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Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Titel: Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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wünschte, es wäre so.«
    »Ist Panik ausgebrochen?«
    »So scheint es mir.«
    »Ist Gil noch bewusstlos?«
    »Er kommt ab und zu kurz zu sich.«
    »Dann bleib bei ihm und warte auf den Anwalt. Ich kann heute Nacht nicht kommen, Teddy. Tut mir leid.«
    »Das war noch nicht der Grund meines Anrufs.«
    Das war einer dieser Oje-Momente. »Aha. Weshalb hast du angerufen?«
    »Es gibt noch einen Notfall, wo sofort jemand benötigt wird.«
    »Verdammter Mist. Was ist passiert?«
    »Jemand aus dem Rudel hat angerufen. Er ist in einer Bar. Er hat viel zu viel getrunken und ist noch ganz neu.«
    »Willst du damit sagen, dass er demnächst ausrasten wird?«
    »Ich fürchte, ja.«
    »Mist verdammter.«
    »Das hast du schon mal gesagt.«
    »Ich weiß, ich weiß, Fluchen bringt gar nichts.« In letzter Zeit wies er mich darauf hin, wie oft ich fluchte. Er und meine Stiefmutter.
    »Ich kann nicht hinfahren, Teddy.«
    »Es muss jemand hinfahren. Ich kann hier nicht weg, solange kein Anwalt gekommen ist, sonst bringen sie Gil weg. Ich verstehe zwar nicht, wieso hier alle so panisch reagieren, aber ich bleibe bei ihm.«
    »Ja, schon klar.« Ich war wirklich froh, dass Richard den Wölfen erlaubt hatte, sich der Koalition anzuschließen. Sie waren das größte Wertierrudel in St. Louis, kamen als Helfer, um die Telefone und die Notaufnahmen zu bemannen, also sehr gelegen. Einen Nachteil hatte das allerdings: Richard meinte, da das Rudel Hilfe stellte, sollte es auch Vorteile daraus ziehen. Das hörte sich fair an, doch da es fast sechshundert Werwölfe in der Stadt gab, hatte das unsere Notfälle vervierfacht. Die Wölfe stellten uns genug Personal zur Verfügung, um die Anforderungen zu bewältigen. Es war Segen und Problem in einem.
    »Hat der Wolf seinen Bruder angerufen?« Bruder war die Bezeichnung für den erfahreneren Wolf, der einem Neuling zur Seite gestellt wurde.
    »Er sagt, das habe er getan, aber keinen erreicht. Er klang sehr labil, Anita. Ich fürchte, wenn er sich in der Bar verwandelt, wird man dort die Polizei rufen …«
    »Und die wird ihn erschießen«, schloss ich.
    »Ja.«
    Ich seufzte in den Hörer.
    »Wenn ich recht verstehe, kannst du auch nicht zu der Bar fahren«, sagte Teddy.
    »Ich nicht, aber Micah kann.«
    In dem Moment kam Micah in die Küche und sah mich fragend an. Er hatte den Anzug ausgezogen und wie ich ihn kannte auf einen Bügel gehängt. Er trug eine Trainingshose und sonst nichts. Sowie ich ihn sah, wie er ohne Hemd und barfuß über den Boden tappte, schlug mein Herz schneller. Er hatte sich die Haare zum Pferdeschwanz gebunden, doch das konnte ich verschmerzen, wenn ich dafür die schöne Brust- und Bauchmuskulatur zu sehen bekam. Seine Arme und Schultern sahen aus, als hätte er einiges an Gewichten gestemmt, aber eigentlich hatte er das nicht nötig. Er war von Natur aus gut gebaut.
    »Anita, bist du noch dran?«
    Ich merkte, dass Teddy etwas gesagt und ich nicht zugehört hatte. »Entschuldige, Teddy, kannst du das wiederholen?«
    »Soll ich dir die Adresse der Bar nennen oder gleich mit Micah sprechen?«
    »Er steht gerade neben mir.« Ich reichte das Telefon weiter, und Micah nahm es mit hochgezogenen Brauen entgegen.
    Ich informierte ihn mit möglichst knappen Worten.
    Micah hielt das Mikrofon zu. »Hältst du das wirklich für eine gute Idee?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht, aber ich kann das nicht übernehmen, wenn die Ardeur jede Minute hochkommen kann. Ich sitze hier erst mal fest.«
    »Ich weiß. Aber vielleicht könnte Nathaniel hinfahren.«
    »Was? Zu einer Bar in einer üblen Gegend? Und da soll er einen Werwolf am Ausrasten hindern, der nicht mal so viel Selbstbeherrschung hat, dass er maßvoll trinkt?« Ich schüttelte den Kopf. »Nathaniel kann ja allerhand, aber das nicht.«
    »Du bist darin aber auch nicht besonders gut«, sagte er mit einem Lächeln, das die harte Wahrheit abmildern sollte.
    Ich lächelte zurück, weil er so dermaßen recht hatte. »Nein. Ich hätte die Krankenhausfahrt übernehmen und Gil raushauen können. Aber einen Werwolf besänftigen kann ich nicht. Ich könnte ihn erschießen, aber nicht besänftigen. Zumindest keinen, den ich nicht kenne.«
    Micah ließ sich von Teddy den Namen der Bar und die Adresse geben und legte auf. Er blickte mich an, vorsichtig, neutral, eine Spur besorgt. »Für mich ist es okay, wenn du während der Ardeur mit Nathaniel allein bist. Die Frage ist, ob das auch für dich okay ist.«
    Ich zuckte die

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