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Schwarzer Kuss Der Nacht

Titel: Schwarzer Kuss Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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brennen, doch kaum berührte er sie, verwandelte er sich in einen strahlenden Diamanten.
    »Falls du uns brauchst, reiß dir die Kette ab und wirf sie auf den Boden – oder auf den Angreifer. Der Anhänger verwandelt sich in einen Blitz, sobald du ihn loslässt, also pass auf, auf wen du damit zielst! Ist die Energie aufgebraucht, kehrt er auf meinen Arm zurück. Dann weiß ich, dass du uns brauchst, und wir kommen sofort.« Er wandte sich zu Lexi. »Könnte das funktionieren?« Es war schon fast peinlich, ihren liebevollen Blick mit anzusehen. »Das ist genial! Danke.«
    Er gab ihr einen Kuss, und wie es schien, hatte Lexi hinterher ein wenig Mühe, wieder zu sich zu kommen.
    »Okay, wir sollten jetzt lieber gehen«, erklärte sie. »Hat Heather Schutzzauber angebracht, bevor sie abgefahren ist?«
    »Ich glaube schon«, antwortete Mai, die es nicht genau wusste. Sie erinnerte sich, dass Heather etwas gemurmelthatte, ehe sie ging, aber das hatte sich eher wie eine Einkaufsoder Organisationsliste angehört als wie magische Formeln.
    Mai entging nicht, dass Lexi zögerte, auf ihre Uhr schaute und sich dann im Zimmer umblickte. Gewiss überlegte sie, länger zu bleiben und ihre eigenen Zauber anzubringen, und prompt bekam Mai ein schlechtes Gewissen. Was nützten noch so viele Schutzzauber, wenn das Problem in ihrem Kopf steckte? »Lexi, es ist alles bestens. Geh und kümmere dich um mein Patenkind!« Sie umfasste den Diamantanhänger an ihrem Hals. »Ich verspreche auch, dass ich dich rufe, falls ich dich brauche.«

Kapitel 3
     
    Spät am selben Abend wälzte Mai sich im Bett hin und her und fand einfach keine behagliche Lage. Sie fühlte sich verloren und einsam. Ihr fehlte jemand, der ihr Antworten auf ihre unzähligen Fragen gab. Überhaupt brauchte sie jemanden …
    Ihre Gedanken schweiften zu ihrem mysteriösen Retter ab.
    Als die Möbelpacker ihre Kartons aus der alten Wohnung getragen hatten, hatte sie bewusst erst auf dem Gang, dann in der Eingangshalle herumgestanden, weil sie hoffte, er käme zufällig vorbei. Sie hätte vielleicht seinen Namen erfahren, ihm ihren nennen können. Doch er war nirgends zu sehen gewesen, und nachdem der letzte Umzugskarton draußen war, wusste sie, dass sie ihm nie wieder begegnen würde.
    Dieser Gedanke machte sie furchtbar traurig und weckte eine Sehnsucht in ihr, die lachhaft war. Ja, lachhaft, schalt sie sich im Stillen. Sie kannte ihn gar nicht. Dennoch konnte sie nicht aufhören, an ihn zu denken, und als sie endlich einschlief, erschien er in ihren Träumen.
    »Ich war nicht sicher, ob ich dich wiedersehen würde«, sagte sie, als er auf sie zukam.
    »Ich konnte nicht anders. Die ganze Zeit habe ich nur an dich gedacht.«
    Sein Geständnis wärmte ihr das Herz, und sie lächelte. »Das freut mich.«
    »Mach einen Spaziergang mit mir«, bat er sie und reichte ihr seine Hand.
    Ein erregtes Kribbeln jagte ihr den Arm hinauf, kaum dass seine große Hand ihre umfasste. Er zog sie nahe an seine Seite, und sie schlenderten nebeneinanderher. In ihrem Traum spazierten sie über einen Gartenweg, umgeben von duftenden Blumen und Bäumen. Der strahlend blaue Himmel über ihnen war klar bis auf ein paar Schäfchenwolken, die weicher als Watte aussahen.
    Das Schweigen zwischen ihnen war angenehm, friedlich geradezu, als würden sie es einfach genießen, an einem kühlen Frühlingstag spazieren zu gehen.
    Sie kamen zu einer großen Wiese, auf der sie eine Picknickdecke ausbreiteten, die aus dem Nichts aufgetaucht war. Seite an Seite legten sie sich darauf und blickten in den Himmel hinauf. Einen solchen Frieden hatte Mai noch nie erlebt.
    »Bist du glücklich?«, fragte er und rollte sich zu ihr.
    »Ja.«
    Der Wind zupfte an ihrem Haar, und er strich ihr eine Strähne mit der Fingerspitze aus der Stirn, bevor sein Finger über ihre Wange bis hinab zu ihren Lippen glitt. »Du bist wunderschön«, flüsterte er.
    Sie sah zu ihm auf, wagte kaum zu atmen. Sein Blick lag auf ihren Lippen, als wollte er sie küssen. Sogleich schrie jede Faser ihres Seins, er möge es tun. Der Moment der Unsicherheit schien ewig anzudauern, bis er endlich sehr langsam seinen Kopf zu ihr beugte.
    Die erste Berührung seiner Lippen fuhr ihr bis ins Mark. Verhalten, wie sie war, hatte sie zugleich etwas Besitzergreifendes, und Mai wünschte sich nichts sehnlicher, als ganz ihm zu gehören. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals,damit er näher bei ihr war. Mehr Ermunterung brauchte er nicht, um den Kuss zu

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