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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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lächerlich. Detective Canavan ist ja nicht blöd. Er wird den Mörder sicher bald finden. Wie kann jemand eine kopflose Leiche verstecken? Irgendwann wird sie schon auftauchen.
    Dann bin ich hoffentlich weit, weit weg.

6

     
    »Whipped«
Von Heather Wells
     
     
    Es schneit immer noch nicht, als ich nach Hause gehe, aber draußen ist es stockdunkel, obwohl es erst kurz nach fünf ist. Fisher Hall ist immer noch von Reportern umlagert, sämtliche Sender einschließlich CNN sind vertreten, so wie Präsident Allington es vorausgesagt hatte.
    Allerdings halten die Vans der Nachrichtenteams die Drogendealer im Washington Square Park nicht von ihrer Arbeit ab. Als ich um die Ecke zu Coopers Brownstone komme, läuft mir Reggie über den Weg. Automatisch zischt er mir »Sens, Sens« zu, aber als er mich erkennt, wird sein Gesicht ernst.
    »Heather«, sagt er, »ich bedauere die Tragödie in deinem Gebäude sehr.«
    »Danke, Reggie«, erwidere ich blinzelnd. Im rosa Schimmer der Straßenlaterne sieht er überraschend harmlos aus,
obwohl mir Cooper erzählt hat, dass er eine 22er bei sich trägt, von der er gelegentlich auch Gebrauch macht. »Äh, du hast nicht zufällig etwas gehört, warum das Mädchen umgebracht worden ist? Oder von wem?«
    Reggie grinst mich breit an. »Heather«, sagt er erfreut, »fragst du mich etwa nach Volkes Stimme?«
    »Äh«, sage ich. So formuliert hört es sich schrecklich dämlich an. »Ja, ja, genau.«
    »Ich habe nichts gehört«, sagt Reggie. Jetzt lächelt er nicht mehr, und ich sehe ihm an, dass er die Wahrheit sagt. »Aber wenn ich etwas höre, bist du die Erste, die es erfährt.«
    »Danke, Reggie«, erwidere ich und wende mich schon zum Gehen, als er noch einmal meinen Namen ruft. Ich drehe mich um.
    »Ich hoffe, du hältst dich von den Problemen der jungen Dame fern, Heather«, sagt er ernst zu mir. »Und dass sie Probleme hatte, darauf kannst du wetten, deswegen wurde sie auch umgebracht. Ich möchte nicht, dass einer netten jungen Dame wie dir etwas passiert.«
    »Danke, Reggie«, erwidere ich. Am liebsten würde ich sagen: Ich wünschte, ihr hättet ein bisschen mehr Vertrauen in mich. So blöd bin ich nämlich nicht. Aber sie wollen ja alle nur nett sein. Deshalb antworte ich stattdessen: »Keine Sorge, dieses Mal überlasse ich die Ermittlungen den Profis. Ich werde direkt alles, was ich von dir erfahre, an sie weiterleiten.«
    »Das ist gut«, sagt Reggie. Dann sieht er eine Gruppe Touristen und eilt sofort auf sie zu, wobei er »Was zu rauchen? Sens, Sens« murmelt.
    Ich lächele ihm nach. Es ist immer wieder schön, jemanden zu sehen, der voller Eifer seiner Berufung nachgeht.
    Als ich schließlich alle Schlösser an der Haustür von Coopers Brownstone aufgeschlossen habe, kriege ich kaum die Tür auf, weil drinnen so viel Post davor liegt. Ich schalte das Licht ein, Cooper ist bestimmt noch unterwegs, und hebe murrend all die Werbebroschüren und AOL-CDs auf. Gerade frage ich mich, warum wir eigentlich nie richtige Post bekommen, einfach nur Rechnungen und Kreditangebote, als Lucy eilig die Treppe heruntergewackelt kommt, weil sie mich gehört hat. Im Maul hat sie einen Victoria’s-Secret-Katalog, mit dem sie sich offenbar den ganzen Nachmittag über vergnügt hat.
    Lucy ist ein bemerkenswertes Tier. Sie hat diese einzigartige Fähigkeit, genau den Katalog herauszufischen, der mir wahrscheinlich ein schlechtes Gefühl macht, und ihn zu zerreißen, bevor ich Gelegenheit habe, auch nur einen Blick hineinzuwerfen.
    Als ich versuche, ihn Lucy zu entwinden, damit die Fetzchen von Heidi Klums Oberkörper nicht überall im Treppenhaus herumfliegen, klingelt das Telefon, und ich nehme ab, ohne nach der Nummer auf dem Display zu schauen.
    »Hallo?«, sage ich zerstreut. Ich habe die Finger voller Hundesabber.
    »Heather?« Die Stimme meines Exverlobten dringt an mein Ohr. Er klingt besorgt. »Heather, ich bin es. Gott, wo warst du bloß? Ich versuche schon den ganzen Tag, dich zu erreichen. Ich muss dringend etwas mit dir besprechen.«
    »Was gibt es denn, Jordan?«, frage ich ungeduldig. »Fass dich kurz, ich bin beschäftigt.« Natürlich sage ich ihm nicht, womit ich beschäftigt bin. Er braucht ja nicht zu wissen, dass ich versuche, meinen Hund davon abzuhalten,
einen Wäschekatalog zu fressen. Soll er doch glauben, ich sei mit seinem Bruder im Bett.
    Ha. Das wäre ich gerne.
    »Tania hat mir gesagt«, fährt Jordan fort, »dass du zu unserer Hochzeit abgesagt hast.«
    »Das

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