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Schweig still, mein totes Herz (German Edition)

Schweig still, mein totes Herz (German Edition)

Titel: Schweig still, mein totes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Lyons
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Übersetzt hieß das: Was zum Teufel hat das FBI auf meiner Spielwiese verloren?
    »Ich suche nach einer vermissten Person.«
    »Suchen? Suchen
Sie
oder sucht das FBI ? Denn normalerweise wird die örtliche Polizeidienststelle informiert, wenn ein Fall auf ihrem Gebiet bearbeitet wird.«
    »
Ich
suche. Die Tochter eines Freundes.« Nicht ganz die Wahrheit, aber nahe dran. Sie zeigte ihm Lenas Foto. »Tut mir leid, Sheriff. Ich wollte eigentlich gleich morgen früh bei Ihnen vorbeischauen. Konnte ja nicht ahnen, dass der Abend so … ereignisreich verlaufen würde.«
    »Hm.« Er nickte, als würde er gerne behilflich sein, doch als er sich das Foto ansah, schlich sich ein missbilligender Ausdruck in seine Augen. »Das Hale-Mädchen? Klar, die kenne ich. Sie hat mich in den letzten Jahren ständig genervt – Anfragen gestellt, ist an den Wochenenden und in den Ferien hergekommen und hat Leute belästigt, die sich noch an den Fall ihres Vaters erinnern konnten. Waren nicht mehr viele – und interessiert hat das auch keinen mehr. Jetzt habe ich sie allerdings eine ganze Weile nicht mehr gesehen.«
    Da hatte ihr der Deputy, der ihr Gesellschaft geleistet hatte, bis der Sheriff eintraf, etwas anderes berichtet. »Ihr Deputy erwähnte, dass er sie vor ein paar Tagen auf der Wache gesehen hat.
    Sein Achselzucken war ein wenig übertrieben. »Weiß ich nicht. Aber fragen Sie meine Männer ruhig alles, was Sie möchten. Wir haben nichts zu verbergen. Solange die Jungs dadurch nicht von ihrer Arbeit abgehalten werden.« Er lehnte sich gegen die Stoßstange des Jeeps. »Und jetzt zu diesem Durcheinander hier. Ich nehme an, Sie legen keinen gesteigerten Wert darauf, dass ich Ihre Vorgesetzten anrufe und berichte, dass Sie in einen tätlichen Angriff verwickelt waren?«
    Eine unmissverständliche Drohung. Caitlyn tat sie betont beiläufig mit einer Handbewegung ab. »Tut mir leid, Sheriff. Da muss Sie jemand falsch informiert haben. Wenn Sie sich die Zeugenaussagen ansehen, werden Sie feststellen, dass ich niemanden tätlich angegriffen habe. Vielmehr wurde ich attackiert, während ich versucht habe, einen unbeteiligten Gast zu schützen. Und dieser Mann hier«, sie zeigte auf Goose und hätte beinahe mit den Augen gerollt, weil sein Spitzname so dämlich war, »sowie einige seiner Reaper-Kollegen haben mich und diesen Gast mit Schusswaffen bedroht.«
    Leider war Weasel nirgends zu sehen, denn ihn hätte sie ebenfalls nur zu gerne verpfiffen. Markle schaute gar nicht zu Goose hinüber, sondern hielt den Blick fest auf Caitlyn gerichtet, als ob er darauf wartete, dass sie einen Rückzieher machte.
    »Mir ist bewusst, dass die Hobby-Biker dem Bezirk eine Menge Geld einbringen«, fuhr sie fort. »Deswegen bin ich mir sicher, Sie können keinen gemeingefährlichen Reaper gebrauchen, der einfach so Gäste von auswärts bedroht. Oder gar die rechtschaffenen Bürger, die Sie gewählt haben.«
    Von der anderen Seite des Parkplatzes winkte der ältere Rocker, der sich Poppy nannte, Markle zu, als wäre er dessen Chef. Wahrscheinlich war er das auch. Der Sheriff stieß sich von seinem Wagen ab. »Vielen Dank, Miss Tierney. Ich werde mich um alles kümmern.«
    Er wandte sich Caitlyn zu. Dieses Mal erreichte das Lächeln seine Augen, das machte es jedoch nicht weniger bedrohlich. »Tierney? Irgendeine Verbindung zu Sean Tierney? Wir waren beide zur gleichen Zeit Deputys.«
    »Ich bin seine Tochter.«
    »Tatsächlich? Nun, was sagt man dazu. Ihr Vater war ein guter Kerl, guter Polizist.« Wieder sah er sie missbilligend an. »Man würde meinen, seine Tochter hätte mehr Verstand, als in ein solches Wespennest zu stechen. Besonders mit so vielen unschuldigen Unbeteiligten rundherum.«
    Caitlyn schwieg. Deswegen machte sie sich schon selber genug Vorwürfe, vielen Dank auch. Außerdem würde sie sich nun auch noch von Paul, ihrer Mutter und vermutlich sogar von Onkel Jimmy etwas anhören müssen. Aber was hatten sie von ihr erwartet, hätte sie den Reapern das einfach so durchgehen lassen sollen?
    »Komisch, dass Sie nach Lena Hale suchen.« Der Sheriff hielt inne und wartete ab, nötigte ihr eine Reaktion ab.
    »Wieso, wegen dem, was ihr Vater getan hat?«
    »Nein. Weil sie sich zuletzt für Ihren Vater interessiert hat. Sie wollte Einblick in die Akte über seinen Selbstmord.« Er ging an ihr vorbei und entließ Caitlyn mit einer Handbewegung, ohne sich noch einmal zu ihr umzudrehen. »Schönen Abend noch. Caitlyn.«
    Er sprach ihren Namen

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