Schwarze Sonne Afrika
antwortete nicht. Der Färber nahm eine lange Rührstange und schlug gegen den toten Saba. Der tote Saba fiel um. Der Sauramann kam des Weges her. Der Sauramann sagte: »Was, du schlägst hier einen Mann tot, und ich muß gerade dazu kommen?« Der Färber sagte: »Nein, ich bitte dich! Ruf nicht so laut!« Der Sauramann sagte: »Und ist das nicht der Saba, den du da erschlagen hast?« Der Färber sagte: »Ruf nicht so laut! Ich will dir 100 Kleider schenken!« Der Sauramann sagte: »Und wenn du mir 200 Kleider gäbst, würden es die Leute erfahren, daß du den Saba erschlagen hast!« Der Färber sagte: »Ich will dir 200 Kleider geben, aber hilf mir, den Toten wegzuschaffen.« Der Sauramann sagte: »Bring die 200 Kleider in mein Gehöft, dann will ich dir helfen, den toten Saba fortzuschaffen.« Der Färber brachte die 200 Kleider in das Gehöft des Sauramannes, dann kam er zum Färberplatz zurück.
Der Sauramann sagte: »Nimm den toten Saba auf den Rücken!« Der Färber nahm den toten Saba auf den Rücken. Der Sauramann ging voran. Der Saba hatte immer Streitigkeiten mit dem Etsubaba gehabt. Der Sauramann ging zu dem Gehöft des Königs. Der Färber mit dem toten Saba auf dem Rücken folgte ihm. Der Sauramann ging voran in die Katamba. Der Sauramann sagte: »Stell den toten Saba an die Wand, dann geh!« Der Färber stellte den toten Saba an die Wand. Der Färber lief fort. Der Sauramann versteckte sich in der Nähe.
Gegen Morgen kamen zwei Pferdeburschen in die Katamba. Sie sahen den toten Saba an der Wand. Die Pferdejungen sagten:»Wer ist dort?« Der tote Saba antwortete nicht. Die Pferdejungen fragten: »Wer ist dort?« Der tote Saba antwortete nicht. Die Pferdejungen gingen hierauf zum Etsubaba. Die Pferdejungen sagten: »Unten in der Katamba steht ein Mann, der will nicht sagen, wer er ist.« Etsubaba sagte: »Fragt ihn dreimal. Wenn er dreimal nicht antwortet, so schlagt ihn tot!« Die Pferdejungen gingen wieder hinunter in die Katamba. Sie fragten den Mann: »Wer bist du?« Der tote Saba antwortete nicht. Sie fragten den Mann: »Wer bist du?« Der tote Saba antwortete nicht. Sie fragten den Mann: »Wer bist du?« Der tote Saba antwortete nicht. Darauf schlugen die Pferdejungen mit ihren Stöcken auf ihn, so daß der tote Saba umfiel. Die Pferdejungen sagten: »Diesen Mann haben wir totgeschlagen.« Der Sauramann hörte es. Er ging nach Hause.
Am anderen Morgen fragte Etsubaba: »Wer war der Dieb, der diese Nacht in meine Katamba kam und totgeschlagen wurde?« Die Leute sagten: »Es war der Saba, der dir schon immer viele Streitigkeiten machte. Er kam in dein Gehöft, um dich zu töten. Aber Gott ließ es nicht zu. Die Pferdejungen haben ihn totgeschlagen, ehe er das Schlechte begehen konnte.« Darauf ließ Etsubaba den Saba begraben. Der Sauramann war nun wohlhabend. Er ließ alle seine Brüder in die Stadt kommen.
Wer lügt am besten
Ein Mann hatte drei Frauen. Die erste wurde schwanger und gebar einen Sohn. Die zweite wurde schwanger und gebar einen Sohn. Die dritte wurde schwanger und gebar einen Sohn. Die Söhne wuchsen heran. Seine Söhne wurden große, starke Männer. Der Vater fragte seine Söhne: »Welche Arbeit wollt ihr machen?« (Heißt also, welchen Beruf sie ergreifen wollen.) Der älteste Sohn sagte: »Ich werde es dir sagen, wenn du gestorben sein wirst.« Der zweite Sohn sagte: »Ich werde es dir sagen, wenn du gestorben sein wirst.« Der dritte Sohn sagte: »Ich werde es dir sagen, wenn du gestorben sein wirst.« Der Vater sagte: »Das ist nicht gut! Sagt es mir jetzt schon!«
Der erste Sohn sagte: »Wenn du gestorben sein wirst, werde ich herumgehen und Frauen beschlafen!« Der zweite Sohn sagte: »Wenn Vater gestorben ist, werde ich herumgehen und Krieg machen!« Der dritte Sohn sagte: »Wenn Vater gestorben ist, werde ich herumgehen und werde Kleider machen.«
Der Vater sagte zum ersten Sohn: »So geh, bring eine Frau und zeig, wie du es machen wirst!« Der erste Sohn ging hin. Er riß einen dicken Baum aus. Er trug ihn in das Haus seines Vaters. Er legte die Kleider ab. Er umfaßte den Baumstamm. Er zerspaltete ihn mit seinem Penis. Der Vater sagte: »Wenn du das so weiter machst, werden die Leute dich bald töten.«
Der Vater sagte zum zweiten Sohn: »So geh und zeig mir, wie du dein Werk ausführen willst.« Der zweite Sohn ging hinaus. Er nahm 200 Pfeile; er nahm 100 Bogen; er bestieg 2 Pferde. Dann ritt er aus dem Gehöft heraus und begann die Mauern des anderen Gehöftes zu
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