Schwarzer Kuss Der Nacht
ermutigte er sie, legte eine Hand unten auf ihren Rücken und drückte ihre Hüften an ihn, während er sich zu der Musik bewegte. Es war köstlich erotisch, und Jenna überließ sich dem Tanz.
Als die Musik verklang, brauchte sie einen Moment, bis ihr klar wurde, dass sie sich nicht mehr bewegte und Dave mit geschlossenen Augen umarmte. Erschrocken blickte sie auf und spürte, wie sie rot wurde. Dave betrachtete sie mit einem nachdenklich-neugierigen Ausdruck.
»Ich sollte jetzt gehen«, erklärte Jenna atemlos. »Danke.«
Sie entwand sich seinen Armen und verschwand in der Menge. Wären die Umstände andere, würde sie diese peinliche Episode aus ihrem Kopf verbannen und ihrer Wege gehen. Dieser Luxus war ihr diesmal nicht vergönnt.
Sie suchte Mai und Nick, um sich zu verabschieden. »Willst du schon gehen?«, fragte Mai.
»Ja, ich will morgen früh aufstehen und nach einem Job suchen.«
»Du weißt, dass du so lange in der Wohnung bleiben kannst, wie du möchtest«, sagte Nick. »Und keine Sorge wegen Dave! Es macht ihm nichts aus.«
»Danke. Ich bin sehr dankbar für alles, was ihr für mich tut. Und jetzt genießt eure Feier, und macht euch keine Gedanken über mich. Nochmals alles Gute!«
Sie ließ die beiden stehen und eilte zurück in ihr Zimmer. Morgen war ein neuer Tag, dem sie sich stellen würde, wenn er da war.
»Endlich habe ich dich für mich allein!«, seufzte Nick, als er Mai über die Schwelle trug. Sie verbrachten ihre Hochzeitsnacht in einem kleinen Hotel unweit von Nicks Dorf.
Inmitten der Zeremonie war Darius’ Mutter, Sekhmet, unerwartet vorbeigekommen. Da Mai die Patentante von Sekhmets Enkel war, lag der Göttin an Mais Wohlergehen, was bedeutete, dass sie sich auch für den Mann interessierte, der Mais Herz erobert hatte. Mai vermutete, dass sie mit Nick einverstanden war, denn sie hatte ihn nicht auf der Stelle erschlagen.
Die Zeremonie war fortgesetzt worden, und danach hatten Mai und Nick stundenlang mit ihren Freunden und Verwandten gefeiert. Nun war es spät, und Mai wollte nichts lieber als mit ihrem frischangetrauten Mann allein sein.
Ehemann. Sie fasste es immer noch nicht. Wenn sie daran dachte, wie einsam sie noch vor wenigen Monaten gewesen war …
»Sehe ich da etwa eine sorgenvolle Miene?«, fragte Nick, der sie wieder herunterließ, jedoch weiter in den Armen hielt.
»Ach, ich dachte nur gerade, wie einsam mein Leben wäre, hätte ich dich nicht gefunden.«
»Das wäre nicht geschehen.«
»Was meinst du?«
»Geistverwandte sind einander bestimmt. Wenn du bereit bist, gefunden zu werden, ruft dein Geist mich zu dir.«
»Ich bin froh, dass du es bist«, raunte sie ihm zu.
»Ich auch.« Er küsste sie und löste den Kuss nur lange genug, um ihr die Träger ihres Brautkleides abzustreifen. Während das Kleid nach unten glitt, küsste er ihren Hals und tauchte seine Finger in ihr seidiges Haar. »Du bist so wunderschön!«, flüsterte er. »Und ich habe ein solches Glück.«
»Ich bin die Glückliche«, entgegnete sie, strich ihm über die Brust und die Schulter und zog ihm dabei das Jackett aus.
Unter ihrem Kleid hatte sie nichts weiter angehabt, so dass sie nun inmitten eines weißen Seidenbausches nackt vor ihm stand. Sie sah, wie sein Blick über ihren Körper wanderte, und sofort beschleunigte ihr Puls sich vor Erregung. Eilig öffnete sie seine Hemdknöpfe, ehe sie nach seinem Hosenbund griff. Ihr Verlangen war so intensiv, dass ihre Hände zitterten. Sie hatte schon mit ihm geschlafen, in ihren Träumen und real, aber es schien nie genug zu sein.
Sein Blick verriet ihr, dass es ihm nicht anders erging. Bevor sie ihm vorschlagen konnte, ins Bett zu wechseln, hatte er sie hochgehoben und trug sie hin. Bald lagen sie Seite an Seite, Mais Körper von Nicks umfangen.
Ein wohliges Kribbeln erfüllte sie. »Lass uns hierbleiben!«, flüsterte er zwischen zwei Küssen. »Ja, wir sollten morgen den ganzen Tag in diesem Bett verbringen und unslieben. Falls wir Hunger bekommen, rufen wir den Zimmerservice.«
»Mmmm, die Idee gefällt mir«, stimmte sie leise zu. Doch dann fiel ihr ein, warum sie es nicht tun konnten. »Verdammt!«
Er unterbrach seine Küsse. »Was ist?«
»Das habe ich total vergessen:. Ich habe morgen eine Verabredung mit jemandem.«
»Du arbeitest morgen? Mai, das sind unsere Flitterwochen! Kannst du nicht absagen?«
»Nein, tut mir leid, aber das ist wirklich wichtig. Und es ist kein Arbeitstreffen.«
»Was ist es dann?«
»Ich
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