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Schwarzer Kuss Der Nacht

Titel: Schwarzer Kuss Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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Morgen hatte sie nichts mehr gegessen. »Ich kann warten«, bot sie an.
    Nick betrachtete sie, als wäre er nicht sicher, ob er ihr Angebot ernst nehmen sollte, und ausgerechnet in diesem Moment knurrte ihr Magen laut. Nick grinste. »Ja, dachte ich mir. Erst essen, dann duschen.«
    »Oder wir machen einen Kompromiss, fahren zu dir und bestellen Pizza. Noch besser, wir ordern sie jetzt gleich, denn eine Dreiviertelstunde brauchen die immer. Bis dahin sind wir bei dir, und du hast geduscht.«
    »Ist das auch wirklich okay für dich? Ich meine, ich wollte dich heute Abend richtig ausführen, und wir müssen deine Story feiern.«
    »Ein ruhiger Abend mit Pizza klingt eigentlich gut, sofern die Einladung ins Wunschrestaurant bestehen bleibt.«
    »Du bist wahrlich erfrischend unkompliziert, Mai Groves, zumindest wenn du nicht gerade entführt wirst oder auf dich schießen lässt«, stellte er lächelnd fest, nahm sein Handy und bestellte ihre Pizza. Mai schaute sich so lange ein letztes Mal die Aussicht an, um sie sich einzuprägen, dann gingen sie.
    Fünfundvierzig Minuten später saß Mai neben Nick auf dessen Bett, einen offenen Karton Salamipizza zwischen ihnen, und sah sich mit ihm einen Actionfilm auf dem Plasmabildschirm an. Sie fühlte sich so entspannt und zufrieden, dass die Entführung weit weg schien.
    »Entschuldige, dass es ein bisschen ungemütlich ist«, sagte Nick. »Aber Daves kleine Partys können ziemlich laut werden, deshalb dachte ich, hier sind wir ungestörter. Falls es dir lieber ist, können wir immer noch ausgehen.«
    »Und die leckere Pizza verkommen lassen? Auf keinen Fall!«
    »Es ist bloß eine Pizza.«
    »Ich muss doch sehr bitten!«, korrigierte sie schmunzelnd. »Das hier ist eine Newyork-Stylesalamipizza, die beste in der Stadt.«
    Lachend fing er den Käsestreifen auf, der von ihrem Pizzastück herunterbaumelte.
    Als er ihn sich in den Mund stecken wollte, griff Mai nach seinem Handgelenk und führte seine Hand zu ihrem Mund. Dann neigte sie den Kopf und fing den Käsefaden
und
seine Fingerspitze mit ihren Lippen ein. Sie hörte, wie er den Atem anhielt, während sie sanft an seinem Finger sog, ehe sie seine Hand wieder losließ. Ein wohliges Kribbeln regte sich in ihr.
    »Vorsichtig!«, warnte Nick sie. »Du bewegst dich auf einem sehr schmalen Grat.«
    »Vielleicht lebe ich gern gefährlich«, konterte sie lächelnd.
    Er hob ein weiteres Pizzastück an seinen Mund. »Ich habe nicht unbedingt dich gemeint«, glaubte sie ihn murmeln zu hören.
    Der Actionfilm legte an Tempo zu, und leider fesselte die Filmhandlung Nick zusehends. Noch vor Filmende hatten sie die Pizza aufgegessen. Nick stellte den leeren Karton auf den Boden, und sie lehnten sich beide an das Kopfende des Bettes, um den Rest des Films zu sehen.
    In dem Moment, in dem Mai entschied, dass sie gern wieder mit Nick schlafen würde, verlor sie jedes Interesse an dem Film. Was sie hingegen wunderte, war Nicks Reaktion. Sie wusste, dass er nicht abgeneigt war, und dennoch ging er auf keinen ihrer wenig subtilen Winke ein. Es war eine echte Herausforderung, seinen Widerstand zu brechen – eine Berührung hier, ein Blick dort. Mai hatte das Spiel schon häufiggespielt, wenn auch noch nie mit jemandem, an dem ihr so viel lag.
    Wie viel er ihr bedeutete, war ein wenig beängstigend, hielt sie allerdings nicht davon ab, es weiter zu versuchen.
    Sie stand vom Bett auf und zupfte die Decken glatt. »Ich hatte das Gefühl, als würde ich auf einer Welle sitzen«, bot sie ihm als Ausrede an und stieg wieder zurück auf das Bett. Diesmal setzte sie sich näher zu ihm, so dass ihre Arme sich berührten. Seine Körperwärme und festen Muskeln zu spüren, reichte aus, um ihr das Atmen schwerzumachen.
    Nick hingegen gab sich äußerlich vollkommen gelassen, zumindest für den unaufmerksamen Beobachter. Wie Mai jedoch nicht entging, hob und senkte sein Brustkorb sich ein klein wenig stärker, und er legte beide Hände in seinen Schoß, als müsste er dort etwas verbergen.
    Gleich war es so weit, dachte sie. Gleich musste er einfach reagieren! Sie hatte alles getan, was sie konnte, außer sich ihm in die Arme zu schmeißen, denn das würde sie nicht machen. Unter dem Vorwand, ihr wäre heiß, hatte sie bereits ihre Jacke, Schuhe und Strümpfe ausgezogen. Mehr Kleidung konnte sie nicht ablegen, ohne dass es unanständig wirkte. Und leider konnte sie auch nicht aus dem Bett springen und sich nach irgendetwas bücken, damit er auf ihren Po sah,

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