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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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waren, bildeten den Rest des Fahrzeugspektrums.
    Nachtdienst hatte ein alter Typ mit einem zerknautschten Gesicht, der Gary Beame hieß - schwer zu bändigende wei ße Haare, ein Hemd voller Fettflecken, ein schlecht sitzendes Gebiss, wässrige Augen, die unruhig hin und her zuckten. Vielleicht ein aus der Besserungsanstalt entlassener Obdachloser, den die Eigentümer für wenig Geld eingestellt hatten.
    Er erkannte die Detectives auf Anhieb und krächzte durch Zigarettenrauch: »Guten Abend, Officers. Wir vermieten nicht an Huren. Mr. Bikram ist ein sauberer Geschäftsmann.«
    Es klang wie eine geprobte kleine Ansprache.
    »Meinen Glückwunsch«, sagte Baker. »Welches Zimmer hat Greta Barline?«
    Beames Gesicht wurde dunkler. Er riss sich die Zigarette aus dem Mund und verstreute Asche auf dem Star -Magazin, das aufgeschlagen vor ihm lag. »Diese kleine - ich wusste, dass sie Mr. Bikram in Schwierigkeiten bringen würde.« Er kratzte an einem Winkel seines eingefallenen Mundes, schaute sich etwas genauer an und schnippte es weg. »Die ganze schmutzige Hurerei, und dann betrügt sie Mr. Bikram um eine Wochenmiete.«
    »Hat sie von hier aus als Nutte gearbeitet?«, fragte Lamar.
    »Nicht so wie Sie denken«, antwortete Beame. »Sie ist nicht in diesen Haltertops und Hotpants auf die Straße marschiert.«
    »Wie in der guten alten Zeit.«
    »Davon weiß ich nichts«, sagte Beame.
    »Was dann, sie war einfach hier drin, und sie tauchten auf?«
    »Wer?«
    »Die Freier.«

    »Ich hab nie einen reinschleichen sehen«, sagte Beame, der Gefallen an seiner Unwahrheits-Sonate fand. »Jedenfalls nicht nach einem regelmäßigen Zeitplan. Ich bin hier ganz allein und kann mich nicht damit abgeben, all das Kommen und Gehen zu beobachten.«
    »Woher wussten Sie dann, dass sie als Nutte anschaffte?«
    Beame paffte wie ein Wilder und bewegte seine Kiefer, während er sich seine Antwort zurechtlegte. »Ich hab’s nur rausbekommen, weil wir eine Familie in dem Zimmer nebenan untergebracht hatten, Touristen aus Missouri oder so. Die Mutter rief bei mir an und beklagte sich über drei verschiedene Typen in einer Nacht. Der Lärm wäre durch die Wand zu hören. Schlimm genug, dass sie es hören mussten, aber sie hatten Kinder.«
    »Was haben Sie deshalb unternommen?«, fragte Lamar.
    »Was konnte ich deswegen unternehmen?«, antwortete Beame. »Mein Platz ist hier vorn. Was ich unternommen habe, war, Mr. Bikram anzurufen. Dort sagen sie mir, dass er auf Besuch in seiner Heimat ist. Das ist Kalkutta in Indien. Mrs. Bikram sagt, wenn er in drei Tagen zurückkommt, kümmert er sich darum. Das nächste Mal, als ich Barline reinkommen sehe, versuche ich mit ihr zu reden. Die kleine Hure besitzt die Frechheit, mich zu ignorieren. Als Mr. Bikram wieder zurück ist, sage ich ihm, was passiert ist, und er marschiert direkt zu ihrem Zimmer. Aber sie ist mit all ihren Sachen verschwunden. Dann fanden wir heraus, dass sie eine gefälschte Zahlungsanweisung ausgestellt hat. Die kleine Hure ist immer noch eine Woche schuldig. Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie sie finden. Sie können Mr. Bikram auch direkt anrufen. Hier ist seine Karte.«
    »Ihr Housekeeping-Personal hat sie über die Prostitution nicht informiert?«
    »Was für ein Personal?«, erwiderte Beame. »Wir haben
zwei Mexikanerinnen, die tagsüber vorbeikommen. Sie sprechen nicht mal Englisch.«
    Sie baten darum, Greta Barlines Zimmer sehen zu dürfen.
    »Tut mir leid«, sagte Beame, »kann ich nicht machen. Da sind zwei Leute drin.«
    »Seriösere Touristen?«, fragte Baker.
    Keine Antwort.
    »Vielleicht Ein-Stunden-Touristen?«, fragte Lamar.
    »Hey«, sagte Beame. »Wenn sie bezahlen, frage ich nicht. Vielleicht sind sie sogar verheiratet. Wenn Sie die kleine Hure finden, rufen Sie Mr. Bikram an.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wo wir sie finden können?«
    Beame dachte ernsthaft über die Frage nach. »Na ja, ich hab einmal gesehen, wie sie mit einem Typ wegging. Das war kein Lastwagenfahrer. Anzug und Krawatte, fuhr einen Lexus. Einen silbernen. Hinten drin hing ein weißer Kittel. Wie bei einem Arzt.«
     
    Draußen auf dem Parkplatz des Motels gingen sie ihre Notizen durch, auf der Suche nach dem Namen des Zahnarztes, dem das T House gehörte.
    »Hab ihn schon«, sagte Lamar. »›Dr. McAfee. Wohnt in Brentwood.‹«
    »Falls sie uns in der Beziehung die Wahrheit gesagt hat«, erklärte Baker.
    »In irgendeiner Beziehung. Sie schafft an, reicht gefälschte Anweisungen weiter, ein richtig

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