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Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition)

Titel: Schwarze Träume: Ein Anita Blake Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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falsch, Damian.«
    »Der Sex oder mit wem er stattfände?«, fragte er.
    Ich setzte zur Antwort an, doch Nathaniel schloss erneut die Hände um meine Wangen und drehte meinen Kopf, damit ich ihn ansah. Plötzlich war mir die Kraft seiner Hände schmerzlich bewusst. Eine Kraft, die mir das Gesicht zerquetschen konnte. Er war immer so willfährig, dass ich selten bedachte, wie stark er war, wie gefährlich er sein könnte, wenn er wollte.
    Ich wollte sagen: Lass mich los, Nathaniel!, kam aber nur bis zum zweiten Wort, dann küsste er mich. Das Gefühl seiner Lippen brachte mich ins Stocken, mein Verstand setzte aus. Ich konnte nichts mehr denken außer an das samtige Gefühl auf meinem Mund. Dann schien in ihm eine Barriere zu brechen, und seine Zunge schnellte in meinen Mund so tief es nur ging. Dass er so viel von sich in mich hineinstieß, brachte meinen Schutzschild zu Fall, und da keiner mehr kämpfte, kam die Ardeur voll zum Zuge, beflügelte Nathaniels Lippen und Hände und sein Verlangen.
    Kleiderstoff riss, Knöpfe sprangen weg. Hände, überall Hände und reißender Stoff. Ich bekam einen Ruck nach dem andern, so heftig wurden mir die Kleider vom Leib gerissen, und ich zerrte den Männern die Kleider herunter. Es war, als ob jeder Zentimeter meiner Haut sich nach ihrer Haut verzehrte. Ich wollte ihre Nacktheit über meine gleiten fühlen. Meine Haut glich einem halb verhungerten Tier, als hätte ich seit Ewigkeiten niemanden mehr berührt.
    Ich wusste, wessen Berührungshunger in mir wirkte. Damian hatte nicht nur Sex vermisst. Es gibt körperliche Bedürfnisse, die man als sexuell missverstehen kann und die zu Sex führen können, aber nicht sexuell sind.
    Von meiner Hose war noch ein Bein übrig, das sich um mein Fußgelenk bauschte. Meine Weste war offen, die Bluse zerfetzt. Es waren Damians Hände, die von hinten meinen Slip packten und zerrten, bis der Stoff nachgab und ich von der Taille abwärts nackt war. Ich hätte mich umgedreht, um zu sehen, wie viel er noch anhatte, doch vor mir war Nathaniel, und seine Shorts waren zerrissen. Die gingen auf meine Kappe, glaube ich. Er kniete nackt vor mir. Ich ließ ihn fast nie nackt in meine Nähe. Das war einer der Gründe, weshalb ich bisher hatte widerstehen können, diesen letzten Schritt mit ihm zu gehen. Man behält einfach seine Sachen an, dann wird schon nichts Schlimmes passieren.
    Jetzt kniete er vor mir, und ich konnte nicht anders, ich starrte an seinem Körper entlang. Auf sein Gesicht mit den verblüffenden Augen, den Mund, die Halslinie, die sich zu den breiten, harten Schultern verlängerte, die Brust, der das Gewichtheben anzusehen war, die Wölbung der Rippen unter den Muskeln, die meinen Blick zu dem flachen Bauch und zum Bauchnabel lenkte, die Hüften und schließlich auf sein erigiertes Geschlecht. Nur ein Mal hatte ich ihn nackt und erregt gesehen. Ich hatte nicht in Erinnerung, dass er so breit, aber nicht ganz so lang war, und damals hatte er auch nicht senkrecht an seinem Bauch gestanden. Er sah aus, als könnte die Haut die Schwellung kaum halten, war dick und schwer vor Verlangen, als könnte er sich unter der leisesten Berührung ergießen.
    Ich wollte die Hand danach ausstrecken, doch Damian wählte diesen Moment, um mich am Rücken mit der Spitze seines Geschlechts zu streifen. Ich räkelte mich und senkte den Oberkörper, reckte mich ihm entgegen, bot mich ihm an wie ein brünstiges Weibchen. Der Gedanke half mir, aus dem Rausch aufzutauchen, wenigstens ein bisschen. Ich hatte Damian noch nie nackt gesehen, und jetzt stand er im Begriff, seine Nacktheit in meinen Körper zu stoßen. Das kam mir falsch vor. Ich sollte ihn vorher einmal ansehen, oder nicht? Der Gedanke hatte keine Logik, die war außer Kraft gesetzt, doch er brachte mich dazu, den Kopf zu drehen und hinzuschauen.
    Die blutroten Haare flossen über seine Schultern und rahmten das unglaubliche Weiß seines Körpers ein. Er war schmaler gebaut, und seine Taille war lang, glatt, sahnig, als könnte ich sie auflecken und so zum Bauchnabel gelangen. Direkt darunter sah ich seine ganze Länge. Er stand vom Körper ab, sodass der Größenvergleich erschwert wurde. Er wirkte wie aus Elfenbein geschnitzt, und wo das Blut dicht unter der Haut floss, war er rosa wie die Innenseite einer Seemuschel, zart und glänzend. Zu Lebzeiten musste er blasser gewesen sein als jeder Vampir, er wirkte beinahe geisterhaft, irgendwie unwirklich.
    Nathaniels Gesicht streifte meine Wange und

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