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Schweinskopf al dente - Falk, R: Schweinskopf al dente

Schweinskopf al dente - Falk, R: Schweinskopf al dente

Titel: Schweinskopf al dente - Falk, R: Schweinskopf al dente Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Falk
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konnten?«, frag ich und bin ziemlich überrascht über meine eigene Wortwahl.
    Dem Moratschek geht’s wohl genauso, jedenfalls sagt er nichts. Er nickt nur mit dem Kopf.
    »Und was genau sagt sie so? Wo hat sie sich herumgetrieben?«
    »Also, ich muss doch schon sehr bitten, Eberhofer! Meine Frau treibt sich nicht herum.«
    »Dann ist es ja gut«, sag ich und muss auch schon weg. |99| Ich schnapp mir noch eine Butterbreze als Reiseproviant und natürlich auch die blöden Rotweinflaschen und ziehe von dannen.
     
    Eine richtige Freude ist es, den Günter wiederzusehen. Oder sagen wir, wäre es, wenn nicht der Rudi hier auch schon seine Anwesenheit präsentieren würde.
    »Servus miteinander«, sag ich so beim Reingehen.
    »Ah, der Franz Eberhofer aus Niederkaltenkirchen bei Landshut«, sagt der Leichenfledderer, weil er mich immer so begrüßt.
    »Servus, Franz. Hast du die Flaschen dabei?«, sagt der Rudi.
    Glaubt der eigentlich, dass ich deppert bin? Dass ich mir den ganzen langen Weg hierher mach und die Beweismittel daheim vergess? Unglaublich.
    Ich überreich dem Günter das Leergut ohne ein Wort, und der packt es unter einen Obduktionstisch. Dabei fällt ein Arm herunter.
    »Geh, Freddi«, sagt der Günter und packt den Arm wieder dahin zurück, wo er grad hergekommen war. »Die sind doch schon längst alle leer.«
    Damit meint er wohl die Flaschen.
    »Der hat wohl immer noch einen Durst, der Freddi. Alkoholiker. Exitus. Der hat praktisch seinen eigenen Tod im Suff verschlafen.«
    »Aha«, sag ich.
    »Wann können wir mit dem Ergebnis rechnen?«, will jetzt der Birkenberger wissen.
    Wann wir mit dem Ergebnis rechnen können! Als würde ihn das was angehen. Immer versucht er, mir meine Fälle abspenstig zu machen. Und immer lass ich mich drauf ein. Nicht, dass wir so als Dream-Team keinen Erfolg hätten. |100| Das nicht. Ganz im Gegenteil, wir haben schon gemeinsam die spektakulärsten Fälle gelöst. Es ist nur so, dass wir sie nicht gemeinsam lösen. Sondern der Rudi fällt urplötzlich einfach in meine Ermittlungen ein und schwingt dann das Zepter. Vordrängler Scheißdreck dagegen.
    »Lass mich mal nachschauen«, sagt der Günter dann und überfliegt eine Liste. »Nein, nicht viel los heut. Sind alle quietschfidel, unsere Münchner. Sagen wir morgen, so gegen Mittag vielleicht. Ruft’s halt einfach mal an, gell.«
    So machen wir es.
    Auf dem Weg in unser Ex-Stammlokal sag ich kein Wort. Weil ich erstens ein bisschen angefressen bin wegen dem Rudi seiner vordrängelnden Art, und zweitens fürchte ich, dass er wieder von der Susi anfängt.
    »Gibt’s was Neues von der Susi«, sagt er.
    Ich könnte ihn auf der Stelle töten.
    »Nix«, sag ich. »Was machen deine miesen Schnüfflereien?«
    Er lacht.
    Dann sind wir aber eh schon da und setzen uns dorthin, wo wir immer sitzen. Eine Bedienung kommt, die wir bisher noch nicht kennen. Sie hat Haare unter den Armen bis runter zum Ellbogen und trägt einen Oberlippenbart allererster Klasse. Und sie trägt einen Ehering. Wahrscheinlich hat sie den von ihrem Werwolf.
    Sie legt uns die Speisekarten hin und entschwindet in die Küche.
    »Bestell dir, was du willst, lieber Franz. Heut lad ich dich zum Essen ein. Weil ich mit meinen blöden Schnüfflereien nämlich so dermaßen viel Kohle mache, dass es mir eine Ehre ist, dich einzuladen, gell. Also keine Hemmungen! Lang zu!«
    Ich leg die Karte beiseite und schau ihn nur an. Er dagegen |101| studiert eifrig die Gerichte. Oder tut er nur so? Weil das ja seine bevorzugte Masche ist. In Speisekarten zu versinken und zeitgleich seine armen Mitmenschen auszuspionieren. Der miese Schnüffler.
    Der Schnauzbart kommt und zückt den Zettel.
    »Wissen Sie’s schon?«
    »Ja«, sagt der Rudi. »Ich nehm das Bauernpfannerl und ein Weißbier, gell. Und du, lieber Franz?«
    »Der liebe Franz nimmt alles, was auf der rechten Seite steht. In alphabetischer Reihenfolge, wenn’s keine Umstände macht. Und bringen S’ dem lieben Franz noch ein schönes Flascherl Wein, und es darf ruhig auch was kosten, gell.«
    »Sehr gerne, die Herren«, schnauzt die Kellnerin und entfernt sich mit einem freundlichen Lächeln unter den haarigen Lippen.
    Ich verschränke die Arme und genieße.
    »Du bist ein gottverdammtes Miststück«, sagt der Rudi und verschränkt ebenfalls die Arme. So schauen wir aus wie ein zerstrittenes Schwulenpaar. Also lös ich den Armknoten wieder und beug mich nach vorn.
    »Was gibt’s Neues von der Susi?«, frag ich, weil

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