank der Unterstützung des Commissario, der den Fall aus dem Polizeiarchiv ausgegraben hat, und gehen der Sache weiter nach«, antwortete Gori.
    »Was haben Sie über diesen Mann in Erfahrung gebracht?«
    »Nichts Bedeutsames bisher, abgesehen von dem Vorfall, den Signora Genovese in ihrer Aussage erwähnt hat.«
    »Ist er auf freiem Fuß?«
    »Ja. Er wurde zwar verurteilt, wartet jetzt aber auf das Berufungsverfahren.«
    An diesem Punkt schlug der Commissario eine kurze Unterbrechung vor, denn es gab noch viel zu besprechen, und eine Pause würde allen guttun.
    69
    Als die Sitzung wieder aufgenommen wurde, legte Vinci die Ergebnisse der Autopsie der verkohlten Leiche dar. Dazu bediente er sich der Aufzeichnungen, die Rizzo aus der Gerichtsmedizin mitgebracht hatte.
    Das Opfer war zweifelsfrei weiblichen Geschlechts und zwischen dreißig und vierzig Jahre alt. Man hatte es mit einem Messer oder Dolch getötet und erst nach seinem Ableben in Brand gesteckt. Der Hals war durch einen Schnitt von rechts nach links durchtrennt worden.
    »Franceschini ist sich darüber hinaus sicher, dass der Frau Organteile entnommen wurden, zumindest ein Teil der Leber«, verkündete er. »In Kürze werden wir auch die Resultate der histologischen und toxikologischen Untersuchungen haben. Dann wissen wir unter anderem, ob sie drogenabhängig war.«
    Das Gebiss sei unbeschädigt, fuhr er fort, und man könne daher auf eine Identifizierung des Opfers durch eventuelle Röntgenaufnahmen hoffen.
    Der Oberstaatsanwalt ließ sich schließlich ebenfalls vernehmen, kurz, aber autoritär. »Mein Kollege wird Ihnen nun die Ermittlungsvollmachten erteilen, an die Sie sich gewissenhaft zu halten haben. Keine Eigeninitiativen bitte, dienicht zuvor mit meinem Büro abgesprochen wurden.« Letzteres sagte er mit dezidiertem Blick zum Maresciallo.
    Hatte sich Alvise Innocenti etwa schon bei ihm beschwert?
    Die Squadra Mobile würde die Telefone von Umberto Bartolotti und seinem Verwalter überwachen, in der Hoffnung, dass ihnen bei ihren Gesprächen etwas entschlüpfte, das die Ermittlungen voranbringen konnte. Außerdem würde sie weiter Nachforschungen in dem Gebiet um die Kapelle anstellen und nach Zeugen suchen sowie alle Angestellten des Landgutes formell befragen.
    Ferrara bat außerdem um die Genehmigung, die Einzelgesprächsnachweise für die Mobiltelefone anfordern zu dürfen, mit denen über die Funkzelle im Bereich des Tatorts telefoniert worden war. »Fürs Erste beschränkt auf vierundzwanzig Stunden vor der Tat«, präzisierte er.
    Vinci wechselte einen Blick mit seinem Vorgesetzten und erklärte sich dann einverstanden.
    Die Carabinieri hingegen würden das Telefon von Sara Genovese überwachen und die Ermittlungen über den »Fotografen« aus dem Cascine-Park fortsetzen, wie Gori es bereits geplant hatte. Der Maresciallo schlug noch etwas anderes vor, nämlich, das Ehepaar Innocenti formell zu vernehmen.
    Diesmal war der Blick, mit dem Vinci seinen Vorgesetzten ansah, kein flüchtiger, sondern dauerte so lange, bis der Oberstaatsanwalt sich selbst äußerte.
    »Maresciallo, schicken Sie uns einen Vorbericht über die bisher zusammengetragenen Fakten und beantragen Sie offiziell die Durchführung eines solchen Vorgangs. Dann werden mein Kollege und ich darüber entscheiden.«
    »Selbstverständlich, Herr Oberstaatsanwalt«, antwortete Gori knapp.
    Damit konnte die Sitzung als

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