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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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kann«, schnaubt Kimberly.
    »Ich verstehe. Standen sich Doug und Lindsay … nahe?«
    »Sie waren nicht verlobt oder so«, sagt Kimberly. »Noch nicht. Aber Lindsay glaubte, dass Doug ihr zum Geburtstag ein Diamantenarmband schenken wollte. Sie hat es in der Schublade seiner Kommode gesehen.« Einen Moment lang fällt ihr ein, dass Lindsay ja tot ist, und sie klingt auf einmal nicht mehr so fröhlich. »Jetzt muss er es wahrscheinlich zurückgeben«, fügt sie kummervoll hinzu. »Ihr Geburtstag wäre nächste Woche gewesen. Gott, das ist so traurig.«
    Ich finde es auch schade, dass Lindsay das Diamantenarmband nun nicht mehr erlebt. Dann frage ich Kimberly, ob Lindsay und Doug Streit gehabt hätten (nein), wo Doug wohnt (im Tau Phi Epsilon House) und wann sich die beiden zuletzt gesehen hätten (irgendwann am Wochenende).
    Kimberly behauptet zwar, Lindsays beste Freundin gewesen zu sein, aber bald schon wird deutlich, dass sich die beiden entweder nicht besonders nahe gestanden haben oder dass Lindsay ein bemerkenswert langweiliges Leben
geführt hat, denn mehr kann Kimberly über Lindsays letzte Woche auf der Erde nicht berichten. Jedenfalls nichts, was zur Aufklärung des Mordes beitragen könnte.
    Aber deswegen unterhalte ich mich ja auch gar nicht mit ihr. Ich will mich schließlich in die Ermittlungen der Polizei nicht einmischen. Ich stelle lediglich ein paar Fragen, mehr nicht. Man wird doch noch Fragen stellen dürfen, ohne deshalb gleich den Mord an einer Person aufklären zu wollen, oder?
    Das sage ich mir zumindest selber, als ich zum Büro zurückgehe. Ich habe Tom einen frischen Kaffee geholt, der andere ist während meiner Unterhaltung mit Kimberly kalt geworden, und auch mir noch eine Kaffee-Kakao-Sahne-Mischung gegönnt. Als ich ins Büro komme, bin ich nicht allzu überrascht, als ich sehe, dass Sarah, unsere wissenschaftliche Hilfskraft, die mittlerweile auch zur Arbeit gekommen ist, unglücklich das Gesicht verzieht. Sarah ist meistens unglücklich.
    Heute scheint ihre schlechte Laune besonders ansteckend zu sein. Tom und sie sitzen zusammengesunken an ihren Schreibtischen, das heißt, Tom sitzt eigentlich unglücklich an meinem Schreibtisch. Als er mich sieht, hellt sich sein Gesicht auf.
    Ich stelle den Kaffee vor ihn hin, und er sagt: »Du rettest mir das Leben. Wieso hast du so lange gebraucht?«
    »Ach, ich musste Magda trösten«, erwidere ich und plumpse auf die Couch neben meinem Schreibtisch. Ich nicke zu Toms Bürotür, die immer noch geschlossen ist. Durch das Gitter hört man leises Stimmengemurmel. »Ist sie immer noch mit Mark darin?«
    »Nein«, sagt Sarah angewidert. »Jetzt ist Cheryl Haebig da.«
    »Was hast du denn?«, frage ich Sarah, weil sie so ein finsteres Gesicht macht.
    Sarah sinkt nur noch mehr in sich zusammen und schweigt. »Anscheinend«, erwidert Tom an ihrer Stelle, »ist Dr. Kilgore eine von Sarahs Professorinnen. Und sie kann sie nicht leiden.«
    »Sie ist Freudianerin!«, bricht es aus Sarah hervor. »Sie glaubt diesen ganzen sexistischen Schrott, dass alle Frauen ihre Väter lieben und insgeheim einen Penis wollen.«
    »Dr. Kilgore hat Sarah letztes Semester ein D für ihre Seminararbeit gegeben«, informiert mich Tom. Dabei verzieht er unmerklich das Gesicht.
    »Sie ist anti-feministisch«, erklärt Sarah. »Ich bin sogar zur Dekanin gegangen, um mich zu beschweren, aber es war sinnlos. Sie stecken alle unter einer Decke. Es ist die reinste Verschwörung. Ich habe schon ernsthaft überlegt, ob ich nicht mal einen Leserbrief an den Chronicle of Higher Education darüber schreibe.«
    »Ich habe ihr vorgeschlagen«, wirft Tom mit einem Anflug von Erheiterung ein, »sie soll die Spesenabrechnungen zur Buchhaltung bringen, wenn Dr. Kilgores Anwesenheit sie so ärgert …«
    »Draußen sind es mindestens minus zehn Grad«, schreit Sarah.
    »Ich bringe sie hin«, erbiete ich mich liebenswürdig.
    Sarah und Tom starren mich ungläubig an.
    »Im Ernst«, sage ich, stelle meinen Kaffee-Kakao ab und nehme meinen Mantel vom Haken. »Ich kann ja sowieso nicht arbeiten, solange du an meinem Schreibtisch sitzt, Tom. Und ich könnte ein bisschen frische Luft vertragen.«
    »Es sind bestimmt minus zehn Grad!«, wiederholt Sarah.
    »Es ist doch nicht weit«, entgegne ich und winde mir den Schal um den Hals. »Ich bin in null Komma nichts wieder da.«
    Rasch nehme ich mir die Abrechnungen von Sarahs Schreibtisch und laufe aus dem Büro. Draußen in der Lobby fängt Pete an zu

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