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Schwere Last mit leichten Mädchen

Schwere Last mit leichten Mädchen

Titel: Schwere Last mit leichten Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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nicht und machen es sich ein bißchen bequem«, sagte sie. »Ich werde Ihnen zwar keine zehn Dollar zurückgeben, weil das gegen meine Geschäftsprinzipien verstößt. Aber ich räume Ihnen vielleicht noch gratis weitere fünf Minuten ein. Zum Sprechen selbstverständlich!«
    Ich nahm gehorsam einen Schluck von meinem Gin-Tonic. »Noch andere Namen ?« wiederholte ich.
    »Ein gewisser Lucky. Er sprach verschiedentlich von ihm und schien ihn nicht ausstehen zu können. Der krumme Hund würde nur bekommen, was ihm zustünde, sagte er einmal .«
    »Wen erwähnte er sonst noch ?«
    »Sie drängen mich zu sehr, Boyd«, protestierte sie. »Lassen Sie mich lieber auf meine Weise erzählen, sonst lasse ich womöglich etwas Wichtiges aus .«
    »Zu Befehl, Madam.«
    »Ich hätte nichts dagegen, wenn Sie ein Masochist wären«, sagte sie mit drohendem Blick. »Es würde mir direkt Vergnügen bereiten, Sie mit einer neunschwänzigen Katze zu bearbeiten .«
    »Ich hoffe, damit ist mir nichts Entscheidendes entgangen«, versetzte ich.
    »Manchmal kam Morgan mit recht merkwürdigen Bemerkungen heraus«, fuhr sie fort. »Bemerkungen, deren Sinn ich nicht verstand und die er mir auch niemals erklärte. Im Zusammenhang mit seiner Frau meinte er zum Beispiel einmal, er hätte sie ganz schön in die Wüste geschickt. Die Spur, die zur einsamen Fichte führt, sagte er, und dann wollte er sich ausschütten vor Lachen. Aber er verriet mir nicht, was damit gemeint war .«
    »Hat er Ihnen je gesagt, was er hier in Santo Bahia vorhatte ?«
    »Er wollte sich nur erholen .«
    »Sagte er, was er getan habe, bevor er hierher kam ?«
    »Nein. Aber ich vermutete, daß er mit irgendwelchen illegalen Geschäften zu tun hatte. So etwas kann man fast riechen .«
    »Hat er irgendwann den Namen Dexter genannt ?«
    »Nicht daß ich wüßte .«
    »In welcher Form bezahlte er Sie ?«
    »In bar selbstverständlich.« Sie sah mich ausdruckslos an. »Denken Sie etwa, ich lasse mich auf Schecks ein ?«
    »Er muß ziemlich viel Bargeld mit sich herumgeschleppt haben .«
    »Ja, wahrscheinlich. Aber darüber habe ich mir damals keine Gedanken gemacht .«
    »Wie sah er aus ?«
    »Er hatte rote Haare, wie ich! Nicht sehr groß, aber ein sehr drahtiger Typ, wenn Sie wissen, was ich meine. Ich hatte bei ihm immer den Eindruck, er könne töten, ohne lange zu überlegen, wenn ihm jemand im Weg stünde. Mir gefiel das! Er war so ganz anders als meine Stammkunden .«
    »Er mietete draußen in Sublime Point von Captain Makespiece ein Strandhaus und suchte Unterhaltung«, resümierte ich. »Der Captain brachte ihn mit Louie zusammen, und von dem Augenblick an hörte Morgan nicht mehr auf, mit dem Geld herumzuschmeißen. Wenn er die Nacht nicht mit Ihnen verbringen konnte, mußte ihm Louie im Strandhaus ein Saufgelage unter Männern organisieren. Der Alkohol floß in Strömen, und alles wurde aus Morgans unerschöpflicher Brieftasche bezahlt. Was war mit Louie los? Hatte er Hemmungen ?«
    »Wie meinen Sie das ?«
    »Selbst wenn Louie zu feige gewesen wäre, um es selbst zu versuchen, muß er Freunde gehabt haben, die es gewagt hätten«, erläuterte ich. »Morgan eins auf den Kopf zu schlagen und sich in dem Strandhaus nach dem Flaufen Geld umzusehen .«
    »Ich weiß nicht .« Sie zuckte die Achseln. »Fragen Sie Louie selbst !«
    »Sonst noch etwas, das mir weiterhelfen könnte?«
    »Im Augenblick fällt mir nichts mehr ein .«
    »Sie haben nicht zufällig einen Sohn ?«
    Sie starrte mich mit aufgerissenen Augen an. »Sind Sie übergeschnappt? Bei meiner Tätigkeit schwanger zu werden, wäre glatter Selbstmord !«
    »Sonne, Sohn«, dachte ich laut vor mich hin. »Oder vielleicht auch sonnig. Kennen Sie jemanden, der Sonny heißt ?«
    »Ein kleiner Drink, und schon fangen Sie an, Blödsinn zu reden! Ob ich einen Sohn habe! Oder ob ich jemanden kenne, der Sonny heißt! Was soll denn da für ein Zusammenhang...Aber doch! Sonny Karlin .«
    »Sonny Karlin ?« wiederholte ich.
    » Dan brachte ihn eines abends mit, stellte ihn als einen Freund vor und meinte, wir könnten es doch einmal zu dritt treiben. Aber damit war er bei mir an der falschen Adresse! Wenn ich etwas hasse, dann einen Zuschauer, selbst wenn er auch mitmischen will! Dan war etwas verärgert, aber er sah, daß ich es ernst meinte. Wir tranken also nur ein Glas zusammen, und dann verschwand der Freund. Um genau zu sein, die beiden Männer tranken, ich nicht .«
    »Wie sah Karlin aus ?«
    »Wie eine Schlange! Jung,

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