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Schwein Oder Nichtschwein

Schwein Oder Nichtschwein

Titel: Schwein Oder Nichtschwein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.G. Wodehouse
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getätschelt.«
      »Ich hätte gesagt, es wäre öfter gewesen. Natürlich habe ich nicht Buch geführt.«
      »Zweimal«, wiederholte Jerry mit Festigkeit. »Und ich werde dir auch sagen, warum. Laß uns dieses zweimalige Tätscheln der Reihe nach aufklären. Tätscheln Nummer Eins war ein beglückwünschendes Tätscheln. Ich hatte ihr gerade erzählt, wie sehr ich dich liebe. Tätscheln Nummer Zwei fand statt, weil ich ihr dafür dankte, daß sie eine Möglichkeit vorgeschlagen hatte, wie ich die zweitausend Pfund aufbringen kann, die ich brauche, um dich zu heiraten. Soweit also das Wangentätscheln! Und wenn«, fuhr Jerry fort, indem er sich an den Ehrenwerten Galahad wandte, »Sie mich noch einmal ein abgründiges junges Warzenschwein nennen, werde ich den Respekt vergessen, den ich Ihren grauen Haaren schuldig bin, ausholen und Ihnen eins auf den Oberkieferknochen verpassen. Abgründiges junges Warzenschwein, wirklich! Meine Beweggründe waren unschuldig bis zum letzten Tropfen. Gloria Salt rief mich am Nachmittag an und sagte, sie wolle von mir zum Essen eingeladen werden. Sie versprach, mir abends ihren Plan zu verraten, wie ich an das Geld käme. Am Telefon wollte sie nicht darüber sprechen, weil es ihr zu lange dauerte. Widerwillig, denn ich hatte das Gefühl, meine Seele würde durch eine Wringmaschine gedreht, habe ich unsere Verabredung abgesagt. Ich habe mit ihr bei Mario gegessen. Sie hat mir ihren Plan vorgestellt. Ich habe meinen Dank gestammelt, und sie tätschelte meine Wange. Ich könnte noch erwähnen, daß es war, als tätschele eine freundliche Schwester einem ehrbaren Bruder die Wange, als sie meine Wange tätschelte. Deshalb wäre ich auch sehr dankbar, wenn man es unterließe, mich wie einen Menschen zu betrachten, der einem Blinden ein paar Pennies aus der Tasche stiehlt.«
      Penny hatte das bereits getan. Ihre Lippen öffneten sich, und sie schaute ihn mit weit aufgerissenen Augen an. In ihrem Ausdruck fanden sich keinerlei Anzeichen dafür, daß sie etwa glaube, er würde sich auf Kosten der Blinden bereichern.
      »Darüber hinaus«, fuhr Jerry fort und donnerte jetzt, »falls noch irgendwelche Beweise notwendig sein sollten, um euren verrückten Köpfen klarzumachen, daß das letzte, was wir beide im Sinn hatten, irgend etwas Anrüchiges war, möchte ich noch erwähnen, daß Miss Salt – abgesehen davon, daß sie genau wie ich rein bis zum letzten Tropfen ist, wenn nicht reiner – verlobt ist. Sie wird in Kürze einen gewissen Sir Gregory Parsloe heiraten, der, wie ich glaube, hier in der Nachbarschaft lebt.«
      Gallys Monokel fog aus dem Auge.
      »Parsloe!«
      »Parsloe.«
      Gally holte sich sein Monokel wieder. Als er es einsetzte, zitterten ihm jedoch die Hände. Er war ein Mann, der auf seine britische Unerschütterlichkeit stolz war. Laß die Welt nur in Waffen kommen, wir werden sie schon abschrecken, hatte er dem Sinne nach zu Penny und Beach gesagt, als sie von der Bedrohung Binstead-Simmons gesprochen hatten, und er war auch bereit gewesen, es mit einer Schweinepfegerin aufzunehmen, die von Parsloe bezahlt wurde, und mit einem Parsloelakaien, der umherlief und Abmagerungsmittel kaufte, und zwar in Riesenfaschen. Aber fügte man der Schweinepfegerin und dem Lakaien noch eine Parsloe-Verlobte hinzu, schien es ihm doch, als würde die ganze Sache langsam etwas zu heiß. Kein Wunder, dachte er, daß Beach sorgenvoll aussah. Der treue Mann hatte vermutlich an irgendeiner Tür gelauscht, während die Salt und Lady Constance Vertraulichkeiten austauschten, und die schlechte Nachricht auf diese Weise erfahren.
      »Ach du mein lieber Schwan!« rief er aus, bis in die Tiefen aufgewühlt, und ohne ein weiteres Wort eilte er in Richtung Pantry davon. Es war offensichtlich, daß die Krise eine weitere Lagebesprechung erforderlich machte.
      »Da bist du also«, sagte Jerry. Er machte einen gebieterischen Schritt auf Penny zu. »Ich werde dich jetzt küssen.«
      »Du lieber Himmel, was für ein Schlamassel!« klagte Penny.
      Jerry blieb stehen.
      »Schlamassel? Du glaubst, was ich gesagt habe?«
      »Natürlich glaube ich es.«
      »Du liebst mich?«
      »Natürlich liebe ich dich.«
      »Dann ist doch alles in Ordnung. Worauf warten wir noch? Laß uns gehen.«
      Penny machte einen Schritt rückwärts.
      »Jerry, mein Liebling, ich fürchte, die Dinge sind komplizierter, als du glaubst. Denn weißt du, als ich dieses Mädchen deine Wange

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