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Schwarze Sonne Afrika

Titel: Schwarze Sonne Afrika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Frobenius
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den Stock, den er darin aufgestellt hatte. Er lief zu der Grube zurück. Er schlug den Beischläfer seiner Frau tot. Als der Reiche den Beischläfer seiner ersten Frau totgeschlagen hatte, lief er schnell in das Haus des Sauramannes.Der Sauramann schlief. Der Reiche weckte den Sauramann und sagte zu ihm: »Ich habe den Beischläfer meiner ersten Frau in der Grube gefangen und totgeschlagen.« Der Sauramann sagte: »Ruf deine Frauen. Laß Licht bringen. Zeige ihnen, wie du es machst, wenn die Frauen sich von Fremden beschlafen lassen. Sie werden es dann in Zukunft nicht mehr tun.« Der Reiche sagte: »Das ist gut!« Der Reiche ging hin. Er weckte die Frauen. Er nahm Licht. Der Reiche, die Frauen des Reichen und der Sauramann gingen zu der Grube. Der Sauramann hielt die Lampe darüber. Der Sauramann sagte: »Diesen Mann hast du totgeschlagen?« Der Sauramann hielt die Lampe tiefer hinab.
    Der Sauramann sagte: »Du hast den Saba (Thronfolger) totgeschlagen!« Der Reiche sagte: »Wen habe ich totgeschlagen?« Der Sauramann sagte: »Den Saba hat er getötet. Weshalb hast du den Saba totgeschlagen?«
    Es waren da die vier Frauen des Reichen. Es kamen noch andere Leute. Der Reiche hielt dem Sauramann den Mund zu und sagte: »Schweig doch! Die Leute hören es!« Der Sauramann rief: »Weshalb hast du den Saba totgeschlagen! Jetzt willst du mir auch noch den Mund zuhalten? Ich will aber nicht schweigen. Ich will es aller Welt sagen!« Der Reiche sagte: »Ich will deinen Brüdern das Geld lassen, das sie für dich erhielten und will dich frei lassen! Aber schweig und geh!« Der Sauramann sagte: »Nein, ich will aller Welt sagen, daß du den Saba erschlagen hast!« Der Reiche sagte: »Ich will dir 500000 Kaurimuscheln geben, aber schweig und geh!« Der Sauramann sagte: »Er hat den Saba totgeschlagen. Ich muß es ja aller Welt sagen und wenn er mir sein ganzes Geld und sein Gehöft schenkt.« Der Reiche sagte: »Ich schenke dir mein ganzes Geld und mein Gehöft. Aber schweig und geh!« Der Sauramann sagte: »Es soll mir recht sein! Aber trag den toten Saba aus meinem Gehöft!« Der Reiche sagte: »Es ist gut«.Der Reiche gab dem Sauramann all sein Geld. Er gab ihm sein Gehöft. Der Sauramann sagte: »Nun nimm den toten Saba und bringe ihn hinaus zu einer Schmiede. Ich will dir den Weg zeigen.« Der Sauramann ging voran. Der Reiche nahm den toten Saba auf den Rücken und folgte ihm. Der Sauramann ging in die Schmiede. Der Sauramann sagte: »Lehne den toten Saba hier gegen die Wand!« Der Reiche tat es. Der Sauramnn sagte: »Du kannst jetzt gehen. Laß dich aber nicht wieder in meinem Gehöft sehen!« Der Reiche lief davon. Der Sauramann versteckte sich in der Nähe.
    Gegen Morgen kam der Schmied in seine Werkstatt. Der Schmied sah den Mann an der Wand. Der Schmied sagte: »Wer ist da?« Der Mann an der Wand antwortete nicht. Der Schmied sagte: »Wer ist da?« Der Mann an der Wand antwortete nicht. Der Schmied sagte: »Das muß ein Dieb sein!« Der Schmied sprang auf den Mann an der Wand zu und gab ihm einen Stoß. Der Mann an der Wand fiel um. Der tote Saba fiel um. Der Sauramann sah es. Er ging von seinem Platz auf die Schmiede zu. Er fragte den Schmied: »Wen hast du erschlagen? Ach, du hast den Saba erschlagen!« Der Schmied sagte: »So sei doch still!« Der Sauramann sagte: »Weshalb soll ich still sein? Bald werden alle Leute wissen, daß du den Saba erschlagen hast!« Der Schmied sagte: »Ich will dir 500000 Kauri geben, aber schweig!« Der Sauramann sagte: »Und wenn du mir 500000 Kauri gibst, bleibt der tote Saba, den du erschlagen hast, doch hier liegen.« Der Schmied sagte: »Ich will dir 500000 Kauri und zwei Pferde geben, aber schweig und sag mir nur, wie ich den toten Saba hier wegbekomme.« Der Sauramann sagte: »Bring erst das Geld und die Pferde in mein Haus. Dann werde ich es dir sagen!« Der Schmied brachte die 500000 Kauri und die zwei Pferde in das Gehöft des Sauramannes, dann kam er wieder.
    Der Sauramann sagte zu dem Schmied: »Nimm den toten Saba auf den Rücken! Komm mit!« Der Schmied lud sich den totenSaba auf. Der Sauramann ging voran. Der Schmied mit dem toten Saba auf dem Rücken folgte. Der Sauramann ging voran an die Stelle, wo die Leute ihre Indigograben hatten. Der Sauramann sagte: »Stell den toten Saba hier hin, dann geh!« Der Schmied stellte den toten Saba hin. Dann lief er weg. Nachts kam der Inhaber der Färbereien zu seinen Indigogruben. Der Färber rief: »Wer ist da?« Der tote Saba

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