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Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Titel: Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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passten nicht mit ihm zusammen auf den Treppenabsatz.
    Die Brünette fragte: »Ist sie wirklich für seine Sicherheit zuständig?«
    »Wenn sie das sagt«, antwortete er gönnerhaft. Gut gelaunt zog er Nathaniel zwischen den Blonden weg. Er machte es spielerisch, und sie umringten seinen muskulösen Körper, als wollten sie sagen: Dann nehmen wir eben dich. Dem scherzhaften Ton des Wortwechsels nach zu urteilen kannten sie Buzz schon.
    Die Schwarzhaarige war die Treppe hinuntergegangen und beobachtete die Szene mit großen Augen. Sie spielte nicht mit, und dadurch stieg sie in meiner Achtung.
    Ich zog Nathaniel durch die Tür, während mir die Brünette noch einen tödlichen Blick zuschoss. Sie nahm das viel zu persönlich, was mir ziemlich auf die Nerven ging. Nathaniel und ich waren sicher ins Haus gelangt, aber ich wollte die Tür nicht hinter uns zumachen und Buzz draußen stehen lassen. Schließlich war er uns zu Hilfe gekommen. Welche Regelung gab es für Sicherheitsleute? Wurden die auch geschützt oder nur die Tänzer und Gäste? Wenn man einen Sicherheitsmann sticht, blutet er dann nicht? Darum blieb ich unsicher stehen, und es war Nathaniel, der sacht die Tür schloss.
    »Buzz wird zurechtkommen. Er weiß, wie er mit denen reden muss.«
    »Liest du etwa meine Gedanken?«
    Er lächelte. »Nein, aber ich kenne dich. Er hat uns geholfen, und jetzt fühlst du dich ihm verpflichtet.«
    Ich kämpfte mit dem Drang, mich zu krümmen oder von einem Fuß auf den anderen zu treten. Es war mir zutiefst unangenehm, wenn mich jemand so durchschaute. War ich in allem so offensichtlich? Womöglich schon.
    Ich beschloss, das Thema zu wechseln. »Wieso haben sie eine E-Mail bekommen, dass Brandon heute Abend auftritt?«
    »Wenn die Hauptdarsteller gewechselt werden, wird das per Newsletter bekannt gegeben. Es gibt sogar einen Newsletter nur über Brandon.«
    Ich blickte ihn an. »Du meinst, dass einige dieser Frauen alles stehen und liegen lassen, ihre Pläne über den Haufen werfen, weil sie Bescheid bekommen, dass Brandon auftritt?«
    Er zuckte die Achseln und schaffte es, ein bisschen verlegen zu wirken. »Manche ja.«
    Ich schüttelte den Kopf und wechselte noch mal das Thema, weil ich wieder auf verlorenem Posten kämpfte. »Wessen Aufgabe ist es, die Fans von der Hintertür fernzuhalten?«
    Die fragliche Tür öffnete sich. Buzz lachte und scherzte noch durch den schmalsten Spalt, dann lehnte er sich erschöpft dagegen. »Das macht Primo.«
    Es dauerte einen Moment, bis ich begriff, dass das die Antwort auf meine Frage war. »Du hast mich durch die geschlossene Tür gehört?«
    Er nickte. Dann grinste er, sodass seine spitzen Zähne hervorblitzten, eindeutiges Merkmal der neuen Vampire. »Du wusstest nicht, dass ich dich verstehen kann?«
    »Doch, aber ich dachte, du seist zu sehr mit den Frauen beschäftigt, um darauf zu achten.«
    Er sah an mir vorbei Nathaniel an. »Alles in Ordnung?«
    »Klar.«
    Buzz stieß sich von der Tür ab und richtete seine überentwickelten Schultern wie ein Vogel sein Gefieder. »Ich werde mal besser mit Primo reden, was immer das nützt.«
    »Was soll das heißen: Was immer das nützt?«, fragte ich.
    »Primo ist alt, richtig alt. Er will zu Jean-Claudes Vampiren gehören, will aber die Nummer zwei oder zumindest die Nummer drei sein. Er ist sauer, weil er in einem Stripclub den Türsteher machen muss. Und es kotzt ihn geradezu an, dass er von einem Grünschnabel wie mir Befehle entgegennehmen muss.« Buzz wirkte besorgt. »Er ist von der alten Garde und denkt, wenn er zu mir frech ist, werde ich ihn zum Duell fordern. Aber ich werde mich nicht darauf einlassen. Er würde mich töten.«
    »Hast du das schon Jean-Claude erzählt?«
    Er nickte. »Er hat zu Primo gesagt, wenn er seinen Job nicht schafft und nicht tut, was ich sage, dann kann er aus der Stadt verschwinden.«
    »Hat das eine Weile genützt?«, fragte ich.
    Buzz lächelte. »Du kennst die Geschichte schon?«
    »Nein, aber ich weiß, wie die richtig alten Vampire sein können. Stolz bis zur Unbeugsamkeit.«
    Nathaniel berührte mich kurz am Arm. »Ich muss mit Jean-Claude den Auftritt durchsprechen.«
    »Ich komme in einer Minute nach.«
    Nathaniel wollte noch etwas sagen, überlegte es sich aber anders und ging den weißen Flur entlang. Ich sah ihn in dem Büro verschwinden, das nur ein paar Türen entfernt war. Dann wandte ich mich wieder Buzz zu. »Will er nur nicht tun, was ihm gesagt wird, oder steckt mehr dahinter?«
    »Er

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