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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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wollte er zurückkommen«, sagte Baker. »Und einen schlechten Einfluss auf Sie ausüben. Glauben Sie wirklich, sie hätte ihn deshalb umgebracht?«
    »Sie kennen sie nicht, Sir. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, lässt sie sich nicht mehr davon abbringen. Sie hat alle möglichen Leute, die auf der Farm für sie arbeiten. Jede Menge Abschaum.« Tristans Gesicht wies eine gewisse Lebhaftigkeit auf. »Sie glauben mir nicht, weil sie reich und kultiviert ist.«
    »Nun ja«, sagte Baker, »wenn wir ein paar Beweise hätten.«
    »Falls sie es nicht getan hat, wer dann?«
    Baker lehnte sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Eigentlich hatten wir an Sie gedacht, Sohn.«
    Der Junge sprang auf die Füße. Ein großer Junge mit all diesen Muskeln. Seine Kiefermuskeln traten hervor, und seine Hände waren zu Fäusten geballt. »Ich hab’s Ihnen doch gesagt ! Das ist völlig bescheuert ! Jack kennenzulernen war
die tollste Sache in meinem Leben , ich wollte nach L.A. gehen!«
    »Das war Ihr Plan, nicht seiner.«
    »Er wäre damit einverstanden gewesen!«
    Die Detectives blieben sitzen. Tristan funkelte sie von oben an.
    »Setzen Sie sich wieder hin, Sohn«, sagte Lamar.
    »Hören Sie auf, mich so zu nennen !«
    Lamar erhob sich zu seiner vollen Größe. Tristan war es nicht gewohnt, zu jemandem hochzuschauen. Er zuckte zusammen.
    »Bitte, setzen Sie sich, Tristan.«
    Der Junge gehorchte. »Bin ich wirklich ein Verdächtiger?«
    »Sie sind das, was wir eine Person von Interesse nennen.«
    »Das ist verrückt. Völlig bescheuert. Warum sollte ich jemanden umbringen, den ich liebe?«
    Baker sagte: »Vielleicht hat er sich entschlossen, Ihren Song doch nicht vorzutragen.«
    »Hat er nicht«, entgegnete Tristan. »Aber selbst wenn er das getan hätte, ist das kein Grund, jemanden umzubringen.«
    »Leute werden aus allen möglichen Gründen umgebracht.«
    »Nicht von Menschen, die bei Verstand sind - egal, das ist einfach nicht passiert, er hat meine Songs geliebt. Lesen Sie meine E-Mails, alles ist positiv, alles ist cool - mein Laptop liegt hinten in meinem Wagen, die Batterie ist leer, aber Sie können sie wieder aufladen. Mein Passwort ist DDPOET. Kurz für Dead Poet.«
    »Das werden wir tun«, sagte Baker. »Aber egal, was in Ihren E-Mails steht, es bedeutet nicht, dass Jack es sich nicht überlegt und beschlossen hat, Ihren Song nicht vorzutragen.«

    »Menschen ändern die ganze Zeit ihre Meinung«, sagte Lamar. »Und Jack war wirklich launisch.«
    »Mir gegenüber war er nicht launisch«, erwiderte Tristan. »Ich war wichtig für ihn. Nicht wie die andern.«
    »Welche andern?«
    »All diese Verlierertypen von Frauen - in Wohnwagen lebender Abschaum -, die behaupteten, sie hätten Kinder von ihm, und ihm Bilder von ihren Verlierertypen von Kindern schickten. Und anderes Zeug - Songs, CDs, die er sich nie anhörte. Ich war der Einzige, bei dem er sich sicher war. Weil meine Songs ihm gefielen und weil er sich an genau den Tag erinnerte, an dem es passiert war.«
    »An den Tag, an dem Sie gezeugt worden sind?«, fragte Baker.
    »Hat er Ihnen davon erzählt?«, wollte Lamar wissen.
    »Es steht in einer der E-Mails - falls sie je dazu kommen, die Sachen in dem Computer zu lesen. Er hat mir sogar eine E-Mail weitergeleitet, die sie ihm vor fünf Jahren geschrieben hatte, als er überlegte, nach Nashville zu kommen, um mich zu sehen. Sie schrieb ihm, dass sie nicht das Risiko eingehen wollte, Lloyd zu verlieren, und dass ich ihn nie akzeptieren würde, weil ich Lloyd nahestand. Dass er sich von uns fernhalten müsste, wenn er nicht sie und mich und alles zerstören wollte, was sie mit Lloyd aufgebaut hatte. Und er war einverstanden. Um meinet willen. Es steht alles da drin. Und er hat es jahrelang aufbewahrt.«
    »Mom wollte nicht das Risiko eingehen, Lloyd zu verlieren«, sagte Lamar.
    Der Junge grinste süffisant. »Sie wollte nicht riskieren, was Lloyd ihr gab. Das elfte Gebot.«
    »Jack hatte auch Geld«, sagte Baker.
    »Nicht so viel wie Lloyd. Geld war schon immer ihre erste und einzige Liebe.«
    »Sie haben starke Gefühle hinsichtlich Ihrer Mama.«

    »Ich liebe sie«, sagte Tristan, »aber ich weiß, was sie ist. Sie müssen mit ihr reden. Ich werde Ihnen ihre Nummer in Kentucky geben. Ich weiß, dass sie dort ist, obwohl sie mir nicht gesagt hat, dass sie dorthin wollte.«
    »Woher wissen Sie es dann?«
    »Sie geht immer zu den Pferden, wenn sie empört über mich ist. Pferde geben keine

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