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Schwarzer Kuss Der Nacht

Titel: Schwarzer Kuss Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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wie die in ihrem Haus.
    Hier gab es zwei Fahrstühle, nicht bloß einen, und Mai stellte fest, dass einer davon Nicks privater war, denn er tippte einen Code in eine Schalttafel ein.
    Mai hatte sich stets für weltgewandt gehalten, zumal wenn man bedachte, in was für einer Umgebung sie aufgewachsen war. Doch je mehr sie von dem sah, wie Nick lebte, umso mehr kam sie sich wie ein Landei vor.
    Sie fuhren im Lift bis ganz oben, wo die Türen sich direkt zu dem großen, hübsch eingerichteten Wohnbereich öffneten. Allein dieser Raum war schon größer als Mais ganzes Apartment.
    Für einen Sekundenbruchteil überlegte Mai, ob ihr vielleicht vor Staunen der Mund offen stand. Zum Glück nicht!
    »Das ist wirklich schön«, bemerkte sie. »Groß! Wohnst du hier allein?«
    »Nein, ich habe einen Mitbewohner.«
    Als wäre das ein Stichwort, ging nun eine der Türen auf und eine gutaussehende, etwas zerzaust wirkende Frau kam heraus, die nur ein Tshirt trug. Sie sah kurz zu Mai, ehe sie ihre Aufmerksamkeit voll und ganz Nick zuwandte. »Hi, Nick.«
    »Hi, Pamela. Wie geht’s? Mai, das ist Pamela. Pamela, das ist Mai.«
    »Hi«, sagte Pamela, machte jedoch keine Anstalten, Mai die Hand zu schütteln.
    Und Mai war viel zu geschockt, um irgendeine Geste zu vollführen. Das war Nicks Mitbewohner? Wie genau sah ihr Zusammenwohnen aus? Und was ging Mai das an? Nur weilsie heute Morgen Sex mit dem Mann gehabt hatte, waren sie noch längst kein Paar oder so. Okay, er sagte, sie wären zusammen, aber trotzdem … Ein einziges Abendessen! Ein Essen und Sex, korrigierte sie sich im Stillen. Wenn jemand Grund hatte, sich aufzuregen, war es ja wohl Pamela. Ihr Mitbewohner kam mit einer anderen Frau nach Hause.
    Als sie spürte, dass Nick sie ansah, blickte Mai zu ihm auf und gab sich redlich Mühe, sich nichts anmerken zu lassen. Was offensichtlich nicht funktionierte, denn er zog verwundert die Brauen hoch. Außerdem glaubte sie, seine Mundwinkel zucken zu sehen.
    Doch er wandte sein Gesicht gleich wieder Pamela zu. »Ist Dave hier?«, fragte er.
    Pamela tapste in die Küche, um sich eine Flasche Wasser zu holen, mit der sie auf die Tür zeigte, aus der sie gekommen war. »Ja, er ist noch im Bett.«
    Nick ging zu der Tür und klopfte an. »Dave, komm raus! Ich möchte dir jemanden vorstellen.«
    Dann kehrte er zu Mai zurück. »Dave ist mein Mitbewohner. Pamela ist eine … Freundin von ihm.«
    So, wie er es sagte, meinte er »intime Freundin«. Mai schaute wieder zu Pamela, die ihr zuzwinkerte, die Flasche an ihre Lippen setzte und einen großen Schluck Wasser trank.
    Im selben Moment öffnete sich die Tür, und ein Mann trat heraus, der nur Boxershorts anhatte. Er war genauso groß wie Nick, hatte ebenfalls langes braunes Haar und war ähnlich muskulös gebaut. Als er Mai sah, erschien ein träges Lächeln auf seinem Gesicht, das ihn sogleich in einen der bestaussehenden Männer verwandelte, die sie je gesehen hatte. Bei so einem Lächeln konnte sie gar nicht anders, als es zu erwidern.
    Er kam auf sie zu und streckte ihr seine Hand hin. »Ah, hallo! Freut mich sehr. Woher kennt ihr zwei euch?«
    Nick machte einen Schritt nach vorn und zog Daves Hand weg, als er Mais einen Tick zu lange hielt, worauf Daves Lächeln noch breiter wurde.
    »Mai ist Reporterin und war kürzlich wegen einer Story bei mir, an der sie schreibt. Seither treffen wir uns häufiger.«
    »Ach ja?«, fragte Dave mit einem teuflischen Grinsen, und Nick zischte etwas vor sich hin.
    Mai fand, dass sie die Spannung zwischen den beiden entkrampfen sollte. »Also, ihr beide arbeitet zusammen?«
    »Wir arbeiten und spielen zusammen, könnte man sagen«, antwortete Dave. »Wir sind seit der fünften Klasse befreundet, seit Nick mich vor einer Tracht Prügel von Leo Greywolf bewahrte, weil ich seine Freundin geküsst hatte.«
    »Und nur weil ich mich gern von deiner Mom bekochen lasse. Daves Mom ist die beste Köchin im ganzen Dorf und hat mich immer zum Abendessen eingeladen«, erzählte Nick. »Würde ich zulassen, dass Dave etwas passiert, lädt sie mich nicht mehr ein.«
    Dave lachte. »Meine Mutter liebt dich, und das weißt du auch. Falls mir irgendetwas zustößt, wird sie dich wahrscheinlich sofort in meinem Zimmer einquartieren. Sie ist ganz vernarrt in dich.«
    Nick grinste. »Ja, ich bin der Sohn, den sie nie hatte.«
    »Wohl eher die Tochter.«
    »Pass auf!«, warnte Nick ihn.
    Dave musterte ihn von oben bis unten. »Rate mal, woher ich weiß, dass du schwul

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