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Schwarzer Engel

Schwarzer Engel

Titel: Schwarzer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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»Verbesserungen«
    schien ihn glücklich zu machen. »Du siehst aus wie eines der Mannequins auf Illustriertentiteln.«
    Und das sollte falsch sein? Ich versuchte zu lächeln. »Ach, Logan, ich muß dir so viel erzählen! Du siehst toll aus!«
    Der Schnee fing an, mein Gesicht einzufrieren.
    Aufgeplusterte weiße Tupfen fingen sich in seinen und meinen Haaren und berührten kalt meine Nasenspitze. »Gibt’s keinen Platz, wo wir sitzen und reden können, wo’s bequem und warm ist? Vielleicht starrst du mich dann auch nicht mehr so an wie jetzt.«
    Ich fuhr fort, Beiläufiges zu reden, während er mich ins Café zu einem Tisch führte, wo wir heiße Schokolade bestellten. Ich bemerkte, daß das Mädchen, mit dem er zusammengewesen war, uns noch immer anstarrte. Aber ich ignorierte sie, und Logan ebenfalls.
    Er musterte meinen Pelzmantel, bemerkte, daß ich Goldketten um den Hals trug, und sah die Ringe an meinen Fingern, als ich meine feinen Lederhandschuhe auszog.
    Ich versuchte ein Lächeln. »Logan«, fing ich mit gesenkten Augen an und beschloß, meine Erwartungen nicht zurückzuschrauben, »können wir nicht Vergangenes vergangen sein lassen und ganz von vorne anfangen?«
    Er zögerte mit der Antwort, als ob er mit sich kämpfen würde, um sich von irgendeinem Entschluß aus der Vergangenheit zu befreien. Jede Sekunde, die ich mit ihm verbrachte, brachte mir lebhaft in Erinnerung, wie schön unsere Jugend gewesen war, weil wir einander gehabt hatten.
    Ach, wenn ich nur Cal Dennison nie gestattet hätte, mich zu berühren. Wenn ich nur stärker, klüger und erfahrener bezüglich Männern und ihrer körperlichen Bedürfnisse gewesen wäre! Vielleicht hätte ich mir dann einen älteren Mann, der im Grunde ein Schwächling war, vom Leibe halten können. Es war falsch von ihm gewesen, aus der Dummheit eines jungen Hillbillys seinen Vorteil zu ziehen.
    »Ich weiß nicht«, sagte Logan endlich langsam und zögernd.
    »Ich muß immer daran denken, wie leicht du mich und unsere gegenseitigen Versprechungen vergessen hast, als du außer Sichtweite warst.«
    »Bitte versuch es doch zu vergessen!« bat ich ihn. »Zu diesem Zeitpunkt hatte ich doch keine Ahnung, wo ich hineintappte! Es geriet mir alles außer Kontrolle.«
    Sein störrisches Kinn verspannte sich. »Wenn ich dich so anschaue, wie du heute bist, mit teuren Juwelen und diesem Pelz, wirkst du irgendwie nicht mehr wie das Mädchen, das ich kannte. Ich weiß nicht, wie ich jetzt zu dir eine Beziehung aufbauen soll, Heaven. Du bist jetzt jemand, der nichts und niemanden wirklich braucht.«
    Mein Herz zog sich zusammen. Was er sah, war doch nur oberflächliches Selbstvertrauen auf Grund teurer Kleidung und Schmuck. Ein Kratzer an der Oberfläche, und das verwahrloste Casteel-Mädchen würde immer noch da sein. Aber plötzlich dämmerte es mir, worauf er tatsächlich anspielte.
    Als armes Wesen hatte er mich lieber gemocht! Meine Verletzbarkeit, meine Armut, meine häßliche, verwaschene Kleidung und die schäbigen Schuhe hatten ihn angezogen! Die Energie, von der ich immer geglaubt hatte, er würde sie am meisten an mir bewundern, hatte jetzt keine Bedeutung mehr für ihn! Ich fixierte seinen tiefbraunen Pullover, und aus irgendeinem Grund fragte ich mich, ob er noch immer diese scheußliche rote Strickmütze hatte, die ich einmal für ihn gemacht hatte. Ich spürte, wie mir wieder alles außer Kontrolle geriet, aber trotzdem konnte ich nicht so leicht aufgeben.
    »Logan«, fing ich wieder an, »ich lebe jetzt bei der echten Mutter meiner Mutter. Ich hatte keine Ahnung, daß Großmütter in mittleren Jahren so jung aussehen können und nicht nur hübsch, sondern einfach umwerfend!«
    »Diese Großmutter lebt in einer anderen Welt als die, die du in den Willies kanntest.« Wie schnell er sich doch seine Meinung bildete, als ob er nie an etwas oder jemandem Zweifel hatte. Dann endlich griff er nach seiner Tasse und nippte daran. »Und wie sehr magst du deinen Großvater?«
    fragte er. »Ist er auch so jung und gutaussehend?«
    Ich versuchte, seinen Sarkasmus zu ignorieren. »Tony Tatterton ist nicht mein echter Großvater, Logan, sondern der zweite Mann meiner Großmutter. Der Vater meiner Mutter starb vor zwei Jahren. Schade, daß ich nie Gelegenheit hatte, ihn kennenzulernen.«
    Seine tiefblauen Augen blickten abwesend auf einen Punkt hinter meinem Kopf. »Eines Tages, Mitte September, sah ich dich draußen beim Einkaufen mit einem älteren Mann, der dich am

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