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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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pulsierte. Doch bei seinem Anblick kroch ihr die Angst in den Nacken. Sein Gesicht war vollkommen ausdruckslos, die weißgoldenen Flügel hielt er majestätisch ausgebreitet, sein Gewand war wie immer blütenrein weiß.
    Zorn reagierte so, als hätte er gerade Olivia entdeckt. Himmel!
    „Mein Volk braucht dich, Sienna“, erinnerte Zacharel sie dann. „Das habe ich dir gesagt.“
    Sie hob das Kinn. „Und ich hab dir gesagt, ihr sollt euch hinten anstellen.“
    „Warum sollte ich das tun, wenn ich mir einfach nehmen kann, was ich will?“
    „Wenn ihr damit leben könntet, dass ich nicht freiwillig mitmache, hättest du mich schon längst ‚genommen‘.“
    Bei ihrer Logik neigte er den Kopf zur Seite. „Dann komm aus eigenem Willen mit mir. Du bist der Schlüssel zu unserem Sieg.“
    Ich kann diese Worte nicht mehr hören . „Warum bin ich der Schlüssel? Wie soll das gehen?“
    „Ich weiß es nicht.“
    Und erst recht nicht diese Antworten, die keine sind. „Tja, dann kriegt ihr diesen Schlüssel nicht. Davon abgesehen hätte ich nicht gedacht, Engel und Dämon würden je zusammenarbeiten.“
    Um die jadegrünen Augen herum wurde seine Miene eine Spur weicher. „Die Hohen Herren unter den Dämonen, wie der in deinem Inneren, waren einst selbst Engel. Ich kenne – kannte – deinen Zorn . Vor langer, langer Zeit einmal war seine Gerechtigkeit weder pervertiert noch verzerrt, sondern wirklich gerecht und klar.“
    „Das ändert nichts an meiner Entscheidung.“ Wo zur Hölle blieb Cronus? „Paris steht an erster Stelle, und dies ist mein Weg, ihn zu retten.“ Und wenn nicht einmal Paris ihre Meinung hatte ändern können, hatte Zacharel keine Chance.
    Er runzelte die Stirn, während er ihre Worte im Geiste begutachtete. „Warum liebst du ihn?“ Aus seiner Stimme klang ehrliches Erstaunen. „Warum opferst du dich und dein Glück für ihn?“
    „Er ist stark.“
    Ein Schnauben. „Auch andere sind stark.“
    Sie erinnerte sich, wie sie dasselbe mit Paris gemacht hatte,wie sie allem widersprochen hatte, was er gesagt hatte. War sie auch so ätzend gewesen? „Er ist klug und großzügig, er nimmt Anteil und ist gütig und …“
    „Er ist ein Killer.“
    Mit verengten Augen fuhr sie fort, als hätte er sie nicht unterbrochen: „Er will mich beschützen, und er gibt mir das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Er sorgt für mich. Und auch er bringt Opfer für mich.“
    „Du wünschst ein Opfer? Schon erledigt. Nenn mir deinen Preis, und ich werde mich augenblicklich darum kümmern.“
    In ihr erwachte Hoffnung. „Kannst du Paris vor dem Schicksal retten, das Cronus mir gezeigt hat? In zwei der möglichen Zukünfte stirbt er. Kannst du ihn und seine Freunde retten?“
    „Nein“, antwortete Zacharel ehrlich – was sie nicht hätte überraschen sollen und es trotzdem tat. „Die Straßen sind bereits gepflastert, die Wagen beladen und unterwegs. Es werden keine Pausen gemacht.“
    So eindrücklich diese Metapher auch war, aus der Realität gab es kein Entkommen. Ihre Hoffnung verbrannte zu Asche und flog im Wind ihrer Enttäuschung davon. „Also gut. Cronus!“, schrie sie. „Cronus!“
    Zacharel strich sich mit dem Zeigefinger über eine Augenbraue. „Der Titanenkönig hat dich belogen, weißt du das? Über so viele Dinge.“
    Ihr blieb der Atem in der Kehle stecken, gefror in ihrer Lunge. „Über Paris?“
    „Nein.“
    Dann spielte nichts anderes eine Rolle. „Cronus!“
    Er stieß einen frustrierten Seufzer aus. „Hilf uns, Sienna.
    Im Himmelreich braut sich ein Krieg zusammen. Gut gegen Böse. Du wirst auf der Seite des Guten stehen wollen.“
    Alles schon gehabt und damit Leben zerstört, dachte sie. „Cronus!“
    „Wir werden dich niemals belügen“, drängte er und schwebtenäher, „und du wirst die Chance haben, dich für alles Unrecht zu rächen, das dir und denen, die du liebst, zugefügt wurde.“
    Zorn gefiel diese Idee verdammt gut, und heftig warf er sich gegen ihre Schläfen, um ihre ungeteilte Aufmerksamkeit zu gewinnen.
    Brauchst dir gar nicht mehr Mühe zu geben. Der Gedanke, auf der Seite der Engel zu stehen – und diesmal wirklich –, war der Hammer, und ja, ein Teil von ihr wollte sich ohne Zögern für die gute Sache in den Kampf stürzen. Aber. Oh ja, es gab immer ein Aber. „Es tut mir leid, das tut es wirklich, aber ich habe einen guten Mann unter Drogen gesetzt, um das hier tun zu können, und ihr könnt nicht für seine Sicherheit garantieren, also kann ich euch

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