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Schwarzer Schwan

Schwarzer Schwan

Titel: Schwarzer Schwan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Eckert
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isses?«
    »Viel zu tun«, antwortete der MK-Leiter. »Vermutlich hast du in der Zeitung darüber gelesen. Den Golf haben wir leider nicht mitgebracht.«
    Hellers Frau jammerte über die Frechheit, am helllichten Tag ein altes Auto zu stehlen.
    »Wo und wann ist es denn geschehen?«, erkundigte sich Becker.
    »In Düsseldorf, am Mittwoch vergangener Woche. Eigentlich arbeite ich hier im Sankt-Josef-Krankenhaus, aber an dem Tag hatten Uwe und ich die Autos getauscht, weil er gern ein unauffälligeres Auto als seinen BMW fahren wollte. Das hing mit deinem Job zusammen, nicht?«
    Uwe Heller ließ ein Brummen hören, das Zustimmung ausdrücken sollte.
    »Jedenfalls musste er an dem Abend mit S-Bahn und Taxi nach Hause kommen. Wir sind dann gleich zur Polizeiwache in der Diecker Straße gegangen. Was meinen Sie, besteht eine Chance, dass ich mein Auto wiederkriege, oder muss ich mir ein neues zulegen? Uwe kann mich nicht jeden Morgen zur Arbeit fahren. Er hat ja selbst zu tun.«
    »Fragt sich, in welchem Zustand es sein wird, wenn es gefunden wird.« Becker wandte sich an ihren Mann. »Stimmt es, dass du am Freitag für Urban Ermittlungen unterwegs warst?«
    Der Ex-MEKler verschränkte die Arme und räusperte sich. »Das ist korrekt.«
    »Worum ging es da?«
    Wieder ein Räuspern. »Bewegungsprofile erstellen, Personenkontakte ermitteln.«
    »Eine Observierung.«
    »Korrekt.«
    »Die Zielperson hieß Hanna Kaul, stimmt das?«
    »Warum willst du das wissen?«
    Becker legte ihm die Dossiers vor, die aus der Hinterlassenschaft Patrick Neidels stammten. »Hast du diese Aufnahmen gemacht?«
    Der Detektiv blätterte. Er sortierte einen Großteil der Seiten aus, auf denen Hanna abgebildet war, und wirkte nun gefasster.
    Der Mann ist froh, nicht nach den Wanzen gefragt zu werden, dachte Dominik.
    »Das hier war ich. Mit dem Rest habe ich nichts zu tun.«
    »Kennst du diese Frau?« Becker legte ihm ein Überwachungsfoto vor, das Paula Busch zeigte.
    »Aus der Zeitung.«
    »Du hast sie also nicht beschattet?«
    »Nein.«
    »In der letzten Zeit in Berlin gewesen?«
    Heller schüttelte den Kopf.
    »Wer war außer dir an Hanna Kaul dran?«
    »Keine Ahnung. Als meine Schicht zu Ende war, habe ich mich telefonisch bei einer Mitarbeiterin in der Zentrale abgemeldet. Wer dann übernommen hat, weiß ich nicht. Warum fragst du mich das alles?«
    »Wo warst du am Samstagnachmittag?«
    Heller blickte finster.
    Seine Frau antwortete für ihn: »Als Uwe von der Arbeit kam, haben wir unser Patenkind abgeholt und sind zum Wuppertaler Zoo gefahren.«
    »Ich habe die Freundin des Staatssekretärs nicht erschossen!«
    »Das behauptet auch niemand«, sagte Thilo Becker. »Ich muss dir diese Fragen trotzdem stellen. Du weißt doch, wie das ist. Wie alt ist das Patenkind?«
    »Fünf.«
    »Und wo warst du am Sonntagabend?«
    »Hört mal, ich muss mich hier nicht verdächtigen lassen. Ich habe nichts Illegales getan!«
    Becker fragte Linda Heller. »Habt ihr den Sonntagabend zusammen verbracht?«
    »Ich war auf der Geburtstagsfeier einer Kollegin aus dem Krankenhaus. Als ich nach Hause kam, saß Uwe vor der Glotze und schlief tief und fest.«
    Becker lächelte. »Wann war das?«
    »Gegen Mitternacht.«
    Dominik überlegte: Patrick Neidel erschießen, nach Haan düsen und sich schlafend stellen – bei freier Autobahn war es vielleicht zu schaffen. Und ein fünfjähriges Kind war als Alibizeuge für den Mord an Paula Busch recht schwach.
    »Und Dienstagabend?«, wollte Dominik wissen.
    Becker verzog das Gesicht – offenbar gefiel ihm die Frage nicht. Uwe Heller antwortete nur mit einem Kopfschütteln und einem grimmigen Blick.
    Dominik wandte sich an die Blonde. »Wo waren Sie vorgestern Abend, Frau Heller?«
    »Wir sind zu keiner Aussage verpflichtet, Linda«, mischte sich der Ehemann ein.
    »In der Sauna. Das Mediterana in Bergheim. Wir waren kurz nach acht Uhr dort und gehörten zu den letzten Gästen, die gingen.«
    »Wann war das ungefähr?«
    »Die Therme schließt um Mitternacht. Fragen Sie den Mann, der an der Kasse gesessen hat. Er erinnert sich garantiert. Ich habe in der Umkleide eine Brille gefunden und bei ihm abgegeben. Zufrieden?«
    Erst, wenn ich den Kerl an der Kasse befragt habe, dachte Dominik. Und wenn er sich an dich erinnert, heißt das nicht, dass dein Mann auch da war.
    »Was ist denn am Dienstagabend passiert?«, fragte Uwe Heller nach. »Ist etwa schon wieder wer umgebracht worden?«
    Becker legte die Hand auf die

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