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Schweinehunde / Roman

Schweinehunde / Roman

Titel: Schweinehunde / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lotte & Søren HAMMER
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schließlich doch nicht machte. Sie lächelte zuckersüß, was sie einiges an Überwindung kostete. Dann senkte sie ihre Stimme um eine Oktave und fragte: »Willst du wissen, was ich heute Nacht geträumt habe?«
    Arne Pedersen registrierte, dass sie sich stabilisiert hatte. Das war gut, nicht aber die Frage, die sie ihm gestellt hatte. Normalerweise war er ihr gegenüber ziemlich ehrlich, doch jetzt brachte er es nicht übers Herz, ihr zu sagen, dass es kaum einen Mann gab, der sich freiwillig die Träume einer Frau anhörte – von Therapeuten einmal abgesehen, aber die bekamen ja auch Geld dafür.
    »Ja, gerne. Aber wir sind gleich da.«
    »Erinnerst du dich an das Sommerfest?«
    Und ob er das tat! Die Mordkommission feierte in der Regel zusammen mit der Drogenabteilung und überdies leider auch mit der Verwaltung und der Chefetage. Die Feste waren in Anbetracht all der anwesenden Chefs selten besonders witzig. Für die letzte Zusammenkunft hatten sie sich einen schönen Saal in der Stadt gemietet. Schön und hoch, sehr hoch. Ein architektonisches Baiser: Ohne Rücksicht auf effektive Raumausnutzung oder effizienten Wärmehaushalt waren fünf Etagen entkernt und die Wände durch Glas ersetzt worden. Gigantische daumendicke Fenster gaben den Blick aufs Wasser frei, während die Sterne durch das Glasdach hoch über ihnen funkelten, nachdem es draußen dunkel geworden war. Ärgerlicherweise hatte er früh nach Hause gehen müssen, weil die Zwillinge krank waren und er versprochen hatte, nicht zu spät zu kommen. Dabei hätte er Pauline Berg – sie war zu diesem Zeitpunkt gerade erst eingestellt worden – gerne etwas näher mit der Abteilung bekannt gemacht.
    »Natürlich.«
    »Ich habe geträumt, dass ich mit dir tanze. Es ist halb zwölf, das Fest ist auf seinem Höhepunkt, alle lächeln und sind glücklich; einige sind schon angetrunken, im Gegensatz zu uns. Während wir tanzen, führe ich uns zur Treppe. Du erinnerst dich doch an die Treppe?«
    Vor seinem inneren Auge erschien eine breite Wendeltreppe in einer Ecke des Raumes, die ganz oben zu einer Art Galerie führte. Eine Kette und ein Schild wiesen darauf hin, dass das Betreten dieser Treppe verboten war. Er nickte, sagte aber nichts.
    »Du folgst mir. Ich trage mein rotes Kleid aus Thaiseide – oder Moment, das stimmt nicht, ich habe mir ein freches, etwas nuttiges Samtkleid ausgeliehen, das unanständig viel Bein zeigt, mich aber beim Tanzen nicht einengt. Auf halbem Weg nach oben ziehe ich die Schuhe aus. Ich bin die hohen Absätze nicht gewohnt. Ich bücke mich und nehme sie in die Hand. Oben gehen wir über die Galerie, das Geländer ist mit soliden, gehärteten Glasplatten gesichert. Tief unter uns sehen wir die Gesellschaft. Ein paar Kollegen winken uns zu, alle sind fröhlich.«
    Verstohlen blickte sie zu ihm hinüber und bemerkte, wie aufmerksam er ihr zuhörte.
    »Am Ende der Galerie halte ich an. Die dicken Glasscheiben sind mit der Galerie verankert, nicht aber mit den Wänden, so dass der Spalt am Ende der Galerie gerade breit genug ist, um hindurchzuschlüpfen. Ich stelle meine Schuhe ab, schiebe mich hindurch und stehe auf einem kleinen Absatz, der für die Befestigung eines Gerüsts gedacht ist. Es ist nicht ganz ungefährlich, denn bis nach unten sind es achtzehn Meter. Als ich für einen Moment das Geländer loslasse, presst du dich durch den Spalt und legst deinen starken Arm um meine Hüfte, während du dich mit der anderen hinten am Geländer festhältst. Und dann stehen wir da, du und ich, zwischen Himmel und Erde.«
    Sie hatte die Augen geschlossen und den Kopf nach hinten gelegt.
    »Unter uns ist Licht, Musik, die Leute lachen, alles ist bunt und fröhlich, und über uns wölbt sich der ewig kalte Sternenhimmel. Du zeigst mir den Gürtel des Orion und erklärst mir, dass die Venus kein Stern ist, sondern nur so aussieht. Ich lehne mich an dich, während ich meine Haare zur Seite streiche, und du küsst mir liebevoll auf mein Ohr. Ich schicke einen Handkuss nach unten zu Troulsen. Er sitzt noch immer da, wo ich ihn zurückgelassen habe, und trinkt Bier. Neben ihm steht meine Tasche, auf die er aufpasst. Schon bei dem Gedanken daran, dass jemand sie öffnen könnte, werden meine Wangen rot, denn zuoberst – und das weißt auch du, seit ich mich gebückt habe, um die Schuhe auszuziehen – liegt mein Slip.
    Dann reibe ich langsam meinen Po an deinem Schritt. Hin und her, bis dein Glied anschwillt. Du protestierst, aber ich

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