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Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Titel: Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Vielleicht kommst du zur Macht, zu dir selbst.«
    »Ich bin schon ich selbst«, sagte ich.
    »Wie du meinst.«
    »Ich versuche es.«
    »Ich würde sagen, die Liebenden und die vier Stäbe sind dein Verlobter aus dem College, der mit dir Schluss gemacht hat. Diese Erfahrung lässt dich bis heute mit deinen Gefühlen geizen. Das musst du loslassen. Dein Heim waren die fünf Pentagramme, ehemals kalt, aber jetzt ein glückliches, wohlhabendes Heim. Du wirst bald vor einige schwierige Entscheidungen gestellt; das hat mit jemandem aus deiner Vergangenheit zu tun. Ich denke, Micahs Karte sagt uns, dass er dir geholfen hat, einige dieser alten Wunden zu heilen, denn er verbindet die Vergangenheit mit dem Göttlichen.«
    »Er ist ein Geschenk des Göttlichen?«
    »Werde nicht vorlaut. Wenn das Universum oder Gott oder die Göttin, oder was immer du nehmen möchtest, dir jemanden im Leben gibt, der hereinspaziert und so vieles so schnell zurechtrückt, dann sei dankbar. Sei dankbar und stochere nicht darin herum.« Marianne kannte mich zu gut.
    »Und der Ritter der Stäbe?«
    »Jemand Neues oder jemand Altes, aber du wirst ihn in neuem Licht sehen. Er wird eine Versuchung sein, aber die Stäbe repräsentieren Macht, es könnte also die Versuchung sein, Macht zu gebrauchen oder Macht zu gewinnen, und nicht etwas Beziehungsmäßiges.«
    »Noch eine Versuchung in meinem Leben brauche ich nicht, Marianne.«
    »Hast du heute einen neuen Fall bekommen?«
    »Wieso?«
    »Weil ich mich versucht fühlte, eine weitere Karte zu ziehen. Es sind die acht Schwerter, eine Frau, gefesselt und mit verbundenen Augen, umgeben von Schwertern. Eine Frau ist heute gestorben.«
    Normalerweise vermeide ich es, während einer laufenden Ermittlung mit Marianne zu telefonieren, aus vielen Gründen, und das war einer davon. Es machte mir Angst, und ihr bescherte es Albträume.
    »Fünf Stäbe, bei diesem wird es viele Konflikte geben und noch mehr Tote. Doch die Gerechtigkeitskarte sagt, der Schuldige wird bestraft werden und der Fall wird gelöst, aber nicht ohne Verluste. Die acht Pentagramme? Das ist seltsam. Jemand wird hineingezogen, der früher dein Lehrer war. Jemand Älteres. Weißt du, wer das sein könnte?«
    Ich dachte an Dolph, doch das kam mir falsch vor. »Ich weiß nicht, vielleicht.«
    »Derjenige ist noch nicht aufgetaucht, wird aber kommen. Er wird dir helfen.«
    »Wie sicher bist du dir, dass es noch mehr Morde geben wird?«
    »Bist du dir nicht sicher?«, fragte sie und hatte diesen Ton, als lauschte sie Stimmen, die ich nicht hören konnte.
    »Doch, ich habe so ein Gefühl.«
    »Trau deinem Gefühl, Anita.«
    »Ich werde es versuchen.«
    »Du musst jetzt fast zu Hause sein.«
    Ich fragte nicht, woher sie wusste, dass wir gerade in die Auffahrt einbogen. Sie hätte es mir auch nicht sagen können. Hellsehen hat nicht viel mit Logik zu tun, mehr mit Gedankensprüngen, die nicht danach fragen, wie man dahin gekommen ist.
    »Ja, wir sind zu Hause.«
    Micah warf mir eine Kusshand zu und stieg aus dem Wagen. Ich hörte Nathaniel hinter mir aussteigen. Sie schlossen die Türen und ließen mich im dunklen Wagen mit meinem Handy sitzen.
    Marianne sprach in die plötzliche Stille. »Ach, eines noch: Ich habe gerade eine Botschaft erhalten, und zwar: Du weißt, was du tun musst. Warum fragst du mich? Das ist nicht meine Botschaft an dich. Du weißt, dass ich nichts dagegen habe, wenn du mich um Rat fragst. Es gefällt mir sogar. Wen hast du außer mir noch um Rat gefragt?«
    Ich machte den Mund auf und schloss ihn wieder. »Ich habe gebetet.«
    »Soweit ich weiß, betest du nur, wenn dir nichts anderes mehr einfällt. Es wäre schön, wenn du das Gebet mal nicht als letzten Ausweg benutztest.« Sie sagte das ganz sachlich. Keine große Sache, du hast gebetet, Gott kann nicht mit dir sprechen, darum hat er eine Nachricht auf dem AB hinterlassen. Großartig.
    Ich leckte mir über meine plötzlich trockenen Lippen und sagte: »Es beunruhigt dich nicht, dass du gerade eine Nachricht von Gott an mich bekommen hast?«
    »Nun, sie war nicht direkt von ihm. Sie wurde nur weitergeleitet.« Wieder dieser nüchterne Ton.
    »Marianne.«
    »Ja.«
    »Manchmal wirst du mir unheimlich.«
    Sie lachte. »Du weckst Tote auf und vernichtest die Untoten, und da findest du mich unheimlich.«
    So ausgedrückt klang es albern, aber es blieb wahr. »Sagen wir einfach, ich bin froh, dass du deine hellseherischen Kräfte hast und ich meine Kräfte habe. Ich habe schon

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