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Schwarze Schilde

Schwarze Schilde

Titel: Schwarze Schilde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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ausgeschaltet haben. Werden die Anforderungen nicht erfüllt, wird zur Strafe Land beschlagnahmt.«
    »Hoheit!« rief der Finanzminister, ohne auf die Erlaubnis zum Sprechen zu warten. »Wie soll diese Armee ausgerüstet und bezahlt werden? Die Truhen sind …«
    »Mein lieber Lord Hamas, ich habe im Norden eine Armee verloren. Ihr könnt damit anfangen, die Namen der Unglücklichen von den Soldlisten zu streichen. Sorgt dafür, dass den Familien der Hinterbliebenenbetrag ausgezahlt wird. Dann dürft Ihr ein paar besondere Steuern erheben. Beginnt bei der Kaufmannsgilde. Sie leiden durch die Überfälle der Barbaren und erzielen Gewinne, wenn die Feinde besiegt sind. Die Grundbesitzer im Norden sollten willig zahlen, da ihr Land am meisten gefährdet ist. Wir werden uns noch weitere Quellen einfallen lassen, da bin ich ganz sicher.«
    Nachdem er den Rat entlassen hatte, setzte sich der König neben seine Tochter, und die Sklaven brachten ihnen Erfrischungen. »Ich glaube, jetzt geht alles seinen Gang«, meinte Pashir. »Aber du möchtest etwas sagen, Mädchen.«
    »Vater, nichts geht seinen Gang«, entgegnete Shazad erzürnt. »Es bricht nur keine unmittelbare Panik aus.
    Du begehst den gleichen Fehler wie dieser Narr, General Krasha. Du unterschätzt die Barbaren und nimmst sie nicht ernst.«
    Er lächelte. »Das tue ich gewiss nicht. Bitte rede nicht schlecht über Krasha. Er war mir treu ergeben und starb tapfer kämpfend. Letztlich liegt die Verantwortung immer beim König.«
    Sie knallte den Becher auf den Tisch, und der rote Wein schwappte ihr über die Hand. »Und weshalb rekrutierst du dann Bauernjungen für eine Schlacht im nächsten Jahr? Wir haben Grenzfestungen und Garnisonen. Warum holst du die Leute nicht von dort? Wir leben im Frieden mit unseren Nachbarn, und es besteht keine Gefahr einer Invasion. Du hast auch Verbündete; es gibt militärische Pakte. Warum ersuchst du sie nicht um Hilfe?«
    Das Lächeln vertiefte sich. »Du musst noch viel über das Regieren lernen, Tochter.«
    »Das will ich auch«, lautete die ernste Antwort. »Bitte lehre es mich.«
    »Nun gut. Erstens: Meine Verbündeten sind meine Freunde, denn sie glauben, ich sei stärker als sie. Zwei von uns können sich verbünden, um ein drittes Land anzugreifen oder uns gegen einen gemeinsamen Feind zu wenden. Aber es ist dumm, die Armee eines anderen in dein Land zu lassen, um einen Eindringling zu vertreiben. Dann würden alle merken, dass ich mich schwach fühle. Sowohl Chiwa als auch Omia könnten die Gelegenheit nützen, von Nordosten und Süden über uns herzufallen. Zweitens: Wenn ich die Grenzen unbewacht lasse, würden sie ebenfalls losschlagen. Denke immer daran, Tochter: Die Armee eines Königs besteht nicht aus der Anzahl seiner Soldaten, sondern nur aus jenen, die er tatsächlich bei einer Schlacht einsetzen kann. Diejenigen, die zur Grenzüberwachung dienen, dürfen nicht mitgezählt werden. Hier liegt Gasams Macht. Seine Armee ist klein, aber er muss weder Grenzen noch Städte verteidigen und kann alle Männer einsetzen. Auf dem Papier ist meine Armee riesig, aber da wir von möglicherweise feindlichen Völkern umringt sind, habe ich selten mehr als ein Drittel der Soldaten zur Verfügung.«
    »Daran habe ich gar nicht gedacht«, gab Shazad zu. »Verzeih mir, weil ich so unhöflich und voreilig war.«
    »Nein, Kind, dein Temperament und dein Feuer tun mir gut. Du musst dich nur noch ein wenig besser auskennen und Geduld üben.
    Was ich über Gasams Armee sagte, stimmt. Ihm stehen keine Belagerungstürme und schweren Geschosse zur Verfügung. Also haben wir hier nichts zu befürchten. Er wird vor dem nächsten Frühlingsende nichts unternehmen, da er den Anfang des Frühlings nutzen muss, um weitere Krieger von den Inseln holen zu lassen. Bis dahin wird es auf dem Meer nur so von unseren Schiffen wimmeln, und er verliert unzählige Boote. Ich werde den Hafen von Floria blockieren.«
    »Das hört sich gut an, Vater. Wenn du aber deine Grenztruppen nicht abziehen kannst, weil du unsere Nachbarn fürchtest, glaubst du tatsächlich, dass eine aus grünen Bauernjungen bestehende Truppe – gleichgültig, wie riesig sie auch sein mag – gegen Gasams Krieger angehen kann?«
    »Gut nachgedacht. Es stimmt, ich brauche Verbündete, aber es gibt bessere Möglichkeiten als Omia und Chiwa. Der König von Chiwa würde nur zu gern Soldaten schicken und keine richtige Invasion wagen, aber ehe die Männer wieder heimgingen, würden sie die

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