Schwarzer, Alice
Ministerien und Botschaften, Parlaments- und Landtagsabgeordnete,
Universitätsprofessoren, Lehrer, Akademiker und Geschäftsleute«, berichtet die
Marburger Religionswissenschaftlerin Ursula Spuler-Stegemann in ihrem kenntnisreichen
Buch »Muslime in Deutschland«. Exemplarisch nennt sie außer Wilfried Murad
Hofmann und Irmgard Pinn auch den ehemaligen CDU-Politiker Christian Hoffmann
sowie den ExDiplomaten Mohammad Aman Herbert Hobohm, der als Geschäftsführer
die saudi-arabische König-Fahad-Akademie in Bad Godesberg managt.
Außerdem ist Hobohm stellvertretender Vorsitzender des
»Zentralrats der Muslime in Deutschland« (ZMD), der von Dr. Nadeem Elyas,
alternativer Friedenspreisträger und saudischer Frauenarzt, geleitet wird.
Unter seinem Dach sind diverse vom Verfassungsschutz als islamistisch
eingestufte Einrichtungen organisiert: zum Beispiel das »Islamische Zentrum
München« und das »Islamische Zentrum Aachen«, wo Elyas früher im Vorstand saß
und heute Ratsmitglied ist. Beide Zentren seien, heißt es im aktuellen
Verfassungsschutzbericht, von der islamistischen Muslimbruderschaft gegründet
worden: das in München von deren ägyptischem Zweig und das in Aachen vom
syrischen.
»Die Muslimbruderschaft«, so der Verfassungsschutzbericht
weiter, »betrachtet die Mehrzahl der Regime in der muslimischen Welt als
unislamisch und strebt deren Umgestaltung in Staaten islamistischer Prägung auf
der Grundlage der Scharia an.« Der ideologisch radikalste deutsche Ableger der
international operierenden Muslimbrüder ist laut Verfassungsschutz die
»Islamische Gemeinschaft in Deutschland e.V.« (IGD): »In ihren Einrichtungen
wird offen gegen die Existenz des Staates Israel agitiert.« Die IGD ist
ebenfalls Mitglied im honorigen »Zentralrat der Muslime in Deutschland« (ZMD).
Ihren Sitz hat sie im ägyptisch dominierten »Islamischen Zentrum München«, das
sich im ZMD von dem Konvertiten Ahmad von Denffer vertreten lässt.
Konvertitinnen geben in allen ZMD-Gremien den Ton an.
Darunter als Generalsekretär der Wirtschaftsexperte und FDP-Abgeordnete im
Bezirksparlament von Köln-Nippes, Dr. Axel Ayyub Köhler, der vor seiner
Pensionierung als Assistenzprofessor an der Universität Teheran und am
»Institut der deutschen Wirtschaft« in Köln gelehrt und geforscht hat.
Kassenführer im ZMD-Vorstand ist Muhammad Siddiq alias Wolfgang Borgfeld. Der
bekennt sich offen zur islamistischen Muslimbruderschaft und zur Polygamie:
»Die ist dem Mann im Islam erlaubt.«
Auf der Gremienliste des »Zentralrats der Muslime« sind
unter insgesamt 24 Namen zwölf eindeutig als die von Konvertitinnen zu
identifizieren. Die meisten tauchen immer wieder in Veranstaltungsprogrammen
von kirchlichen wie politischen Akademien und von christlich-islamischen
Freundschaftswochen auf, darunter: Dr. Wilfried Murad Hofmann (Beirats- und
Ehrenmitglied), Yussuf Islam (früher Cat Stevens), Maryam Brigitte Weiß
(Frauenbeauftragte), Dr. Ibrahim Rüschoff (Fachausschuss Soziales), die
Wuppertaler Konrektorin Ulrike Thoenes (bis vor Kurzem noch Frauenbeauftragte,
jetzt stellvertretende Leiterin des Sozialausschusses), Abdel Hadi Hoffmann
(früher CDU-Politiker mit Vornamen Christian), Aiman Mazyek (Fachausschuss
Internet und Finanzkommission) sowie Fatima Grimm (Beirats- und Ehrenmitglied).
Fatima Grimm gehört zur Gemeinde des »Islamischen Zentrums
Hamburg«, das wie die Zentren in Aachen (syrisch) und München (ägyptisch) im
arabisch dominierten »Zentralrat der Muslime« organisiert ist, obwohl es von
den Ayatollahs im schiitischen Gottesstaat Iran gesteuert wird. Fatima ist mit
Muhammad Abdul Karim Grimm verheiratet, ebenfalls ein deutscher Konvertit, der
sich kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Kamerun zum Islam bekehrte. In den
60er-Jahren war der Hamburger nach eigenem Bekunden maßgeblich an der Gründung
der beiden islamistischen Muslimbrüder-Zentren in München (ägyptisch) und
Aachen (syrisch) beteiligt.
Die deutsche Konvertitin Fatima Grimm vom iranischen Islam-Zentrum
in Hamburg publiziert als »islamische Schriftstellerin« im Münchner »SKD
Bavaria«-Verlag, der auch Schriften des türkischen Holocaust-Leugners Harun
Yahia und der rechtslastigen Sigrid Hunke offeriert. In einem ihrer Aufsätze
bemängelt die fünffache Mutter Fatima Grimm: »Wenn wir mit der Erziehung
unserer Kinder so weitermachen wie bisher, werden sie im Laufe der Zeit eine
Masse von halbgebildeten Kommunisten und Humanisten. Wenn jedoch diese
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