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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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sie umgebracht hat. Ihre Mitbewohnerin, nicht Doug.«
    »Ja«, sage ich und werfe die benutzten Papierhandtücher in den Abfalleimer. »Das hast du gesagt, aber es ergibt keinen Sinn. Ann ist keine Mörderin. Warum behauptest du das? Doch höchstens, um die Polizei von der Spur der Person abzubringen, die es tatsächlich war.«
    Verlegen wendet sie sich ab. Auf einmal scheint ihr einzufallen, dass sie sich ja auch noch die Hände abtrocknen muss. Sie zieht einige Papiertücher aus dem Spender an der Wand. »Ich weiß nicht, was Sie meinen«, sagt sie.
    »Oh«, erwidere ich. »Soll das heißen, du weißt nicht, dass Doug dealt?«
    Kimberly schürzt ihre perfekt geschminkten Lippen und betrachtet ihr Spiegelbild. »Doch, schon. Ich weiß ja, dass er immer Koks hat. Und E.«
    »Ach«, erwidere ich sarkastisch. »Ist das alles? Warum hast du denn nicht vorher schon mal was gesagt, Kimberly? Warum hast du denn versucht, die Schuld auf Ann abzuwälzen, wenn du das alles über Doug gewusst hast?«
    »Du liebe Güte!«, schreit Kimberly und funkelt mich böse an. »Nur weil ein Typ dealt, ist er noch lange kein Mörder. Verdammt noch mal, viele Leute dealen. Echt viele.«
    »Der Handel mit Betäubungsmitteln ist gesetzeswidrig,
wie du weißt«, sage ich zu ihr. »Und sie zu besitzen ebenso. Er könnte ins Gefängnis kommen. Er könnte von der Schule verwiesen werden.«
    Kimberly lacht einmal kurz und verächtlich auf. »Doug Winer kommt weder ins Gefängnis, noch wird er von der Schule verwiesen.«
    »Ach so? Und warum nicht?«
    »Weil er ein Winer ist«, erwidert Kimberly, als wäre ich völlig blöde.
    Ich ignoriere das. »Hat Lindsay Drogen genommen, Kimberly?«
    Sie verdreht die Augen. »Du lieber Himmel, was ist denn mit Ihnen los? Warum kümmert Sie das überhaupt? Mir ist ja klar, dass Sie ein frustrierter Exrockstar sind, aber heute hört eben niemand mehr Ihre Musik. Jetzt sind Sie nur noch eine Büromaus an einer drittklassigen Schule. Jeder Affe könnte Ihren Job übernehmen. Warum mischen Sie sich überhaupt ein?«
    »Hat Lindsay Drogen genommen? « Meine Stimme ist so laut und kalt, dass Kimberly zusammenzuckt.
    »Ich weiß nicht«, schreit sie zurück. »Lindsay hat vieles gemacht… und mit vielen Leuten.«
    »Wie meinst du das?« Ich kneife die Augen zusammen. »Was soll das heißen, mit vielen Leuten?«
    Kimberly wirft mir einen sarkastischen Blick zu. »Was glauben Sie denn? Alle tun so, als sei Lindsay eine Heilige gewesen. Cheryl und die anderen mit dieser blöden Pullover-Idee. Sie war keine Heilige. Sie war einfach nur… Lindsay eben.«
    »Mit was für Leuten hatte sie zu tun?«, herrsche ich sie an. »Mark und Doug und wer noch?«
    Kimberly wendet sich schulterzuckend wieder ihrem
Spiegelbild zu. »Wenn Sie es unbedingt wissen wollen«, sagt sie, »dann fragen Sie doch Coach Andrews.«
    Ich starre sie an. »Coach Andrews? Woher soll er das denn wissen?«
    Kimberly verzieht spöttisch das Gesicht.
    Mir bleibt der Mund offen stehen.
    Ich fasse es nicht. »Ach, hör doch auf«, sage ich. Lindsay und Coach Andrews ? »Meinst du das ernst?«
    In diesem Moment geht die Tür zur Damentoilette auf und Megan McGarrety steckt ihren Kopf hinein.
    »O Mann«, sagt sie zu Kimberly, »da bist du ja. Wir haben dich überall gesucht. Komm endlich, es ist Zeit für Lindsays Pullover.«
    Kimberly wirft mir einen wissenden Blick zu und wendet sich zum Gehen.
    »Warte, Kimberly«, sage ich. Ich muss sie unbedingt fragen, was sie mit Lindsay und Coach Andrews gemeint hat. Das kann doch nicht ihr Ernst gewesen sein. Oder doch? Coach Andrews? Er kommt mir so … steif vor.
    Aber Kimberly ist bereits mit schwingendem Röckchen hinausgerannt. Es überrascht mich nicht, dass sie sich noch nicht einmal verabschiedet hat.
    Ich bleibe wie erstarrt stehen und blicke auf die Tür, durch die die beiden Mädchen gerade verschwunden sind. Lindsay und Coach Andrews ?
    Selbst wenn es stimmt, kann ich mir nicht vorstellen, warum er sie umbringen sollte. Lindsay war schließlich über achtzehn. Ja, klar, das College billigt es nicht, wenn Mitglieder des Lehrkörpers mit ihren Studenten schlafen, aber sie hätten Coach Andrews deswegen nicht gleich entlassen. Immerhin ist er Phillip Allingtons Goldjunge, der Mann, der dem New York College wieder zu Ruhm und
Ehre verhelfen soll. Wahrscheinlich könnte sich der Trainer durch die gesamte weibliche Studentenschaft schlafen, und der Aufsichtsrat würde nicht mit der Wimper zucken, solange die

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