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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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und Davida ihre alte Leidenschaft füreinander wiederentdeckten und Jill davon erfuhr, wäre sie mehr als stinksauer gewesen.«
    »Ich glaube nicht, dass sie es miteinander getrieben haben.«
    Sie blickte ihrem Partner in die Augen. »Warum nicht?«
    »Als er mir sagte, dass sie nichts miteinander hätten, schien er die Wahrheit zu sagen.«
    »Und du glaubst ihm, einfach so.«
    »Er war in jeder Beziehung offen, Mandy, keine Spur von Nervosität. Als ich ihm von der Gonorrhö erzählte, war seine
Reaktion verärgert, fast wütend, aber nicht nervös. Es war mehr in dem Sinne: wenn Davida schon mit einem Typ fickte, hätte er es sein sollen.«
    »Ach, Eitelkeit, Eitelkeit, der Mann ist dein Name.«
    »Ich glaube, so geht das Zitat nicht, Partner. Jedenfalls erging er sich in Erinnerungen, und es klingt so, als hätte es ihn und Davida ganz schön erwischt, bevor sie sich outete.«
    Er brachte Amanda auf den neuesten Stand.
    »Umso mehr Grund für ihn, wieder von neuem anfangen zu wollen«, sagte sie.
    »Ich glaube … okay, er hat angegeben, aber es hatte eher eine … wehmütige Qualität. So nach dem Motto: Damals war das Leben besser. Wir reden von mehr als zwanzig Jahren. Ich will nicht sagen, dass Don ein Engel gewesen ist, aber falls er fremdgegangen ist, dann meiner Meinung nach nicht mit Davida. Weil ich glaube, dass er es mir erzählt hätte.«
    »Sexprahlerei, von Mann zu Mann.«
    »Das tun wir nun mal.«
    »Andererseits war das vielleicht ein Trick, Großer«, sagte Amanda. »Er bekennt sich zu dem, was du schon weißt, damit er dir nichts Neues erzählen muss.«
    »Du könntest recht haben.«
    Amanda lächelte. »Also haben wir im Grunde nur die Seiten gewechselt. Mir gefällt Jill und möglicherweise Don, und dir nicht.«
    »Das machen wir nun mal, stimmt’s? Der gute alte Walzer der Aufgeschlossenheit.«
    Kurze Zeit darauf, als er seinen Kaffee ausgetrunken hatte: »Ich würde mich deutlich besser fühlen, wenn wir irgendwelche forensischen Beweise hätten.«
    »Mal sehen, was dabei rauskommt, wenn wir die Flinten der Newells testen. Warum haben wir sie eigentlich gestern Abend nicht mitgenommen?«

    »Ich habe Donnie gesagt, ich würde noch etwas damit warten. Er wollte nicht, dass Jill auf die Idee kommt, er wäre auch nur im Entfernten tatverdächtig.«
    »Wann ist der richtige Zeitpunkt, Will? Wenn er die Waffen weggeschmissen hat?«
    »Ich habe mir die Seriennummern notiert. Er wird nichts wegschmeißen.«
    »In einem Moment bist du ganz scharf auf ihn als Täter, und im nächsten lässt du ihn vom Haken? Ich verstehe dich nicht.«
    Barnes wandte sich zu ihr um. »Im Moment haben wir, selbst wenn die Newells darin verwickelt sind, nichts als Scheiße in der Hand. Wenn wir ihre Waffen ausschließen, haben wir weniger als Scheiße.«
    »Also verschließen wir uns in großem Maßstab der Realität, um einer Enttäuschung vorzubeugen? Das ergibt doch keinen Sinn. Wir müssen heute zurückfahren und uns die Waffen holen.«
    »Wie du meinst, aber mein Instinkt sagt, es ist keiner von beiden.«
    »Wer ist es denn nach Meinung deines Instinkts?«
    »Bis jetzt ist mein Instinkt nur gut darin, Verdächtige zu eliminieren, nicht darin, sie zu fangen.«
    Amanda musterte ihren Partner - blasser als gewöhnlich, und seine Hände zitterten leicht. »Vielleicht solltest du dich mit dem schwarzen Trank etwas mehr zurückhalten, Will.«
    »Es liegt nicht an dem Kaffee, Mandy, es liegt daran, dass ich wieder hier bin. Da drüben habe ich Gestrüpp gerodet.« Er zeigte mit der Hand in die Richtung. »Kann nicht älter als vierzehn gewesen sein, niemand hat mir was zu trinken angeboten … Ja, ich bin das reinste Nervenbündel. Tom Clancy hatte recht: Es führt kein Weg zurück. Außerdem solltest du ihn nicht nehmen, selbst wenn es ihn gäbe.«

    »Das war Thomas Wolfe.«
    »Thomas Wolfe? Der Schriftsteller in dem weißen Anzug?«
    »Das ist Tom Wolfe.«
    Barnes war verärgert. »Was ich zu sagen versuche: Ich bin heilfroh, wenn ich hier wieder raus bin.«
     
    Das Innere der Villa war heiß, voll und lärmig. Eine Horde von Trauergästen trank Chardonnay, mampfte Sandwiches und machte Smalltalk. Lucille Grayson hielt in einem einfachen schwarzen Kleid, schwarzen Strümpfen und schwarzen orthopädischen Schuhen von einem mit rubinrotem Brokat bezogenen Sessel aus Hof. Ihr Make-up war zurückhaltend, ihre Augen waren so trocken wie ein Sommer im San Joaquin Valley.
    Als sie Barnes sah, winkte sie ihn mit einem

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