Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schweineraub im Streichelzoo

Schweineraub im Streichelzoo

Titel: Schweineraub im Streichelzoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
Vom Netzwerk:
er.
    â€žGeht ruhig“, antwortete Dr. Kuckelkorn ein bisschen enttäuscht und ließ sich wieder in seinen Stuhl sinken.
    Blöder Torben, dachte Paula. Jetzt war ihr Papa traurig und das bloß, weil dieser Vollidiot die angebotene Museumsführung ausgeschlagen hatte.
    Schnell drückte Paula ihrem Vater einen Kuss auf die Wange. „Wir zeigen ihnen das Schloss, Papa.“
    â€žGute Idee“, sagte Dr. Kuckelkorn versöhnt. „Der jungen Dame müsst ihr auf jeden Fall das Musikzimmer vorführen. Das gefällt ihr ganz bestimmt.“
    â€žNa, dann kommt!“, rief Paula.
    Von der Eingangshalle führte Paula Viola, Torben und Max in das Chinazimmer. Als sie erzählte, aus welchen fernen Ländern die kostbaren Vasen und die edle Tapete vor Jahrhunderten über das Meer gekommen waren, winkte sie ihrem Vater durch die großen Flügeltüren zu.
    Im nächsten Raum, dem Musikzimmer, legte Viola den Kopf weit in den Nacken, um das riesige Deckengemälde mit den musizierenden Engeln besser bestaunen zu können.
    â€žHier sieht es aus wie im Märchen“, sagte sie verträumt.
    Bevor Paula etwas erwidern konnte, sagte Max plötzlich: „Also gut. Warum seid ihr hier?“
    â€žDas war ein schöner Sonntag. Im Streichelzoo, meine ich“, druckste Torben herum.
    Mit Argusaugen beobachtete Paula, wie Torben vor einer steinernen Engelsstatue stehen blieb, die eine Geige in der Hand hielt.
    Nicht den Geigenbogen anfassen!, betete Paula insgeheim. Denn Max und Paula wussten, was weder Torben noch Viola noch irgendein anderer Mensch auf der Welt ahnte: In dem Geigenbogen versteckte sich ein Mechanismus, der bei richtiger Anwendung die verborgene Tapetentür zu Sherlocks Geheimzimmer öffnete.
    â€žHabt ihr schon gehört, dass gestern wieder Tiere aus dem Streichelzoo verschwunden sind?“, fragte Torben und drehte sich im Zeitlupentempo zu Max und Paula um.
    Max schaute Torben verblüfft an. „Woher weißt du das?“ Torben ging zu seiner Schwester hinüber und stellte sich hinter sie. Dann holte er tief Luft: „Weil … na weil … wir waren das. Wir haben die Tiere entführt.“
    Viola nickte verschämt.
    Für einen kurzen Moment war es so leise im Musikzimmer, dass Max meinte, Sherlock hinter der geschlossenen Geheimtür schnarchen zu hören.
    Dann schimpfte Paula plötzlich los wie ein Rohrspatz: „Torben Strohtkötter, du lügst doch wie gedruckt! Und das tust du nur, um dich wichtigzumachen!“
    â€žNein, er sagt die Wahrheit“, sagte Viola leise.
    â€žIn der Zeitung stand nichts darüber …“, überlegte Max laut. „Aber vielleicht habt ihr es im Radio gehört!“
    Torben schüttelte entschieden den Kopf. „Ihr seid echt auf dem Holzweg. Hört euch doch einfach an, was wir zu sagen haben. Und wenn ihr uns dann immer noch nicht glaubt … Wir haben auch Beweise!“
    â€žOnkel Torbens Märchenstunde“, spottete Paula, setzte sich auf den Hocker vor dem Spinett und spielte eine laute Fanfare. Unbemerkt tauchte nur wenige Sekunden später Sherlocks blasser Kopf aus der Wand auf. Verschlafen und übellaunig schaute er sich nach dem Störenfried um.
    â€žUnser Vater ist doch Journalist“, startete Torben einen neuen Versuch.
    â€žAlles klar“, winkte Paula ab. „Von dem wisst ihr es also …“
    â€žNein … ja …“, stotterte Torben. „Ach, Mensch, du verdrehst ja alles. Lass mich doch mal ausreden!“ Er machte eine kurze Pause, um seine Gedanken zu sammeln. Dann setzte er wieder an: „Papa erfährt viele Dinge, die andere Leute entweder nie erfahren oder erst dann, wenn sie schon kalter Kaffee sind.“
    Plötzlich begann Viola zu schluchzen. „Der Streichelzoo wird geschlossen! Und die Meerschweinchen … die Meerschweinchen …“ Viola weinte so heftig, dass sie kein Wort mehr herausbrachte.
    Betroffen sah Paula das zitternde Mädchen an. Langsam ging sie auf Viola zu und schloss sie in die Arme. Über ihre Schulter hinweg schaute sie Torben ernst an. „Was ist mit den Meerschweinchen?“
    Torben hob hilflos die Schultern: „Sie sollen an größere Zoos verkauft werden. Die brauchen viel Futter für ihre Riesenschlangen. Meerschweinchen stehen auf dem Speiseplan ganz oben.“
    Sherlock schlug sich die Hand vor den

Weitere Kostenlose Bücher