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Schweineraub im Streichelzoo

Schweineraub im Streichelzoo

Titel: Schweineraub im Streichelzoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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seufzte Max. „Ich darf gar nicht dran denken, was passiert, wenn Frau Hagedorn schlecht schläft und auf die Idee kommt, nach uns zu sehen. Oder wenn wir erwischt werden! Oh Mann. Dagegen ist Eisbein mit Püree und Sauerkraut auf Lebenszeit echt harmlos.“
    Eisbein mit Püree und Sauerkraut stand im persönlichen Bestrafungskatalog von Frau Hagedorn auf üble Vergehen. Immer wenn Max und Paula etwas ausgefressen hatten, servierte sie dieses Gericht. Zumindest kam es den Geschwistern so vor.
    Paula schwieg. Wenn sie ganz tief in sich hineinhörte, regte sich auch bei ihr das schlechte Gewissen. Aber was blieb ihnen denn anderes übrig? Sollten sie Sokrates den Zweiten und die anderen Nager etwa ihrem Schicksal überlassen?
    â€žWarum vertun wir hier eigentlich unsere Zeit?“, riss Freiherr von Schlotterfels sie aus ihren Gedanken. „Machen wir uns doch ohne diese beiden Kanaillen auf den Weg.“
    â€žEs bringt gar nichts, hier jetzt Hals über Kopf loszustürzen“, sagte Max. „Es gibt einen Plan und der wird ausgeführt.“
    Auch wenn Max in der Dunkelheit das Gesicht des Gespenstes nicht sehen konnte, ahnte er doch, dass Sherlock gleich protestieren würde. Denn Freiherr von Schlotterfels konnte es nicht ausstehen, wenn man ihm widersprach. Deshalb fügte Max schnell hinzu: „Selbstverständlich sind Sie der Allerwichtigste bei dieser Aktion, Freiherr von Schlotterfels. Ohne Sie können wir die Tiere unmöglich retten.“
    â€žKannst du schleimen“, flüsterte Paula und ehrliche Anerkennung schwang in ihrer Stimme mit.
    Gedankenvoll drehte das Gespenst eine seiner Perückenlocken zwischen den Fingern, ließ sie zurückspringen und verkündete: „Wohl wahr!“
    â€žDa kommen sie!“ Paula hatte zwei schwarze Schatten ausgemacht.
    Geduckt schoben Viola und Torben ihre Räder im Laufschritt vom Haus weg. Dabei vermieden sie es, in den Lichtkegel der Straßenlaterne zu geraten. Zögernd schauten sie sich um. Da ließ Paula wie verabredet ihre Taschenlampe aufblitzen.
    â€žHat ein bisschen länger gedauert“, entschuldigte sich Torben. „Wir waren uns nicht sicher, ob Mama und Papa noch wach sind.“
    â€žGenau“, fiepte Viola. „Die Nachttischlampe brannte nämlich die ganze Zeit. Aber als die beiden dann anfingen zu schnarchen, war uns klar, dass sie über ihren Büchern eingeschlafen waren.“
    â€žHauptsache, ihr seid jetzt da“, sagte Max. „Habt ihr die Schuhkartons dabei?“
    â€žNa klar“, sagte Torben und grinste. „Wir machen das schließlich nicht zum ersten Mal.“
    Der Weg zum Streichelzoo kam Max und Paula diesmal unendlich lang vor. Als sie ankamen, parkte vor dem Zoo ein Wagen.
    â€žDer gehört bestimmt Maike oder Corinna“, überlegte Max laut.
    Die vier versteckten ihre Räder im Unterholz und legten sich mit den Schuhkartons im Gestrüpp auf die Lauer. In der Hütte brannte Licht. Eine Silhouette ging am Fenster vorbei.
    â€žDas war Maike“, wisperte Viola, die Schulter an Schulter neben ihrem Bruder lag.
    â€žFreiherr von Schlotterfels, Ihr Einsatz“, sagte Max leise. „Sehen Sie nach, ob die Luft rein ist oder ob noch jemand durch die Gegend schleicht.“
    Sherlock zog seine Weste stramm.
    â€žVon Ihnen hängt jetzt alles ab“, rief Max dem Gespenst ins Gedächtnis.
    â€žRuhig Blut“, erwiderte Sherlock gelassen. „Ein von Schlotterfels kennt seine Pflichten.“ Schon im nächsten Moment waren er und Lilly in der nächtlichen Finsternis verschwunden.
    Nach ein paar Minuten tauchte ein anderer Kopf wie ein Scherenschnitt in dem beleuchteten Fenster der Hütte auf.
    â€žCorinna“, flüsterte Paula.
    â€žDiesmal haben sie das Licht angelassen. Bestimmt zur Abschreckung“, erfasste Max die Lage und wurde allmählich unruhig. Wo blieb Sherlock nur so lange?
    Plötzlich bekamen die Kinder einen Schreck. Im Fenster war ein dritter, unbekannter Schatten aufgetaucht.
    â€žWer ist das?“, flüsterte Viola ängstlich.
    Langsam öffnete sich die Tür der Hütte und ein Mann erschien. Die Hand auf der Klinke sagte er: „Heute Nacht passiert bestimmt nichts mehr.“
    Paula und Max erstarrten.
    â€žKommissar Welkenrath.“ Paulas Stimme war nur ein schwaches Hauchen. Mit dem besten Freund ihres Vaters hatten sie heute Nacht nun wirklich

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