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Schwarzer Kuss Der Nacht

Titel: Schwarzer Kuss Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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könnte es aber sein.« Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter. »Ich sehe Dinge, die nicht da sind.«
    »Du bist nicht verrückt«, erklärte er bestimmt. »Und du bist nicht allein. Nicht mehr. Nie wieder. Ich beschütze dich.«
    Sie hob den Kopf und lächelte ihn an. »Vor Dschinns?«
    Er lächelte ebenfalls. »Ja, vor Dschinns.«
    »Und Dämonen?«
    »Und Dämonen«, bestätigte er.
    »Und dem Traumkobold?«
    Das Beben in ihrer Stimme entging ihm nicht. »Ganz besonders vor dem Traumkobold.«
    »Was ist mit Heinzelmännchen?«
    »Heinzelmännchen? Sie wirken auf mich eigentlich eher harmlos.«
    »Sie sind nicht harmlos«, versicherte Mai ihm. »Einer hat einmal versucht, mich zum Vampir zu machen.« Sie schüttelte den Kopf. »Die Schlimmsten sind immer die, von denen man es am wenigsten erwartet.«
    »Dann sollen sich die Heinzelmännchen, die Dschinns und all die anderen in Acht nehmen, denn ich beschütze dich mit meinem Leben. Ich liebe dich, Mai.«
    »Und ich liebe dich, Nick.«
    Er küsste sie auf die Stirn. »Jetzt entspann dich und lass mich dir zeigen, wie sehr ich dich liebe.«
    Was er auch tat.

Kapitel 20
     
    Als Mai später am Tag aufwachte, war Nick fort und der einzige Beweis, dass er hier gewesen war, die zusammengefaltete Decke auf dem Sessel. Sie hatte Mühe, nicht enttäuscht zu sein, obwohl es ihr nach dem Traum, den sie gehabt hatte, sicher peinlich gewesen wäre, ihm ins Gesicht zu sehen. Sie warf die Decke zurück und setzte sich hin. Im Sitzen konnte sie besser denken.
    Es war vollkommen normal, dass sie einen erotischen Traum von Nick gehabt hatte, sagte sie sich. Er sah extrem gut aus, sie hatte einmal phantastischen Sex mit ihm gehabt, und bereits zweimal war er heldenhaft zur Stelle gewesen, als sie ihn brauchte. Er mutete wie ihr ganz persönlicher Ritter in schimmernder Rüstung an. Ja. Das war vollkommen normal.
    Aber es war eben bloß ein Traum gewesen, dachte sie enttäuscht. Die Erinnerung an seine Zurückweisung kehrte wieder. In diesem Moment ging ihre Schlafzimmertür auf und ersparte ihr, in Selbstmitleid zu versinken.
    »Hallo«, sagte Sarah munter und kam ins Wohnzimmer.
    »Ich hoffe, du hast gut geschlafen.« Mai vermutete, dass Sarah ein Recht hatte, so vergnügt zu sein. Immerhin war sie die letzten Tage in einer anderen Dimension gefangen gehalten worden. Einem solchen Gefängnis zu entkommen bescherte einem zwangsläufig gute Laune.
    »Ja, das habe ich«, bestätigte Sarah, die sich neben Maiauf die Couch setzte. »Und du? Ich wollte dich wirklich nicht aus deinem Bett verbannen. Wir hätten auch zu zweit darin schlafen können.«
    Mai tätschelte Sarahs Arm. »Nein, nein, schon gut. Ich hatte es bequem hier.«
    Sarah blickte sich um. »Und Nick?«
    Unweigerlich folgte Mai ihrem Blick, als könnte Nick plötzlich aus dem Nichts auftauchen. »Er war weg, als ich aufgewacht bin. Ich schätze, er musste etwas erledigen.«
    »Ach so.« Sarah sprang auf. Sie war offenbar zu energiegeladen, um ruhig zu sitzen. Mai beobachtete, wie sie im Zimmer herumging, die Bücher und den Schnickschnack auf dem Regal berührte. Vor dem gerahmten Foto von Lexi, Darius und dem Baby blieb sie stehen.
    »Sind das Freunde von dir?«, wollte sie wissen.
    »Ja.«
    »Ich glaube, ich habe sie gesehen, als du eingezogen bist. Wohnen sie in der Nähe?«
    »Nein, sie leben an einem Ort, der Ravenscroft heißt.«
    Sarah nickte, als hätte sie schon davon gehört, obwohl Mai ziemlich sicher war, dass sie Ravenscroft nicht kennen konnte. »Kommen sie häufiger zu Besuch?«
    »In der letzten Woche schon, aber sonst eher selten«, antwortete Mai. »Das letzte Mal davor war …« Sie dachte an die Ereignisse, die Darius und Lexi zuletzt hergeführt hatten. »Es war, als ich jemanden rufen hörte. Das warst du, nicht wahr?« Mai musste Sarahs Nicken nicht sehen, um zu wissen, dass es stimmte. »Du wolltest dich bemerkbar machen.«
    »Tut mir leid, wenn ich dir Angst eingejagt habe.«
    Mai lächelte. »Du musst dich wahrlich nicht entschuldigen. Mir tut leid, dass ich dich nicht erkannt habe. Sonsthätte ich dich vielleicht früher befreien können. Jedenfalls dachten meine Freunde, ich sei nicht ganz richtig im Kopf.«
    »Lad sie ein, dann erzähle ich ihnen die Wahrheit.«
    »Danke, aber das ist nicht nötig. Ich erkläre ihnen alles, wenn ich sie das nächste Mal sehe.«
    Sarah sah aus, als wollte sie mehr sagen, aber in diesem Moment klopfte es an der Tür. Mai eilte hin, weil sie hoffte, dass es Nick

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