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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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anfangen? Du gehst doch auch nicht hin, oder?«
    »Bist du wahnsinnig? Natürlich nicht. Aber, Heather, können wir bitte mal darüber reden, was heute in deinem Wohnheim passiert ist? Hast du das arme Mädchen gekannt?«
    »Ja«, sage ich und pule mir ein faseriges Stück Hühnchen zwischen den Zähnen heraus. Zum Glück haben wir kein Videotelefon. »Schon. Sie war nett.«
    »Gott! Wer macht so was? Und warum?«
    »Ich weiß nicht«, erwidere ich und reiße ein Stück Flügel für Lucy ab, wobei ich sorgfältig darauf achte, dass keine Knochen darin sind. Sie inhaliert es und blickt mich dann traurig an, als wolle sie sagen: Wo ist es denn hin? »Das muss die Polizei herausfinden.«
    »Warte mal.« Patty klingt ungläubig. »Was hast du gerade gesagt?«
    »Du hast mich schon verstanden. Ich mische mich in diesen Fall nicht ein.«
    »Gut für dich.« Patty nimmt den Hörer vom Mund und sagt zu jemandem im Hintergrund: »Ist schon in Ordnung. Sie mischt sich in den Fall nicht ein.«
    »Grüß Frank von mir«, werfe ich ein.
    »Schöne Grüße von Heather«, sagt Patty zu ihrem Mann.
    »Wie läuft es mit der neuen Kinderfrau?«, frage ich, da die beiden gerade erst eine echte britische Nanny engagiert haben, eine Frau im mittleren Alter, weil Patty geschworen hat, so etwas wie mit Sienna Miller würde ihr nicht noch einmal passieren.
    »Oh«, sagt Patty. »Nanny geht es gut. Wir haben beide schreckliche Angst vor ihr, aber Indy scheint sie zu vergöttern. Oh, ich soll dir von Frank sagen, er ist sehr stolz auf dich, dass du die Mordermittlungen der Polizei überlässt, damit zeigst du wahre Größe.«
    »Danke«, sage ich. »Magda findet das allerdings nicht.«
    »Wie meinst du das?«
    »Sie glaubt, die Bullen werden die Schuld dem Opfer zuschieben, wahrscheinlich hat sie sogar Recht. Reggie hat auch so etwas in der Art gesagt, dass Lindsay möglicherweise nur für etwas bestraft worden ist, was sie getan hat.«
    »Reggie … der Drogendealer bei dir an der Straßenecke?« , fragt Patty ungläubig.
    »Ja. Er will sich mal ein bisschen für mich umhören, um herauszufinden, was auf der Straße so geredet wird.«
    »Heather«, sagt Patty, »Entschuldigung. Ich bin ganz durcheinander, aber wenn du so etwas sagst, klingt das in meinen Ohren nicht so, als wolltest du die Ermittlungen der Polizei überlassen.«
    »Doch«, sage ich, »auf jeden Fall.«
    Eine Männerstimme im Hintergrund murmelt etwas. Dann sagt Patty zu Frank: »Gut, ich frage sie. Aber du weißt ja, was sie sagen wird.«
    »Was fragst du mich?«, will ich wissen.
    »Nächste Woche hat Frank einen Auftritt in Joe’s Pub«, sagt Patty mit gepresster Stimme. »Er will wissen, ob du dabei bist.«
    »Natürlich komme ich«, erwidere ich. Es überrascht mich, dass sie mich überhaupt fragt. »Ich finde es toll da.«
    »Äh, nicht ob du zu seinem Auftritt kommst«, sagt Patty. »Er will wissen, ob du mit ihm auf die Bühne gehst.«
    Beinahe ersticke ich an dem Stück Hühnchen, das ich gerade herunterschlucke. »Du meinst, um zu singen? «
    »Nein, um einen Striptease hinzulegen«, sagt Patty. »Natürlich zum Singen.« Plötzlich ist Frank am Telefon.
    »Bevor du nein sagst, Heather«, sagt er, »denk darüber nach. Ich weiß, dass du an deinen eigenen Sachen gearbeitet hast.«
    »Woher willst du das wissen?«, frage ich hitzig, obwohl ich natürlich weiß, dass Patty den Mund noch mehr aufreißt als ich. Sie stopft nur nicht so viele Schokoriegel hinein, deshalb hat sie auch Größe 36 und ich 42. Mit zunehmender Tendenz.
    »Das tut nichts zur Sache«, erwidert Frank, ganz der loyale Ehemann. »Du warst seit Jahren nicht mehr auf der Bühne, Heather. Du musst einfach mal wieder auftreten.«
    »Frank«, sage ich, »du weißt, dass ich dich liebe. Und deshalb sage ich auch nein. Ich will deinen Auftritt nicht ruinieren.«
    »Sag doch so was nicht, Heather. Dieses Arschloch Cartwright hat dich auf dem Gewissen. Senior, nicht junior. Aber hör nicht auf ihn. Ich bin sicher, dass deine Sachen großartig sind. Und ich möchte sie schrecklich gerne hören. Die Jungs wären auch ganz begeistert, wenn sie sie spielen könnten. Na, komm schon. Das wird lustig.«
    »Nein danke«, sage ich leichthin, damit er mir meine Panik nicht anmerkt. »Ich glaube, meine Songs sind ein bisschen zu rockig und frech für das Publikum da.«
    »Was?« Frank klingt ungläubig. »Auf gar keinen Fall. Sie werden dich lieben. Na, komm schon, Heather. Wann bekommst du schon mal die Chance, im

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